Unser Urlaub ging langsam dem Ende entgegen, aber am zweitletzten Tag sollte für Angelika/Blueyes noch ein langgehegter Wunsch in Erfüllung gehen, nämlich mit dem Mountainbike zur sagenumwobenen "Fanesalpe"
Aber am Abend davor waren die Wetteraussichten nicht so berauschend.
aber der Morgen danach sah dann schon besser aus
es sollte ja auf über 2000 m gehen, da waren schon einige Pausen angesagt.
...die man aber auch zum Schauen brauchte
auf der Alpe angekommen, wurde ich natürlich gleich von einigen Damen begrüsst (logisch)
unser Ziel, die Lavarella-Alpe auf 2050 m
und dann auch leider nach viel zu kurzem Aufenthalt der Rückweg
....und dann die Heimfahrt, diesmal unter der Europabrücke hindurch.
Euer Hans-Otto
per aspera ad astra (über rauhe Pfade zu den Sternen)
Den Bildern kann man entnehmen, daß ihr wirklich einen tollen Urlaub hattet. Danke das wir daran teilhaben durften. Warum ist denn die Fanesalp so sagenumwoben?
Liebe Grüße Brockenhexe (-:
Nur der kann die Zukunft gestalten, der die Aufgaben der Gegenwart meistert.
Zitat Warum ist denn die Fanesalp so sagenumwoben?
Die Sage vom Reich der Fanes gilt als das Nationalepos der Ladiner.
In der Fanessage erscheint der Konflikt als Auseinandersetzung zwischen den aggressiven männlichen Angehörigen des Königshauses und den friedlichen weiblichen. Erstere sind im Bündnis mit dem Volk der Adler, letztere mit dem Volk der Murmeltiere. Die Könige der Fanes können mit ihrer Kriegspolitik und im Bündnis mit den Adlern das Reich der Fanes immer weiter ausdehnen. Doch dadurch entsteht ein Gegenbündnis von immer mehr Nachbarvölkern. Auf der Seite der Gegner kämpft auch der Zauberer Spina de Mul, das Maultiergerippe. Er heißt so, weil er üblicherweise die Gestalt eines halbverwesten Maultieres annimmt.
Die Fanesleute haben als Kriegshelden Dolasilla, die Königstochter, und Ey de Net (Nachtauge). Letzterer will Dolasilla heiraten und wird daraufhin vom König verstoßen. Dolasilla hat eine Anzahl unfehlbarer Pfeile und einen weißen Panzer. Ihr wurde geweissagt, dass sie nicht in die Schlacht ziehen dürfe, sollte sich der Panzer einmal schwarz verfärben, weil sie sonst sterben müsse.
Die Entscheidungsschlacht rückt immer näher. Durch eine List kann Spina de Mul Dolasilla ihre unfehlbaren Pfeile abnehmen, die er dann an Schützen des Gegenbündnisses verteilt.
(Vom Pragser Wildsee aus gab es einen mit dem Boot zugänglichen Eingang in die unterirdischen Teile des Fanesreiches. Die Entscheidungsschlacht, die für die Fanesleute verloren ging, fand auf der Pralongia statt (laut der von Ulrike Kindl herausgegebenen Märchensammlung allerdings auf der Armentara bei Wengen)*, die letzte Schlacht, wo die Reste des Fanesvolkes vernichtet wurden, am Fuße der Eisengabel*. Im Geröll am Rande der Armentara begegnete Dolasilla den Kindern, die (geschickt von Spina de Mul) ihr die unfehlbaren Pfeile abbettelten, die somit in die Hände der Feinde fielen.)
Am Morgen vor der Schlacht sieht Dolasilla, dass sich ihr Panzer schwarz verfärbt hat. Doch die verzweifelten Fanesleute bedrängen sie, in die Schlacht zu ziehen. Zunächst können in der Schlacht die feindlichen Bogenschützen Dolasilla nicht finden, weil sie nach einem weißen Panzer suchen und nicht wissen, dass sich dieser schwarz verfärbt hat. Doch schließlich erkennen sie Dolasilla, schießen die unfehlbaren Pfeile auf sie ab und töten sie. Damit ist die Schlacht für die Fanesleute verloren. Mit knapper Not kann sich die Königin mit einer kleinen Schar mit Hilfe der Murmeltiere in die unterirdischen Gänge der Fanes zurückziehen. Der König aber, der verräterisch Sache mit den Feinden gemacht hat, wird zu Stein und ist seitdem als falscher König (ital. falza rego, lad. el fautso rego) am Falzaregopass zu sehen.
Noch wäre die Sache der Fanesleute nicht verloren, denn es gibt noch Lidsanel. Ihm wurde geweissagt, dass er in seinem Leben drei Wünsche offen habe. Er müsse dann die unfehlbaren Pfeile für sich wünschen und könne dann das Reich der Fanes neu aufbauen. Doch jedes Mal, wenn eine Vivana Lidsanel einen Wunsch freistellt, vergisst dieser die Pfeile und wünscht sich etwas anderes. Nach dem dritten Mal sind so die Pfeile für immer verloren. Auch das Volk der Fanes ist jetzt verloren beziehungsweise es lebt noch heute bei den Murmeltieren unterirdisch unter der Fanes und wartet auf die verheißene Zeit.
* = Armentera bei Wengen
* = Eisengabel (in der Nähe der Lavarella)
lg, Hans-Otto
per aspera ad astra (über rauhe Pfade zu den Sternen)
INteressante Sage, huuuh, schaurig schön und auch traurig. Tolle Bilder und eine schöne Zeit, sie sei Euch gegönnt. Danke, dass wir teilhaben konnten. Merci vielmals.
Übrigens auf der Lavarello Hütte kann man sicher toll übernachten. Glaube beim nächsten mal werden wir es mal tun.
Gruss Blueyes
Doch auch am Gotthard gibt es schöne Touren. Also das nächste mal drüber und wenn ihr Lust habt, sind Hans und ich auch da. Vielleicht könnten wir zusammen was unternehmen.
Das Licht ist in die Welt gekommen, aber die Menschen liebten die Dunkelheit mehr als das Licht.