70 Prozent der Deutschen feierten am Donnerstag Fronleichnam und freuten sich über einen freien Tag – mitten in der Krise! BILD.de fragte nach, müssten wir nicht eigentlich auf Feiertage verzichten, um dem Land aus der Krise zu helfen?
... dazu noch so ein Schlauberger:
„Für den Aufschwung müssen alle mit anpacken. Da darf die Streichung eines Feiertags kein Tabu sein“, erklärt Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbands mittelständischer Wirtschaft gegenüber BILD.de. „Schon eine Arbeitsstunde mehr pro Woche würde rund 20 Milliarden Euro mehr beim Bruttoinlandsprodukt bringen". Wer einen freien Tag opfere, sichere seinen Arbeitsplatz, so Ohoven.
Mag ja sein, dass an Feiertagen nichts produziert wird. Aber - die Menschen machen ja da auch etwas. Sie fahren weg und geben Geld für Benzin etc. aus. Der Tourismus lebt davon, die Ausflugsgaststätten und noch einige andere Wirtschaftszweige. Für einige Unternehmen in tourismusstarken Gegenden ist ein Feiertag eigentlich erst der Tag, wo sie weniger Einkommen vom Rest der Woche ausgleichen können.
Also meiner Meinung nach ein ziemlich idiotischer Vorschlag.
Und noch was: Der Herr Ohoven mit seinem einen Arbeitstag pro Woche.... Wieviel könnte man einsparen mit niedrigeren Phantasiegehältern für Typen seines Schlages ? Mit ungerechtfertigt eingesackten Bonis für an die Wand geklatschte Firmen ?
Man könnte also schon riesige Werte einsparen. Am richtigen Platz. Aber ganz sicher nicht mit einem gestrichenen Feiertag.
[mad] Hans-Otto
per aspera ad astra (über rauhe Pfade zu den Sternen)