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 Gesundheit
Fundkatze Offline

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28.10.2007 21:12
Lärm Zitat · Antworten

Zehntausende leiden unter "Schallgift"

Lärm ist das größte und heimtückischste Umweltproblem: Er löst die meisten Berufskrankheiten aus. Und wenn sich Lärm - als Musik - angenehm anhört, machen sich die Leute ihre Ohren sogar freiwillig kaputt.

Millionen Menschen leidern unter Lärm, der krank machen kann.
"Diese Entwicklung ist sehr bedenklich"

Schlechte Luft, schmutziges Wasser, belastete Böden: In der Hitparade menschlicher Bedrohungen kommt Lärm so gut wie nicht vor. Das soll sich ändern! Autor Bernd Chibici spricht von "Schallgift". "Lärm wird immer stärker als Umweltverschmutzung erkannt", sagt Hans Edmund Eckel, Chef der Hals-, Nasen-, Ohrenabteilung. Und das zu Recht: Nach strengen medizinischen Kriterien bewertet, leiden 20 Prozent der Bevölkerung unter Hörproblemen. Eckel: "Lärmschwerhörigkeit ist seit Jahren die häufigste Berufskrankheit." Wobei die unvermeidliche Altersschwerhörigkeit vorher erlittene Schäden verstärkt.

Lärm-Macher. Die gefährlichsten Schallpegel ergeben sich in Fabriken oder Flughäfen ("Ein paar Stunden neben einem Düsenjet und man kann dauerhaft taub werden."). Aber auch bei Jägern und durch laute Musik ist die Hörfähigkeit bedroht. Lärmbelästigung in Wohngebieten überschreitet den für HNO-Ärzte kritischen Grenzwert von 80 Dezibel (lauter als in einem fahrenden Lkw) nicht. Dennoch erreichen sie dort häufig die "Annoyance"-Schwelle, die "gefühlte" Lärmbeeinträchtigung. Eckel: "Das führt zwar nicht zu Gehörschäden, kann aber psychische Folgen wie Konzentrationsschwäche und Schlafstörungen mit allen Folgen haben." Anrainer von Autobahnen und viel befahrenen Stadt- und Bundesstraßen können ein Lied davon singen.

Behörden. Die Behörden können die Schlagkraft bei der Lärmbekämpfung erhöhen, denn noch sind die Agenden auf diverse Abteilungen und Zuständigkeiten zersplittert. Doch selbst eingehaltene Normen schützen nicht vor Ärger. Bernadette Jobst (Umweltabteilung Klagenfurt): "Der Lärmschutz-Richtwert für Wohnungen reicht nicht aus. Selbst wenn die Önorm von 55dB eingehalten wird, bleiben Mieter nicht ungestört. Das ist erst ab 65 dB der Fall - und das sollte man bei einem Kauf vertraglich festlegen." Das Ohr schläft eben nie.

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Erste Beschwerde

Vor 3500 Jahren. Die erste Krach-Klage stammt aus dem Epos über den sumerischen König Gilgamesch (ein Drittel Mensch, zwei Drittel göttlich): "Die Welt brüllte wie ein Stier, und der große Gott wurde durch den Lärm gestört.

Götter. Enlil hörte das Getöse und sagte zu den Göttern im Rat: ,Dieser Tumult der Menschheit ist unerträglich, und es ist nicht mehr möglich zu schlafen'." (Aus: "Die Lärmspirale")

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