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Dieses Thema hat 8 Antworten
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 Alpinismus
Hans-Otto Offline

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07.01.2010 12:24
Lawinen Zitat · Antworten

Für den Fall, dass jemand zum Skilaufen will, oder gar Skihochtouren machen will, werde ich hier ab und zu Lawinenwarnungen veröffentlichen.

Schweiz:

Erhebliche Lawinengefahr (Stufe 3)

Die Gefahrenstellen liegen an Steilhängen aller Expositionen oberhalb von etwa 2200 m. Einzelne Personen können Lawinen besonders in oberflächennahen Schneeschichten auslösen. Neuer Triebschnee überdeckt ältere Schichten und ist störanfällig. Besonders im zentralen Wallis können Lawinen vereinzelt auch in weichen, bodennahen Schneeschichten ausgelöst werden und dann mittlere Ausmasse annehmen. Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr ist abseits der gesicherten Pisten nötig.

Österreich:

Noch zwischen gering und mässig. Das kann sich aber ab Freitag, zum Wochenende schlagartig ändern.
Schaut hier: http://www.lawinen.at/austria/

Südtirol:

Hier gilt das Gleiche wie für Österreich, kann sich zum Wochenende ändern, obwohl die Südalpen/Dolomiten wahrscheinlich von der Wetterbeurteilung weniger betroffen sein werden als die Nordalpen.

Allgemeines: Von Norden her nähert sich ein Festlandshoch mit eisiger Luft. Von Süden ein Atlantiktief mit wärmerer, aber feuchter Luft.
Die beiden Luftmassen werden voraussichtlich in der südlichen Hälfte Deutschlands aufeinandertreffen, was zu erheblichen Niederschlagsmengen, (als Schnee) führen wird.

In wiefern das den Nordhang der Alpen betrifft, ist noch nicht vorhersehbar. Vorsicht ist aber angesagt.

(nur eine kleine Anmerkung dazu (Südtirol - mässige Gefahr): Sieben Menschen sind in den vergangenen Tagen bei Lawinen-Abgängen in Südtirol ums Leben gekommen. Vier Touristen waren außerhalb der Pisten unterwegs. Vier Rettungshelfer wurden mit in den Tod gerissen.

lg, Hans-Otto

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Icy_69 Offline

Edelweiss


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07.01.2010 19:15
#2 RE: Lawinen Zitat · Antworten

Danke Hans-Otto!

Das find ich eine Klasse Idee.
Aber ich bin da sowieso übervorsichtig unterwegs und wenn ich Touren gehe, dann bei uns auf dem Hausberg und da neben der Piste oder den Tourenweg durch den Wald neben der Piste.

Ich bin weder Lawinensicher ausgestattet noch Tourenprofi drum bleib ich auf dem Weg.

lg Sabine
Tatsachen hören nicht auf zu bestehen, nur weil sie ignoriert werden.

(Aldous Huxley)

Hans-Otto Offline

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08.01.2010 19:31
#3 RE: Lawinen Zitat · Antworten

Skisaison ist Lawinensaison: In den Schweizer Alpen haben Schneemassen mindestens vier Menschen in den Tod gerissen.

Das Lawinenunglück vom Sonntag in den Schweizer Alpen hat ein weiteres Opfer gefordert. Am Montag starb ein weiterer Mensch im Krankenhaus. Damit hat die Lawine vier Menschen in den Tod gerissen.

Mindestens drei Skifahrer wurden am Montag noch vermisst, berichtete die Schweizerische Nachrichtenagentur sda. Am Sonntagmittag war im hinteren Diemtigtal im Berner Oberland eine Lawine niedergegangen und hatte einen Skitourenfahrer unter sich begraben. Der Mann war sofort tot.

Bei der folgenden Rettungsaktion verschütteten neue Schneemassen mehrere Helfer, darunter ein Arzt. Dieser und ein weiterer Skifahrer starben später in einer Klinik.

Wann immer eine Skisaison beginnt, sind solche Meldungen nicht weit.



Ein Gelände, das unter Lawinenverdacht steht, sollten Sie möglichst ganz meiden.



Abseits markierter Strecken sollten Sie nie alleine fahren, sondern mindestens zu dritt. Sollte sich ein Fahrer verletzen, kann der zweite bei ihm bleiben, während der dritte Hilfe holt.



Vermeiden Sie an einem Lawinenhang lange Querungen und halten Abstand innerhalb der Gruppe, um eine Überlastung der Schneedecke zu verhindern.

Vor dem Skiausflug sollten Sie bereits Lawinenberichte verfolgen. Im Internet gibt es zahlreiche Seiten, in jedem Skigebiet gibt es zudem Service-Nummern mit Schnee-Infos und Lawinenwarndiensten.

Bei Anstiegen orientieren Sie sich an sicheren Geländepunkten wie Felsen oder Baumgruppen und steigen in Fall-Linie auf. In freiem Gelände kann ein Funkgerät lebensrettend sein.



Und wenn es Sie doch erwischen sollte: Ausrüstung wegwerfen und Schwimmbewegungen mit dem Lawinenstrom machen. So können Sie sich an der Oberfläche halten und an den Lawinenrand gelangen.

Kurz bevor die Lawine still steht, gehen Sie in die Kauerstellung. Die Unterarme halten Sie von sich gestreckt, um Atemraum zu schaffen. Wenn Sie Stimmen hören, rufen Sie laut. Seien Sie sparsam mit Selbstbefreiungsversuchen, sie kosten Kraft.

lg, Hans-Otto

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Hans-Otto Offline

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31.01.2010 07:56
#4 RE: Lawinen Zitat · Antworten

Lawine am Feldberg – zwei Verletzte

Auf dem Feldberg im Schwarzwald ist am Samstag eine Lawine abgegangen und hat zwei Menschen verletzt, einen davon schwer.

Nach Angaben der Polizei in Freiburg und des Lagezentrums in Stuttgart erfasste die Lawine die beiden Menschen oberhalb der Baldenweger Hütte. Sie liegt in 1321 Meter am Nordhang des Feldberges (1493 Meter). Auf dem höchsten Berg und bedeutendstem Wintersportgebiet Baden-Württembergs lagen am Morgen nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes 42 Zentimeter Schnee. Tagsüber habe es nur wenig geschneit.

Gegen 16 Uhr befanden sich eine 37-jährige Skifahrerin und ein 45-jähriger Skifahrer im Bereich des Baldenweger Buck unterhalb des Feldberggipfels, Gemarkung Gemeinde Feldberg. In einem offen zugänglichen Bereich löste sich hierbei ein Schneebrett, welches die beiden Skifahrer einen Hang hinunter mitriss. Hierbei wurden die beiden Wintersportler nicht verschüttet, jedoch gegen den dortigen Baumbewuchs geschleudert und schwer verletzt.

Die Bergung der Verunglückten durch die Bergrettungswachen Seebuck, Todtnau und Hinterzarten gestaltete sich schwierig, da aufgrund weiter bestehender Lawinengefahr keine Fahrzeuge eingesetzt werden konnten und die Unglücksstelle nur über Umwege erreichbar war. Mittlerweile sind beide Personen geborgen und wurden in Krankenhäuser eingeliefert. Die Ermittlungen zum Hergang des Unglücks dauern an.


Dieser Bereich ist auch nicht gesperrt, aber normalerweise ist das auch nicht nötig. Das Gelände dort ist felsig
und bei jeder Schneelage auch stark überwächtet.
Wer dort als Skifahrer einfährt, beweist nur, dass er von Bergen und Schnee überhaupt keine Ahnung hat. Ausserdem gibt es oben am Gipfel Hinweistafeln, dass man dieses Gebiet aus Naturschutzgründen meiden sollte.

Hans-Otto

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No problem Offline

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31.01.2010 09:47
#5 RE: Lawinen Zitat · Antworten

Die beiden haben hoffentlich gelernt

GLG
NIna
Träume nicht Dein Leben, sondern lebe Deine Träume

hexenfreundin ( gelöscht )
Beiträge:

31.01.2010 18:33
#6 RE: Lawinen Zitat · Antworten

Gab es nicht gestern erst einen Lawinenabgang am Feldberg?

Liebe Grüße!
exenfreundin


Hans-Otto Offline

Administrator


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31.01.2010 18:38
#7 RE: Lawinen Zitat · Antworten

Doch, das war das, was ich heute um 7:56 geschrieben hatte.

lg, Hans-Otto

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Hans-Otto Offline

Administrator


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21.02.2010 06:04
#8 RE: Lawinen Zitat · Antworten

Österreich (Tirol):

Im Norden und Süden des Landes ist die Gefahr unterhalb etwa 1900m als mäßig einzustufen. Darüber herrscht erhebliche Gefahr. Entlang des Alpenhauptkammes ist die Gefahr allgemein erheblich. Dies hat mit der höheren Regengrenze als in den übrigen Regionen und der dadurch feuchteren Schneedecke in tieferen Lagen zu tun. Der Wintersportler sollte derzeit vor allem auf drei Sachen aufpassen: Durch den zum Teil stürmischen Wind in der Höhe haben sich neue Gefahrenstellen in Form von Triebschneeansammlungen gebildet. Diese finden sich vermehrt im kammnahen Gelände sowie in Rinnen und Mulden in den Hangrichtungen W über N bis O. Speziell oberhalb etwa 2400m lassen sich solche Triebschneepakete sehr leicht durch die Belastung eines einzelnen Wintersportlers auslösen. Das trifft umso mehr zu, je schattiger und steiler das Gelände wird. Neben diesen neuen Gefahrenstellen trifft man unverändert auf ältere Triebschneepakete, die besonders oberhalb etwa 1900m im Sektor W über N bis O im sehr steilen Gelände noch durch geringe Belastung zu stören sind. Durch die Neuschneeauflage sind solche Gefahrenstellen meist nicht zu erkennen. Besonders gefährdet ist bisher wenig befahrenes bzw. begangenes Gelände. In tiefen und mittleren Lagen können im sehr steilen bis extrem steilen Gelände aller Expositionen mitunter kleinere Nassschneerutsche ausgelöst werden

Schweiz:

Nördlicher Alpenkamm am Alpennordhang vom Chablais bis ins Wildstrubelgebiet und vom Haslital bis ins Pizolgebiet; westliches Unterwallis; Alpenhauptkamm; Graubünden; Alpensüdhang ohne Sotto Ceneri:

Erhebliche Lawinengefahr (Stufe 3)

Die Gefahrenstellen befinden sich an Steilhängen aller Expositionen oberhalb von rund 2000 m. Gefährlich sind vor allem sichtbare und vom Neuschnee überdeckte Triebschneeansammlungen. Diese sind mit der Altschneedecke mehrheitlich nur schwach verbunden. Sie können leicht ausgelöst werden. Lawinen können in der Folge auch teile der Altschneedecke mitreissen. Die heikelsten Gebiete liegen in Mittelbünden und am Alpensüdhang ohne Sotto Ceneri. In all den erwähnten Gebieten ist es abseits der Pisten heikel. Es braucht eine grosse Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr, um nicht Lawinen auszulösen und verschüttet zu werden.

Voralpen; übrige Gebiete des Alpennordhanges; Wallis ohne westliches Unterwallis sowie ohne die Gebiete am Alpenhauptkamm; Sotto Ceneri:

Mässige Lawinengefahr (Stufe 2)

Die Gefahrenstellen befinden sich an Steilhängen aller Expositionen. In den Voralpen und in den übrigen Gebieten des Alpennordhanges sowie im Sotto Ceneri liegen sie oberhalb von rund 1800 m, in den betreffenden Gebieten des Wallis oberhalb von rund 2000 m. Lawinen können leicht ausgelöst werden, die Verbreitung der Gefahrenstellen ist aber eher klein. Besonders kritisch zu beurteilen sind frische Triebschneeansammlungen. Eine vorsichtige Routenwahl wird weiterhin empfohlen.

Die Gefahr von Boden- und Gleitschneelawinen steigt vor allem an Südhängen bis in die Höhe von rund 2500 m wieder an.


lg, Hans-Otto

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Fundkatze Offline

Ehrenmitglied

Beiträge: 5.141
Punkte: 13.531

03.03.2010 06:25
#9 RE: Lawinen Zitat · Antworten

Dieses Jahr schon mehr als 20 Lawinen
Föhnsturm hat Lawinengefahr verschärft.

2010 gilt schon jetzt als eines der lawinenstärksten Jahre des letzten Jahrzehnts in Kärnten. Bisher wurden über zwanzig Abgänge verzeichnet, zwei Schifahrer starben. Der Lawinenwarndienst arbeitet eng mit Lawinenkommissionen in den Gemeinden zusammen. Die Kommunen nominieren mindestens drei Mitglieder, die ihre Beurteilungen nach Prüfung der Schneedecke und anderer Parameter abgeben.

Generell hat die Arbeit des Lawinenwarndiensts und der Lawinenkommission nur beratenden Status. Eine Rechtsverbindlichkeit gibt es nicht. Der freie Schiraum gilt - ähnlich den Wäldern - als für jedermann zugänglich. Nach jedem Lawinenunfall erstellt die Alpinpolizei ein umfangreiches Erhebungsprotokoll, welches Richtern und Staatsanwälten zur Beurteilung allfälliger Verantwortlichkeiten, vor allem bei Schwerverletzten oder Toten, herangezogen wird. Die Dokumentation muss so sein, dass gleich wie bei einem Verkehrsunfall eine Nachvollziehbarkeit des Herganges möglich wird.

Es grüßt die Fundkatze Jeder Tag ist ein neuer Anfang! (T.S.Elliot)

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