Na, das geht es mir eher wie Martina - nicht einmal Lebensüberdruss würde mich diesen Pfad gehen lassen. Wenn man jeden Schritt sorgfältig abwägen muss, sieht man dann noch etwas von der herrlichen Landschaft? Da weiss man doch keinen Moment, ob man nicht ins Leere fällt. Das Sicherungsseil könnte mich auch nicht beruhigen. Das ist nicht irgend ein Gag?
________________________________________________ Wer aus der Haut fährt, muss sehen, wie er wieder hineinkommt. Hellmut Wallner. Liebe Grüsse Granatapfel
In Antwort auf:nicht einmal Lebensüberdruss würde mich diesen Pfad gehen lassen. Wenn man jeden Schritt sorgfältig abwägen muss, sieht man dann noch etwas von der herrlichen Landschaft? Da weiss man doch keinen Moment, ob man nicht ins Leere fällt. Das Sicherungsseil könnte mich auch nicht beruhigen. Das ist nicht irgend ein Gag?
Nein, Lebensüberdruss würde es nicht sein.
Im Gegenteil - wenn man sich entschliesst, so einen Weg zu gehen (das ist ähnlich wie beim alpinen Klettern) weiß man ja eigentlich im Voraus auf was man sich einlässt. Man weiß auch, daß man unter Umständen gewisse Grenzen berührt. Man weiß aber auch welche Risiken es birgt, ist daher auch darauf gefasst und versucht, so viele Risiken wie möglich im Vorfeld auszuschalten, was natürlich in obigem Fall auch bedeutet, daß man das Sicherungsseil überprüft und dass man sich auch schon im Vorfeld Gedanken macht: "Was tue ich, wenn der Ernstfall eintritt ?" Das hilft natürlich auch dabei, dass man in dem sog. Ernstfall auch richtig reagiert und nicht genau das Falsche macht.
Allerdings ist auch klar, dass man so einen Weg nicht ganz angstfrei begeht. Dass auf jeden Fall zwischendurch der Herzschlag zumindest etwas beschleunigt, und vielleicht auch das gewisse Kribbeln in der Magengegend einsetzt. Wer da etwas anderes behauptet und den "coolen" markiert... der lügt ganz einfach.
Aber, und das ist das reizvolle daran: Eben das Bewusstsein, vielleicht an Grenzen des Daseins zu kommen, lebt man viel intensiver.
...und ab und zu mal stehenbleiben, die Landschft zu geniessen - das ist auch drin.
lg, Hans-Otto
per aspera ad astra (über rauhe Pfade zu den Sternen)
Da lob ich mir doch das Erkrabbeln der erwachsenenhandgrossen Vogelspinne "Fussel" meiner Freundin auf meinem Kopf, bevor ich da langkraxele. Nee, das ist wirklcih nichts für mich, aber spannend anzusehen. Fetzt irgendwie.
NIna Ist das, was das Herz glaubt, nicht genauso wahr wie das, was das Auge sieht? Khalil Gibran