sollen Sämereien schon jetzt vorgezogen werden? Ich hab einige Lupinen, weiss aber nicht, ob sie auskeimen. Probieren geht über studieren, aber dann hab ich womöglich so lange dürre Stängelchen

Also, ich hab nen Schwager, der hat schon zweimal über zahlen müssen. Einmal, weil angeblich seine Mistplatte nicht ausreichte und ein anderes Mal, weil angeblich möglicherweise von seinem Mist etwas Saft in den Graben gekommen sein könnte. Keine Strafen, nur naja, ich weiß nicht mal, wie man das nennen soll, eben, weil möglicherweise irgendwas passiert hätte sein können oder auch nicht. Ungefähr so, wie wenn man jeden Kerl wegen Vergewaltigung drankriegt, weil er eben die "technischen" Möglichkeiten gehabt hätte, wenn er gewollt hätte.
Lupinnien lass bitte in der Tüte, bis sie wirklich draußen keimen können. Gut, man kann - mildes norddeutsches Klima vorausgesetzt (und natürlich offenen Boden - also frostfrei) - Wingersaaten vornehmen. Das geht aber nur bei Saaten, die auch Frost vertragen. Die kann man schon im November ausbringen. Sollte man auch dann tun.
Der Vorteil besteht darin, dass diese Frostunempfindlichen Pflanzen dann irgendwann bei offenem Wetter zu ihrer optimalsten Zeit keimen und mit dem Wachstum beginnen. Die Pflanzen (auch schon die Samen) haben eine innere Uhr, die uns Menschen leider weitestgehend abhandengekommen ist. Sie keimen, wenns geht. So ganz einfach. Würde ich euch jetzt sagen, dieses oder jenes geht heute - ihr würdet mich allerdings wahrscheinlich immer noch auf einen sinnbildlichen Scheiterhaufen werfen. Okay, macht Menschheit ja auch immer noch. Aber - probiert einfach mal die Herbstaussaat und schaut was kommt. Beobachten ist sowieso das beste. Und die Samen sind so teuer ja auch nicht. Ja, okay, ich hab auch als kleines Kind schon vor der einen oder anderen Sache gehockt und beobachtet und dokumentiert.
Frostkeimer müßt ihr sowieso jetzt ganz dringend irgendwie in irgendein Stück aufgetaute Erde bringen (danach kann man auch mit dem Tiefkühlgerät nachhelfen), aber bei offenem Boden ist für Frostkeimer jetzt langsam Ultimo. Und wenn die eine oder ander Hexe unter euch für die nächste Hexensalbe noch Bilsenkraut braucht - auch das ist ein Frostkeimer und muß dringend in eure Hand genommen werden. Ich wünsch euch jedenfalls ein schönes hellviolettes starkdunkelgeädertes Blütenfest und einen schönen Flug. Der Anblick von Pflanze und Blüte sind ausreichendes Motiv für die nächste Samenbestellung. Jedenfalls, wenn man das Außergewöhnliche liebt.

Hab euch hier ein paar Pflanztipps von Simplify Garten:
April ist Pflanzzeit

Pflanzt jetzt Sommer- und Herbststauden wie
*Bartfaden,
*Sonnenhut,
*Flammenblume oder
*Eisenhut und
*Japananemone.

Besonders Stauden, die eine Herbstpflanzung nicht vertragen, kommen jetzt in die Erde. Hierzu gehören
*Lupinen,
*Margeriten,
*Blaukissen oder
*Polsterphlox.

Gebt vor der Pflanzung etwa 5 Liter Komposterde auf einen Quadratmeter Beetfläche. Dann gedeiht alles noch viel prächtiger.
Auch Steingärten und Trockenmauern könnt ihr jetzt bepflanzen.


Holt euch die Sonne in den Garten

Sonnenblumen zählen mit zu den dekorativsten und auffälligsten Blumen überhaupt. Neben Sorten die nahezu
drei Meter Höhe erreichen, gibt es Zwergsorten und viele neue Züchtungen mit wunderschönen, kontrastreichen Blüten. Besonders
schön ist die zitronengelbe ‘Valentin’ und ‘Hallo von Benary’ mit einer tiefschwarzen Mitte, die von goldgelben Blütenblättern
umstanden ist. Sucht euch einen schönen, sonnigen Platz und sät vor Ort aus oder zieht die Pflänzchen in Torfquelltöpfen
auf der Fensterbank vor. Ob einzeln oder in einer Gruppe – die einjährigen Blütenwunder werden auch euren Garten verzaubern.


Kästen, Kübel, Töpfe

Zur Bepflanzung eignen sich im Prinzip alle Gefäße. Einzige und wichtigste Voraussetzung – ein Abzugsloch für überschüssiges
Wasser muss vorhanden sein. Natürlich spielen auch Größe und Gewicht eine Rolle. Untersetzer fangen Wasser auf, aber auch hier
darf das Wasser nicht zu lange stehen, da sonst die Wurzeln faulen.
Besonders praktisch sind Balkonkästen mit einem Wasserreservoir. Das spart eine Menge Stress an heißen Sommertagen.

Tipps, die Arbeit und Ärger sparen helfen:

- Wenn das Erdvolumen zu klein ist für die Pflanzenwurzeln, wird die Erde schneller austrocknen. 20 cm Tiefe und 20 cm Breite
sollten mindestens zur Verfügung stehen.
- Bauchige Behälter sehen zwar schön aus, machen es aber fast unmöglich beim Umpflanzen den Wurzelballen heil aus der zu engen
Öffnung zu bekommen. Diese Gefäße sind außerdem anfälliger für Frostschäden.
- Steintröge eignen sich für trockenheitsverträgliche Steingartenpflanzen. Sie sind oft sehr schwer, dafür benötigen sie kaum
Pflege.
- Balkonkästen aus Kunststoff sind preiswert und leicht. Letzteres ist aber auch ein Nachteil, da sie windempfindlich sind
und gut befestigt werden müssen. Hinzu kommt, dass Kunststoff nicht gleich Kunststoff ist. Manche Kästen reißen bei Belastung
am Rand ein. Dunkle Behälter heizen sich in der Sonne stark auf.
- Holzbehälter bieten der Pflanze ein optimales Wachstumsklima und sehen gut aus. Sie müssen jedoch mit einem Schutzanstrich
versehen sein, der sie vor dem Verrotten schützt. Zusätzlichen Schutz vor Feuchtigkeit bietet eine Folie, mit der die Gefäße
ausgekleidet werden.
- Ton- und Terrakottagefäße sind standfest, aber leider auch zerbrechlich. Größere Exemplare werden schwer und wuchtig. Ein
weiterer Nachteil ist, dass Pflanzen in ihnen schneller zum Austrocknen neigen als in Kunststoffbehältern. Wird mit kalkhaltigem
Wasser gegossen, müssen die Gefäße gelegentlich von weißlichen Ablagerungen befreit werden. Ausnahme sind glasierte Gefäße,
bei denen das nicht passieren kann.


Düfte, die bezaubern

Sommerblumen lieben vollsonnige Plätze auf nährstoffreichem Boden. Da viele einjährige Arten nicht frosthart sind,
ist jetzt der günstigste Aussaattermin. Nach etwa 14 Tagen wird die Saat auflaufen, nach weiteren 6 bis 8 Wochen zeigen
sich schon die ersten Blüten.
Zweijährige Arten werden dagegen erst im Juni/Juli ausgesät. Im ersten Standjahr bilden sie zunächst nur eine
Blattrosette und im zweiten die Blüten.
Sommerblumen mit einem besonders angenehmen Duft sind
*Bartnelken, *Levkojen, *Goldlack und *Löwenmäulchen.
Von März bis April duften die
*Veilchen, *Hyazinthen, *Primeln und *Lerchensporn.
Im Mai verströmen *Lilien, *Flieder, *Waldanemonen, *Maiglöckchen und *Pfingstrosen ihr frisches Odeur.
Von Juni bis August verbreiten Rosen, Diptam, Lilien und der Pfeifenstrauch mit seiner Blüte einen wohlriechenden Duft.
Es sind allerdings nicht nur die Blüten der Pflanzen, die so angenehm riechen, sondern auch die Blätter der vielen Kräuterarten,
die ihr würziges Aroma verströmen.

Weitere Duftstars im Garten sind Pfingstrose, Duftveilchen, Geißbart, Levkoje, Nelke, Flammenblume,
Sporenblume, Phlox, Kosmee, Mädesüß und Iris.
Betörend duftende Blätter haben Duftpelargonie, Indianernessel, Katzenminze, Lavendel, Römische Kamille, Salbei und natürlich Thymian.


Autor: Wolfgang Funke
aus dem newsletter simplify garten

Dreh mir bitte nicht wiedr den Hals um, wenn ich das jetzt schreibe. Die Gärtner sind stolz drauf, dass sich dank Kontainerpflanzen fast alles zu jeder Jahrezeit pflanzen läßt. Aber das sind eben Kontainerpflanzen. Heißt aber nichts anderes, als in einem großen Topf kultiviert, den man dann mit seinem vollen Wurzelvolumen einsetzen kann. Ich verkaufe aber auch zu einem großen Teil Ballenware, und das funktioniert dann auch nur zu diesen Zeiten. Das liegt an der Ausprägung der Kapilarwurzeln.

Zu euren Lieblingssonnenblumen gehört übrigens die Sorte Sonja. Jedenfalls als Straußware. Die kann jetzt auch ausgesät werden.

Tongefäße haben das allerbeste Mikroklima - sie trocknen auch nicht wirklich schneller aus, als Kunststoffgefäße (da besteht bei zu hoher Feuchtigkeit eher die Gefahr durch Verrotten der Pflanzen). Weiße Ränder, das ist Kalk. Was macht die Hausfrau? Wenn es wirklich stört (meistens tut es das nicht) setzt man Säure ein. Aber dann bitte in kalten Wasser gelöst, weil die Wirksamkeit in warmem Wasser gleich 0 ist. Ja, die Biostunde war doch für was gut. Das ist übrigens auch der Geheimtip für Kalkränder in Vasen.
Gefäße steichen - Achtung, wenn hinterher Kräuter darin wachsen sollen. Mancher Anstich bekommt euch so wenig wie mir.
Und Duftende Blumen, vergewissert euch, ob ihr den Duft vertragt. Manches kann buchstäblich "umhauen". Allergien werden nicht seltener. Bei Duftpflanzen sind Rosen immer noch "unverdächtig. Die alten englichen Sorten haben einen wirklich angenehmen Charme. Primeln und Lerchensporn sind eigentlich schon fast durch - und man muß schon die Nase direkt reinhalten. Veilchen - da gab es früher sogar mal Gärtnereien, die die verschiedene Sorten eigens angebaut haben. Ja, für so ein Miniansteckteil will heute keiner mehr was zahlen - aber die Düfte der verschiedenen Sorten sind einfach erschnüffelnswert. Ja, es gibt nicht nur das normale Duftveilchen, das jetzt seine Blüten zeigt. Wie vermehr sich dieses Urveilchen? Auf eigentümliche Weise. Samen tragen nur die Blüten, die bei hoher Temperatur wachsen. Nein, eigentlich wachsen dann keine Blüten, sondern nur ein pelziges Etwas. Darin ist eine Samenkapsel enthalten. Und diese Samen gedeihen nur, wenn sie Minusgraden ausgesetzt werden. Also, erst sehr warm, dann sehr kalt. Die Samenkörner werden gerne von Ameisen verschleppt (sehen ja auch aus wie Ameisenlarven). Und so ist die Tierwelt wieder mal Verantwortlich für die Verbreitung einer Pflanze (das Eine geht selten ohne das Andere).
Goldlack - sorry, ist ein später Frühjahrsblüher. Aber zuckersüß im Duft. Ich hab Nachbarssöhnen auch schon späte Blüten für den Muttertag spendiert . Taschengeld ist ja nun mal begrenzt, aber Charme kann man auch mal bei der Nachbarin üben, wenn man abstauben möchte.
Mädesüß - die Blüte ist nicht wirklich üppig. Und die Pflanze ist auch nur uns "alten" Kräuterfrauen wirklich bekannt. Mehr als den Duft schätze ich seine Wirkung, wenn ich ganz langsam mit meiner Hand über die Blätter streiche. Einfach mal die Augen zumachen und machen und ganz tief in sich hineinhorchen. Es sind schon ausreichend Blätter dran - ich bin gespannt auf einen Erfahrungsaustausch. Aus den kleinen Knöllchen an den Pflanzenwurzeln wurde übrigens das erte Mal der Wirkstoff für Aspirin gewonnen. Ja, diese Pflanze gehört zu einer der 7 wichtigsten Hexenkräuter.
Die Urform der Iris - ist der Vorbote der Sommerferien. Immer, wenn die Sommerferien begonnen haben, dann blühte die blaue Iris in den Gräben. Ansonsten - es gibt tausend schöne Formen der Iriacea. In meinen Sinnen wird das immer und ewig der Beginn des Sommers schlechthin sein. Welche Blumen setzen bei euch welche Signale?
Kräuter - klar, die rupf ich auch im vorbeigehen, um mal Husten oder sonstwas zu lindern. Thymian gibt es übrigens auch in niedrigen Formen - wie z. B. den Goldfleckthymian (allerdings mit Zitronenduft), die man einfach mal so dicht an die Laufwege pflanzen sollte, dass alleine das durchgehen durch den Garten die Sinne bezaubert. Ja, da gibt es noch viele niedrigwachsende Sachen, die einem eine Dufttherapie verpassen, ohne dass wir uns bücken müssen. Ich liebe den Sommer und den Duft, den die Sonne auf der Haut hinterläßt.

Danke für diesen Beitrag.
Wußte bisher nur das Mädesüß entzündungshemmend ist.
Kannst du mir bitte noch mehr über Lilien erzählen?
Habe da leider keine Erfahrung, liebe aber ihren betörenden Duft.
Was ist Sommer für mich?
Die Jungvögel von Wildgänsen, Enten . Reihern auf dem See.
Der Geruch von Pflanzen und Kräutern, der beginnende Pilzduf im Wald.
Die vielfältigen Schmetterlingsarten im Garten und auf der Wiese.
Ein warmer Regen, in dem ich tanzen kann...
Es ist so viel was für mich den Sommer ausmacht.
Ich kann gar nicht alles aufzählen.

Wundervoll, IRis, ich habe mich in Deinem Spaziergang durch den Garten laufen sehen...
Danke
Ich liebe besonders Freesien, die duften so unnachahmlich schön - könnte mir sie das Ganze Jahr inhalieren - Gott sei Dank gibt es schon Parfumöle mit ihrem Duft da ist es im Sommer nicht ganz so entzugsarm.
Freesien blühen nur in der kühleren Jahreszeit und, was ich noch nciht wusste bislang, sie sind ein Strauch, kein Baum - ähnlich wie ein Ginster - und nicht einfach zu pflegen als Laie.
Danke nochmals für Eure Zeilen - sie sind herrlich zu "erleben"!

Fresien - treiben aus kleinen Knöllchen, wie sehr viele Frühjahrsblüher. Der Strauch ist dann wohl eine Variante, die ich noch nicht kenne. Bei dem Superwetter hab ich jetzt aber keine Lust nachzuschlagen.
Duft - ihr gebt mir Inspiration. Duftpflanzen sind neben der Augenweide auch eine Bereicherung für unsere Nase. Im Mai gehört da natürlich das Maiglöckchen dazu. Dieses Jahr fällt zumindest im Norden die Blüte aber eher mager aus. Im Augenblick raubt mir der Goldlack an jeder Hausecke geradezu die Sinne. Wer den nächstes Jahr auch haben will, sollte ihn ab Ende Juni aussäen. Die Blüte ist schon im nächsten Jahr. An die Mütter unter euch - laßt ihn ruhig von eurem Nachwuchs schneiden, das ist ein wirklich schöner Muttertagsstrauß. Ich hab einen der Nachbarjungs auch sehr gerne in meinen Garten gelassen, wenn sein Taschengeld leider, leider nicht mehr ausgereicht hat. Das Leben ist eben auch manchmal mit einem Schmunzeln zu sehen.

DAnke, Iris, das mit dem Strauch hab ich in einem Garten entdeckt und der Besitzer zeigte mir einige Pflanzen.
Ich werde nächstes Jahr mir aus einer Landschaftsgärtnerei welche besorgen - damit sich nicht nur mein Auge sondern auch meine Nase und mein Herz dran erfreuen kann.

Liebe Nina, eine Tüte Samen zur rechten Zeit - Goldlack im Juni/Juli z. B. und du hast das ganze für ganz wenige Cent bei dir im Garten. Auch du hast den grünen Daumen. Duftveilchen sind etwas schwierieger, weil sie kalte Temperaturen zum Keimen benötigen. Hast du einen Gefrierschrank oder ein Tiefkühlfach? Bei fehlendem Frost kann man seine Anzuchtgefäße da auch mal für ein paar Tage reinstellen - und schon hat man den künstlichen Winter zur Keimung. Prinzipiell machen das die Profis auch nicht anders. Nur, das steht dann nicht zwischen eurem Gemüse - aber das ist doch nur Erde, in der das Gemüse auch mal gewachsen ist. Von reiner Erde wurde noch niemand krank. Außerdem ist doch sowohl das Gemüse als auch das Anzuchtgefäß sauber verpackt. Ich bin mir sicher, dass ich als Kind auch schon Hühnerdreck .... auch nee, über manches will ich auch nicht nachdenken müssen, aber Allergien hatten wir keine. Und auf so einem Bauernhof vor einigen Jahrzehnten haben wir ganz sicher oft bis zum Hals im Dreck gesteckt - die Waschküche hatte einen Bodenablauf und leider nur fließen kaltes Wasser in dem Schlauch, mit dem wir dann abgespritzt wurden. Nur, krank wurden wir niemals davon. (Das war aber wirklich scheußlich kaltes Wasser direkt aus dem Brunnen hinter dem Haus).

Zu Baumärkten - möchte ich im Bereich Pflanzen absolut nichts sagen. Wer da kaufen mag, soll es tun. Wer die in der Werbung angepriesene fachkundige Beratung bekommt. Meldet das mal positiv. Ich meine die Beratung, bei der die Pflanzen auch wirklich überleben. Eine "Fachkraft" auf Geringverdienerbasis, die noch niemals mit Pflanzen zu tun hatte, und die "Schattengewächse" in den Kollies mal fix überbraust, damit wenigstens noch ein bischen Restleben drinbleibt, damit das Gewächs erst beim Kunden stirbt. Entschuldigt, aber die Pflanzen brauchen Licht und dürchen tagsüber nicht in engen Etageren, in denen nicht mal richtig gegossen werden kann, bleiben. Warum heb ich mir eigenlich immer den Rücken kaputt, um die Pflanzen täglich ans volle Sonnenlicht zu bringen - ach ja, ich bin so blöd. Und dann fragt mal bei einer dieser Mitarbeiter nach Origanum Majoranum. Da auch ich was zum Schmunzeln brauche - schreibts mir mal. Im Gegenzug klaue ich mir an irgendeinem Ende die Zeit, um ein bischen über diese Pflanzenfamile zu schreiben. Ich bin gespannt.

Ich weiß zwar nicht viel darüber, aber....
In Spanien wächst er, der echte Majoran mit sehr viel Aroma.
Er hat rosa- weiße Blüten, darf keinen Frost bekommen und braucht gut durchlässige Erde.
Ach ja, er sät sich selbst aus dort.

Im Baumarkt hab ich auch schon Pflanzen gekauft, sie am selben Tag noch umgetopft,weil sie sonst eingehen.
Habe mir aber die Pflanze sehr genau angesehen, auch unter den Topf geschaut.
Da kann man schon erkennen wie die Wurzeln aus dem Topf ragen, und wie schlecht sie sind.
So etwas nehme ich nicht.

Unter den Topf schauen - ist ein superguter Tip. Die Wurzeln müssen möglicht hell sein. Ganz junge Wurzeln sind weiß. Und wenns bein drüberwischen wegschmiert, denn sind die Wurzeln schon vergammelt und die Pflanze eigentlich schon am Ende. Die Baumärkte bekommen alle 7 bis 10 Tage eine neue Lieferung. Einfach mal schauen, wann die LKW aus den Gärtnereien kommen. Ich kenne aber auch wirklich einige Gärtner, die auch direkt verkaufen. Die Baumärkte bekommen niemals die Ware, die von ihnen selbst oder dem Fachhandel angeboten wird. Kann ja auch nicht bei den Preisunterschieden. Das ist raschgezogenene Ware, das auch möglichst rasch an den Kunden gebracht wird, damit er das Sterben der Pflanze nicht mehr mit seinem Kauf in Verbindung bringt. Keiner hat ein wirkliches Interesse daran, dass diese Pflanzen wirklich lange leben. Auf seine Kosten (oder seinen Ertrag) kommt man erst, wenn der Kunde die selbe Ware mehrfach in der Saison kauft (und dann ist es teurer als beim Fachhandel). Zu Beratung - mach einfach mal eine Probe bei einem schwierigen Exemplar (erzählt es mir hinterher, damit ihr die Information unbefangen entgegennehmen könnt.

Übrigens - Dufterlebnis - die Bartnelken blühen jetzt. Ich hab da so einige gepflanzt und verkaufe gerade die ersten Freilandbartnelken. Vom Duft ist das wahrer Götternektar. Ja, die alten Bauerngartenblumen sind einfach nur köstlich - und in dem Fall auch noch extrem lange haltbar in der Vase. Auf den Märkten werdet ihr jetzt mit Sicherheit auch andere Anbieter finden, die diese Blume für Schnittblumen selbst anbauen. Und dann ist der Duft auch garantiert Giftfrei. Mein Gewächshaus duftet übrigens im Augenblick nach Basilikum, Basilikum, Basilikum. Ich liebe diesen Geruch. Und den des einjährigen Majoran. Goldmajoran ist zwar mehrjährig, hat aber bei Berührung einfach nicht diesen traumhaften Duft. Ja, ich habe bei meiner Arbeit eine kostenfreie Dufttherapie. Heute hab ich übrigens Unmengen Dill nachgesät und viele Meter Petersilie gepflanzt und, und, und alles, was Auge, Nase und Magen gut gekommt. Ja, auch Blumen gepflanzt. Die stehen immer mal wieder reihenweise zweischen dem Gemüse. Nicht nur, weils gut aussieht - nein, das zieht auch Insekten an.