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Dieses Thema hat 56 Antworten
und wurde 8.139 mal aufgerufen
 Feiertage, Feste, Ereignisse, Gute Vorsätze.
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MANU ( gelöscht )
Beiträge:

02.02.2008 19:36
Fastenzeit Zitat · Antworten

Ich bin röm katholisch. Ich bin damit aufgewachsen, das wir in Gedenken an Jesus in der Fastenzeit- von Aschermittwoch bis Ostern- bewußt auf etwas verzichten und zwar immer auf Süßigkeiten. Und auch mit meinen eigenen Kindern mache ich das schon immer so.
Wir reden vorher darüber, und auch in Schule und Kindergarten wird im Religionsunterricht darüber gesprochen. Wenn ich dann Frage: und was machen wir? Kommt dann schon, wir verzichten auf Süßigkeiten. Ich fidne das eigentlich schön. Es ist eine liebgewonnene Tradition. Gelebte Religion. Man muss ja nicht weiß-Gott-was immer machen. Aber heute denke ich auch gerne zurück, diese verbundenheit mit meiner eigenen Kindheit...

Was macht Ihr? Tut Ihr auch bewußt auf irgend etwas verzichten?


MANU

Wo kämen wir den hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin und niemand ginge, um einmal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge

Fundkatze Offline

Ehrenmitglied

Beiträge: 5.141
Punkte: 13.531

03.02.2008 08:34
#2 RE: Fastenzeit Zitat · Antworten

Mit dem Aschermittwoch beginnt die vierzigtägige Fastenzeit. Sie endet am Karsamstag. Da an einem Sonntag, dem Tag der Auferstehung und Freude, nicht gefastet wird, muß die Fastenzeit am Aschermittwoch beginnen, um bis Ostern 40 Fastentage "voll" zu haben.

Die Zahl "40" ist in diesem Zusammenhang bedeutungsvoll. Sie ist in der Geschichte Gottes mit Seinem Volk meist mit Sühne, Buße und der Vorbereitung auf ein rettendes Eingreifen Gottes verbunden.

40 Tage und 40 Nächte regnete es bei der Sintflut.
Mose fastete 40 Tage, bevor er von Gott auf dem Sinai die Thora empfing.
40 Jahre lang mußte das Volk Israel durch die Wüste wandern, bevor es das Gelobte Land betreten durfte.
Unter vierzigtägigem Fasten wanderte der Prophet Elias zum Berg Horeb.

Jesus Christus selbst fastete vor seinem öffentlichen Auftreten 40 Tage lang.

Daß in der evangelischen Christenheit selten gefastet wird, ist nicht Schuld der lutherischen Reformation, wenn man davon absieht, daß Hinzu kommt vielleicht, daß die Abschaffung des kirchlichen Fastengebotes der angeborenen „Trägheit des Fleisches“ und dem menschlichen Widerwillen gegen Verzicht sehr entgegen kam.

Fundkatze Offline

Ehrenmitglied

Beiträge: 5.141
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03.02.2008 08:39
#3 7 Wochen ohne Zitat · Antworten
Verschwendung - 7 Wochen ohne Geiz
Unser diesjähriges Motto irritiert und reizt zugleich: Verschwendung – 7 Wochen ohne Geiz. Die Kirche ruft zu Verschwendung in der Fastenzeit auf? Das geht nun wirklich nicht! Doch es geht. Sogar sehr gut!
Für viele Menschen ist es zur Gewohnheit geworden, in der Fastenzeit einige Wochen Dinge zu entbehren, die sie sonst selbstverständlich konsumieren: Süßigkeiten, Alkohol, vielleicht auch den Fernseher oder Computer. Verzicht und Askese sind untrennbar mit den Wochen vor Ostern verbunden. Wir wollen mehr – nämlich Ihre Zeit, Ihre Gastfreundschaft, Ihre Großzügigkeit, Ihre Hilfsbereitschaft.

Die Menschen in unserer Welt brauchen dringend einen Frühling der Herzen. Die ständigen Fragen – was bringt es mir? was nützt es? –, die Erwartung, dass man für heute Investiertes schon morgen Erträge bekommen müsse, tötet jede spontane Geste. Eine geizige Welt schliddert in eine zweite, in eine soziale Klimakatastrophe – außen die Erderwärmung, innen die Eiszeit kalter Berechnung. Wenn alle aufhören, mit ihren Gaben zu geizen – seien sie materieller, seelischer oder geistiger Art –, dann taut das Eis in den Herzen.

Wir möchten deshalb die menschlichen Ressourcen wieder in den Mittelpunkt stellen. Denken Sie in den nächsten Wochen nicht darüber nach, zu welcher Entbehrung Sie sich als Nächstes überwinden, sondern fragen Sie sich, wem Sie der Nächste sein können. Verschwenden Sie Menschlichkeit – IHRE Menschlichkeit!

Verschwenderische Liebe nährt. Also: Fasten Sie und verschwenden Sie Zeit an Ihre Freunde, verschwenden Sie Ihr Geld für eine gute Sache, verschwenden Sie Liebe, genießen Sie, bleiben Sie genießbar. „7 Wochen Ohne“ – das heißt: eingeschliffene Gewohnheiten zu durchbrechen, die Routine des Alltags zu hinterfragen, seinem Leben möglicherweise eine neue Wendung zu geben oder auch nur wieder zu entdecken, worauf es ankommt. Der Herausgeber des Magazins „brand eins“ beschreibt in seinem Buch „Verschwendung“ treffsicher, warum Geiz und Sparsamkeit behindern und welche Vorteile unsere Wirtschaft von verschwenderischen Menschen hat. So möchten wir dazu anregen, über die Frage nachzudenken, wie viel mehr bringt uns dann Verschwendung unserer Menschlichkeit für unsere Gesellschaft?

Fastenaktion der evangelischen Kirche
Trollkind ( gelöscht )
Beiträge:

03.02.2008 22:19
#4 RE: 7 Wochen ohne Zitat · Antworten
wenn ich faste ,dann nur für mich und für die schwindenden kilos,doch nicht für kirche ober bibel oder sonstige heilige.neeeee

wer freunde ohne fehler sucht...
bleibt ohne freunde

Felicia ( gelöscht )
Beiträge:

04.02.2008 12:21
#5 RE: 7 Wochen ohne Zitat · Antworten

Ich bin zwar katholisch erzogen worden, hab es aber nicht so mit der Kirche aber ich würde jetzt mal nicht so abfällig darüber reden - das ist wohl jedem selber überlassen - oder?
In meinem Bekanntenkreis gibt es einige die diese Fastenzeit sehr wohl sehr ernst nehmen und auch einhalten.
Lg

Trollkind ( gelöscht )
Beiträge:

04.02.2008 13:15
#6 RE: 7 Wochen ohne Zitat · Antworten
wenn das nun auf mich gemünzt ist,
kopfschüttel
ich bin praktizierende athesistin.
ziehe weder über götter,noch bibeln,noch glauben,noch religionen her.
ich akzeptiere den glauben der menschen.
aber vertrete auch meine sache.
wieso sollte ich alles dann in rosa schreiben,von sachen,die mich nicht überzeugen?

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Brockenhexe ( gelöscht )
Beiträge:

04.02.2008 20:55
#7 RE: 7 Wochen ohne Zitat · Antworten
Zitat von Felicia
Ich bin zwar katholisch erzogen worden, hab es aber nicht so mit der Kirche aber ich würde jetzt mal nicht so abfällig darüber reden - das ist wohl jedem selber überlassen - oder?
In meinem Bekanntenkreis gibt es einige die diese Fastenzeit sehr wohl sehr ernst nehmen und auch einhalten.
Lg


Eben, wenn du dieses Recht einforderst, dann aber auch für die, die anders denken.
Oder trifft Fasten nur immer auf kirchliche Anhänger zu?

Liebe Grüße
Brockenhexe (-:

Blueyes Offline

im alpinen Olymp


Beiträge: 1.594
Punkte: 1.797

05.02.2008 22:45
#8 RE: 7 Wochen ohne Zitat · Antworten

Hey Martina.

Das müssen wir nicht. Wir können, dürfen, aber wir müssen nicht
solche Gesetze einhalten. Wird nicht von Christen verlangt.
Deshalb werden die Sünden auch nicht weniger. Und den Himmel
erkaufen oder verdienen können wir eh nicht.
Wir sollen sogar geniessen.
Nur wenn jemand meint er würde das gerne für sich tun, ist das auch in Ordnung.

Gruss Blueyes

Das Licht ist in die Welt gekommen, aber die Menschen liebten die Dunkelheit mehr als das Licht.

Trollkind ( gelöscht )
Beiträge:

05.02.2008 23:01
#9 RE: 7 Wochen ohne Zitat · Antworten

genau blueyes,
das sehe ich auch so, jeder so,wie er will.
und wenn ich es will,dann für mich:-)

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Fundkatze Offline

Ehrenmitglied

Beiträge: 5.141
Punkte: 13.531

18.02.2008 20:18
#10 RE: 7 Wochen ohne Zitat · Antworten



Auch eine Möglichkeit!

sonnenblume ( gelöscht )
Beiträge:

18.02.2008 20:21
#11 RE: 7 Wochen ohne Zitat · Antworten

Hab mir zwar vorgenommen: Keine Süßigkeiten! Aber ich komm an den MonCherie einfach nicht vorbei

*************************************************

Liebs Grüßle
Chris


"Sechs Wörtchen nehmen mich in Anspruch jeden Tag:
Ich soll, ich muß, ich kann, ich will, ich darf, ich mag."
Friedrich Rückert (1788-1866),

Fundkatze Offline

Ehrenmitglied

Beiträge: 5.141
Punkte: 13.531

18.02.2008 20:26
#12 RE: 7 Wochen ohne Zitat · Antworten
Ja, mit den Süßigkeiten, auf die wollte ich auch verzichten, aber.........es klappt nicht, ich brauche sie zur Zeit.

LG
Fundkatze
Brockenhexe ( gelöscht )
Beiträge:

18.02.2008 20:37
#13 RE: 7 Wochen ohne Zitat · Antworten

Das kann ich mir gut vorstellen bei deinem Streß.
@ Chris schönes neues Foto hast du da.

Liebe Grüße
Brockenhexe (-:

Beate ( gelöscht )
Beiträge:

20.02.2008 02:03
#14 RE: 7 Wochen ohne Zitat · Antworten

Auch wenn Fundkatze so prima die 40-Tage-Zusammenhänge erklärt hat, bleibt es mir bis heute verschlossen, warum Christen 40 Tage lang fasten sollten. Für mich persönlich machte und macht das absolut keinen Sinn, zumal ich ohnehin nicht ständig der Völlerei fröne.

Was erhofft man sich davon bzw. welchen Hintergrund hat diese Kasteiung letztlich?

Interessant finde ich, dass in früheren Zeiten die Mönche und Priester vorzugsweise Enten während der Fastenzeit verspeisten, da diese sich normalerweise in bzw. auf Gewässern aufhalten und somit nach Deutung des Klerus nicht zum Fleisch, sondern zu den Fischen gezählt wurden. Wenn das keine Völlerei ist ... Wasser predigen und Wein trinken, aber das ist im Zusammenhang speziell mit der katholischen Kirche ja nichts Neues.

Mein eigener Hintergrund: Protestantisch erzogen, 8 Jahre katholische Klosterschule besucht, am Ende meiner Teenagerzeit starker Wunsch, Theologie zu studieren, lange Zeit überzeugtes und engagiertes protestantisches Kirchenmitglied. Nach tieferen Einblicken in die Kirchenstrukturen vor 10 Jahren aus der Kirche ausgetreten, davor und auch noch danach lange vergebliche Suche nach Gott und heute überzeugte Atheistin.

Fundkatze Offline

Ehrenmitglied

Beiträge: 5.141
Punkte: 13.531

20.02.2008 07:50
#15 RE: 7 Wochen ohne Zitat · Antworten
Dass sich die Fastenzeit nahtlos auf Fasching folgt, ist kein historischer Zufall, sondern der Übergang von „Feiern“ hin zu einer Zeit der Demut, Vorbereitung und des Gedenkens an das Osterereignis bis hin zur Wiederkunft Christi. Zum einem geht es beim Fasten um Identifikation mit dem leidenden Christus. Doch die theologische Tragweite umfasst vor allem zwei essentielle Punkte unseres christlichen Glaubens.

Im Evangelium nach Markus 2,18-22 wird dieser Sachverhalt sehr deutlich auf den Punkt gebracht.

Jesus wird gefragt, warum seine Jünger nicht fasten, während die Jünger des Johannes und die Pharisäer fasten. Jesus antwortet darauf, dass man nicht fasten könne, solange er – der Bräutigam –anwesend sei. Er fügt jedoch hinzu, dass Tage kommen werden, an dem er uns weggenommen wird: dann hätten wir Anlass zum Fasten. Mit der Botschaft im Evangelium ist klar, dass Jesus uns zwar am Kreuz genommen wurde und zum Vater aufstieg, er jedoch wiederkommen wird.

Kurzum: In der Fastenzeit sollen wir vertiefen, dass uns Jesus Christus, der Bräutigam, am Kreuz genommen wurde und zum Vater aufstieg. Solange fasten wir, d.h. bereiten uns im Glauben darauf vor, dass er wieder kommt und wir uns freuen dürfen. Denn dann ist die Zeit des Fastens vorbei und wir werden an den reich gedeckten Tisch mit unserem Herrn Hochzeitsmahl feiern. Fasten ist also immer ein Ausdruck dessen, dass wir uns in einer Zeit befinden, in der der irdische Jesus nicht anwesend ist, aber wiederkommen wird. Nach unseren vierzig Tagen des Fastens wird dieses Wiederkommen an Ostern in der Auferstehung widergespiegelt, denn der Herr wurde uns zwar genommen, aber siegte und lebt weiter. Natürlich gehört auch besonders der Advent zu dieser Zeit der Erwartung der Wiederkunft. Die beiden Feste gehören natürlich unabdingbar zueinander, denn man kann weder Weihnachten ohne Ostern verstehen, noch kann man Ostern ohne Weihnachten richtig einordnen.

Doch was soll und kann man fasten? Da es Jesus stets um das Wohl der Menschen und nicht um ein penibles Befolgen von Riten ging, ist davon abzuraten, sich für das Fasten von Dingen zu entscheiden, die einem körperlichen und geistigen Schaden zufügen. Vielmehr sollen wir auf unsere Überflüsse schauen, die uns am geistlichen Leben und dem lebendigen Glauben an Jesus Christus behindern bzw. ablenken. Richtiges Fasten trägt zur Wertschätzung scheinbar alltäglicher und selbstverständlicher Dinge bei. Richtiges Fasten hilft uns zu erkennen, was überflüssig ist, was wirklich zählt und vor allem hilft es, sich mit dem in der Wüste fastenden Jesus Christus und seinem Leidensweg, mit Blick auf Ostern, zu identifizieren, ihn zu erfahren, ja wieder neu im Glauben aufzuerstehen. Somit wird klar, dass das Fasten kein von Gott auferlegten Ritus ist, der wie ein Despot uns sinnlose Gesetze auferlegt, um deutlich zu machen, dass wir zu gehorchen haben. Nein! Das Fasten im christlichen Verständnis hat eine anthropologische Dimension: Die Fastenzeit ist für uns da und nicht wir für die Fastenzeit. Sie ist Geschenk Gottes an uns, um Erkenntnis zu gewinnen und wir schenken uns dabei Gott, indem wir an diesem Prozess als Menschen teilnehmen. Die Vorbereitung für Ostern geschieht nicht über unsere Köpfe hinweg, sondern mit uns.
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