Man man, da haben sich unsere Volksvertreter heimlich an das Mietrecht ran gemacht und niemand erzählt uns was davon. Eigentlich war ich auf der Suche nach Tips für den Umzug und dann bin ich auf das Gestoßen.
ZitatSeit einigen Tagen berichten die Medien über eine für das kommende Jahr vorgesehene Reform des Mietrechtes, die leider wie so viele als “Reform” titulierte Änderungen für die Mieter mit erheblichen Nachteilen verbunden sein würde.
Nur irgendwie habe ich in den Medien nichts davon gehört, geschweige den gelesen. Ist da etwa was an mir vorbei Gegangen? Vor allem, was ändert sich jetzt für mich, hat mein Vermieter jetzt Narrenfreiheit? Irgendwie kann es doch nicht sein, das die Regierungen alles zu ihrem Gunsten und das der Reichen auslegen. Es gibt doch Mietervereine, warum unternehmen diese nichts dagegen? Das sind doch Institutionen, die genauso wie Gewerkschaften die Interessen ihrer Mitglieder vertreten sollen.
Ja, klar ist, dass diese "Reform" Nachteile für die Mieter bringen wird. Aber meiner Ansicht nach, wurde das durch diese sog. "Mietnomaden" ausgelöst, die ja immer dreister und frecher wurden. Mancher Vermieter lehnte durch das alte Kündigungsrecht vielleicht Mieter ab, die er eigentlich sympathisch fand. Beispiel: Familie mit 2 Kindern sucht Wohnung. Der Vermieter würde sie eigentlich gerne nehmen, aber er weiss nicht, ob es ruhigere oder lärmende Kinder sind. Nun lehnt er vorsichtshalber aber die Familie ab, weil er sich sagen muss "wenn das so ungehorsame freche Kids sind, werde ich sie nicht mehr los".
Es gibt und gab leider auch Mieter, die den Kündigungsschutz sehr ausnützen und sich an überhaupt keine Ordnung mehr halten. Andrerseits gibt es bei der Lockerung dieses Schutzes aber auch Vermieter, die das ausnutzen und ihre Mieter schikanieren. ("Wenn dir was nicht passt kannst ja gehen".)
Trotz all meiner Bedenken würde ich diese "Reform" nicht gut finden.
lg, Hans-Otto
per aspera ad astra (über rauhe Pfade zu den Sternen)
Sanierungen sind ja auch für den Mieter von Vorteil. Lautlos gehen diese Massnahmen ja nun leider nicht. Vor Mietnomaden fürchte ich mich auch. Meist sind diese Eigentumswohnungen, die vermietet werden ja nicht abbbezahlt sondern werden unter anderem auch durch die Miete finanziert. Wenn nun der Mieter einfach nicht mehr zahlt, dann hat der Vermieter ein echtes Problem.
Lieben Gruß vom Kochmauserl
Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, mach Limonade daraus!
Zitat("Wenn dir was nicht passt kannst ja gehen".)
Genau das ist ja mein Aufreger, den ich an der ganzen Sache sehe. Jetzt können die einem noch schneller aus der Wohnung schmeißen, unter den Vorwand ein Mietnomade zu sein. Versteht mich da jetzt nicht Falsch, echte Mietpreller sollte man wirklich schneller raus schmeißen können. Nur was ist mit Menschen die nicht von ihrem Arbeitgeber bezahlt werden, weil die Firma gerade pleite geht. Die machen das ja meistens nicht freiwillig und können durch eine Karenzzeit ja meistens wieder zum Lieblingsmieter werden.
Weißt du Alfred, wenn jemand unverschuldet in ein solche Misere kommt, kann man ja mit dem Vermieter eine Vereinbarung treffen. Ich denke dass sich da viel klären läßt. Einen Mieter der (verschuldet oder unverschuldet) in eine Zwangslage kommt, ansonsten aber immer püktlich seine Miete bezahlt hat, wird man nicht sofort rausschmeissen.
Lieben Gruß vom Kochmauserl
Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, mach Limonade daraus!
Zitat("Wenn dir was nicht passt kannst ja gehen".)
Nur was ist mit Menschen die nicht von ihrem Arbeitgeber bezahlt werden, weil die Firma gerade pleite geht.
Ich glaube nicht, dass diesen Mietern was passiert, wenn sie mal ein oder zwei Monate im Zahlungsrückstand sind (und viel länger wird die Zahlung des Arbeitgebers nicht ausbleiben, es sei denn, er geht Konkurs). Vor jedem Rausschmiss muss es eine Räumungsklage geben, und die dauert seine Zeit und ist auch nicht gnz billig für den Vermieter. Man sollte sich einmal fragen, warum heute immer weniger Mietwohnungen gebaut und vermietet werden. Zum einen wird es steuerlich nicht mehr so gut gefördert wie früher, aber zum anderen ist es auch der Ärger mit den Mietern. Wenn es so weit ist, dass ein Mieter mehr Rechte hat als ein Eigentümer, dann muss man das schon mal hinterfragen. Ich vermiete zwar keine Wohnung, besitze aber ein eigenes Häuschen, weil Wohneigentum die beste Altersvorsorge ist. Allerdings habe ich das nicht geschenkt bekommen, sondern habe und muss noch über Jahre monatlich viel Geld an die Bank zahlen. Mit diesem Geld hätte ich mir einen schönen Lenz machen können und dann sagen: So, lieber Staat, dann besorg mir mal eine schöne Mietwohnung, aber möglichst billig.