CANBERRA (Australien) – Dramatik pur! Eine Sturmböe riss die deutsche Gleitschirm-Weltmeisterin Ewa Wisnierska in fast 10´000 Meter Höhe. Sie funkte zum Boden: «Ich bin verloren!»
Ein lebensgefährlicher Trainingsflug! Als die deutsche Gleitschirm-Weltmeisterin Ewa Wisnierska in den Lüften segelte, kam ein Sturm auf und riss die 35-Jährige auf eine Höhe von fast 10´000 Metern.
Bei Temperaturen im zweistelligen Minusbereich, Blitz, Hagel und Regen trieb Wisnierska mehr als eine halbe Stunde lang bewusstlos durch die Luft.
In nur 15 Minuten stieg Wisnierska von 760 auf rund 9940 Meter! Sie habe sich wie ein Astronaut der Apollo 13 auf der Rückkehr zur Erde gefühlt, als ihr endlich die Landung gelang, erzählte sie.
Mit Erfrierungen im Gesicht und Eis im Fluganzug kehrte Wisnierska schliesslich auf die Erde zurück. Weniger Glück hatte hingegen ihr Kollege: Der 42-jährige Gleitschirmflieger He Zhongpin aus China kam bei dem Sturm ums Leben. Er starb offenbar an Sauerstoffmangel und den extremen Temperaturen in grosser Höhe und wurde schliesslich 75 Kilometer von seinem Startplatz gefunden.
Ihre Überlebenschancen seien fast Null gewesen, sagte Wisnierska. «Ich kann nichts tun», habe sie am Mittwoch per Funk aus 4000 Metern Höhe ihrem Bodenteam in der Nähe der Stadt Manilla in New South Wales erklärt. «Es regnet und hagelt und ich steige noch immer – ich bin verloren.»
Das Bodenteam verfolgte den lebensgefährlichen Flug der 35-Jährigen per GPS und Funkgerät. Auf rund 500 Metern kam Wisnierska wieder zu sich und setzte zum Sinkflug an. Sie wurde zur Beobachtung ins Krankenhaus eingeliefert. Bereits eine Stunde später erklärte sie, trotz des dramatischen Unfalls an der Weltmeisterschaft am 24. Februar teilnehmen zu wollen. Wisnierska hatte 2005 die Meisterschaft im Gleitschirmfliegen gewonnen.
Wer einmal das Aussergewöhnliche erfahren hat, kann sich nicht mehr die Normen des Durchschnitts binden
Ojee, das war schon heftig, da hat sie wirkich -zig Schutzengel gehabt
Ich denke, diejenigen die dieses Hobby/Sport betreiben sind sich der Gefahr immer bewusst, bei aller Schönheit darf man das wirklich nie unterschätzen.
Meine Freundin war letztes Jahr in Oberstdorf über Weihnachten/Sylvester. In einer kleinen Pension - Familienbetrieb und deren Sohn (38J) flog auch, überwiegend Tandem- fliegen mit Touris. Abends haben sie noch zusammen gesessen, am anderen Tag war er tot. Hatte wieder einen Tandemflug, kamen in eine Windböe hinein, wurden auf die Strasse gezogen und es kam ein LKW. Beide hatten keine Chance mehr.
Meine Freundin hatte noch 2 Tage vorher tolle Bilder von seinen Flügen gemacht.
So schön es auch immer aussieht, ob von "unten" oder "oben", habe ich dennoch riesen Respekt vor dem Sport.
LG hexi
Jeder Tag an dem Du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag (Charlie Chaplin)
Es ist schön, dass die Schweizer-Presse doch langsam den Gleitschirm-Sport wahrnimmt. Bis anhin war doch die Berichterstattung über unseren Sport sehr spärlich!
Der «Adler» verschlief den Triumph... Gratulation! Der Wilderswiler Gleitschirmpilot Christian Maurer wurde von den Leserinnen und Lesern des «Berner Oberländer» zum BO-Kopf 2006 gewählt. Warumverschlief der 24-Jährige die Preisverleihung? Während der gebürtige Adelbodner gestern Abend im Thuner «Seepark» als BO-Kopf des Jahres 2006 ausgerufen wurde, machte dieser doch prompt ein Nickerchen. Dass Christian Maurer seine Trophäe, ein 18 Millionen Jahre alter Bergkristall aus Paul von Känels Jahrhundertfund am Planggenstock, nicht selber entgegennahm, hatte aber einen guten Grund. Er weilt derzeit in Australien, wo er am Sonntag als aktuell bester Gleitschirmpilot der Welt erreichen will, was ihn bisher noch nicht geglückt ist: der Gewinn des Weltmeistertitels.
«Ich bin schon stolz»
Der Technik sei Dank: Trotz seiner Abwesenheit erfuhr die illustre Gästeschar – Tout Oberland oder 250 Leute aus Politik, Kultur, Wirtschaft, Sport und Gesellschaft – etwas über den Sieger der BO-Leserwahl. «Das es reichte, kam überraschend», sagte Maurer in einem vorproduzierten und gestern an die Leinwand projizierten Interview. Schliesslich habe er nicht gedacht, dass ein Gleitschirmpilot Chancen auf den BO-Kopf-Titel haben könnte. Auf die Frage von BO-Redaktionsleiter Bruno Stüdle, welche Bedeutung die Auszeichnung habe, meinte «Chrigel»: «Ich bin schon stolz, der derzeit bekannteste Kopf des Oberlandes zu sein.» Und da sein Kopf gestern Abend auf einem Kissen im australischen Gleitschirm-Mekka Manilla lag, nahm seine Schwester Beatrice Maurer in Thun den edlen Kristall unter Applaus entgegen. Übrigens: Sie, die selber nicht mit dem Fallschirm am Himmel tanzt, hätte nie gedacht, dass ihr Bruder das Rennen macht. Hoffentlich behält sie auch am WM-Sonntag Recht...
Polo sieht grün
1731 BO-Leserinnen und -Leser wählten Christian Maurer mit 319 Stimmen klar auf den ersten Platz.
Wer einmal das Aussergewöhnliche erfahren hat, kann sich nicht mehr die Normen des Durchschnitts binden
Gleitschirmflieger in Italien hing drei Tage kopfüber im Baum
Kopfüber von einem Baum hängend hat ein Gleitschirmflieger in Italien drei Tage lang auf seine Rettung gewartet. Der seit Donnerstag vermisste Mann sei in einem Wald rund 40 Kilometer von Florenz entfernt gefunden worden, sagte ein Feuerwehrsprecher der Nachrichtenagentur AFP. Sein Gleitschirm hatte sich in den Ästen eines Baumes verfangen. "Er hing mit dem Kopf nach unten, rund zehn Meter über der Erde."
Nachdem starker Nebel die Suche nach dem Verunglückten behindert hatte, musste er nach seiner Entdeckung weitere drei Stunden ausharren, bis ihn die Rettungskräfte aus dem Baum befreien konnten.
Der Mann habe keine ernsthafte Verletzung erlitten, sagte der Feuerwehrsprecher. Allgemein mache der Gerettete einen ruhigen Eindruck. Nur hin und wieder sei er verwirrt und rede Unsinn, sagte ein Rettungshelfer der italienischen Nachrichtenagentur Ansa.
Wer einmal das Aussergewöhnliche erfahren hat, kann sich nicht mehr die Normen des Durchschnitts binden
Mit Beginn der Haupflugsaison gibt es beim Gleitsegelwetter Flugwetter Service erstmals detailliert ausgearbeitete Flugwetterprognosen für Gleitschirm-, Drachen- und Segelflug für ganz Deutschland. Neben den Mittelgebirgen wird auch das deutsche Flachland abgedeckt. So erscheint Dienstags zunächst die Tendenzprognose mit der Wetterentwicklung die Woche über sowie einer ersten Tendenz für das Wochenende. Donnerstags folgt die detailierte 3-Tages-Thermik- und Windprognose mit weiteren Spezialhinweisen zur Wetterlage und den zu erwartenden Flugbedingungen. Die GFS-Prognosen werden dem Piloten komfortabel entweder per Webabruf oder eMail bereitgestellt. Start der GFS-Deutschlandprognose ist der 3. April 2007. Inklusive im Flugwetterabonnement enthalten ist, wie bei den Alpenwetterprognosen auch, die Möglichkeit, jederzeit den kostenlosen Prognosesupport in Anspruch zu nehmen. Ebenfalls zum Frühlingsbeginn werden auch heuer wieder deutlich vergünstigte Abopakete für die Piloten angeboten. Die Frühlingspakete sind zusammengesetzt aus der Prognose für die Alpen oder Deutschland und der (fast) täglich erscheinenden ausführlichen Wetterbesprechung zur aktuellen Wetterlage, der weiteren Entwicklung sowie die Besprechung von Wetterphänomenen. Nähere Details zu den verschiedenen GFS-Abonnements sowie weitere Informationen rund um den Flugwetterservice erhaltet Ihr auf der Webseite von Stefan unter http://www.gleitsegelwetter.de