Gebadet wurde immer am Samstag Abend. Da wurde das Wasser in einem grossen Kessel im Keller heiß gemacht, so wie es Fundkatze beim Wäschewaschen beschreibt, und das kam dann in eine Zinkbadewanne.
Schöner war es allerdings, wenn wir ins "Gemeindebad" gingen. Das war im Keller der Schule, und dort gab es bereits fliessend warmes Wasser. Ein Vollbad kostete 50 Pfennig, wenn man Badesalz wollte, 70. Es gab da 7 Kabinen mit einer Badewanne, und für die Leute die warten mussten waren im Vorraum Tische und Bänke wie in einer gemütlichen Kneipe. Fernsehen hatte man ja noch keines, und so war das auch der Ort wo man über das Zeitgeschehen innerhalb und ausserhalb informiert wurde. Dort bekam ich auch den ersten "Lesezirkel" (geliehene Illustrierte, 5 oder 6, die man abonnieren konnte.) zu Gesicht. Für mich war das das Highlight.
Auch bei uns war Samstags Badetag. Hinter dem Haus, unter der Kellertreppe gab es ein großes Regenwasser-Auffangbassin. Von dort wurde das Wasser in 2 große Fässer auf dem Dachboden gepumpt und von dort kam es dann, per Leitung ins Bad in einen großen Boiler, der Samstags nachmittags schon immer angeheizt wurde. (Holz und Späne hacken durfte ich immer.....Mann hat das Spaß gemacht!!!)Und dann wurde gebadet,in einer antiken Zinkbadewanne (mit so verschnorkelten Füßen) alle nacheinander, erst die Kinder, dann die Eltern (und alle im gleichen Wasser!) Wasser sparen!!!! Denn das Regenwasser war zum baden und Wäsche waschen. Und geregnet hat es nicht sonderlich viel. Und wenn mal ganz wenig Wasser da war, oder das Holz zum Bad aufheizen mal wieder nicht reichte (schließlich mußte der Rest des Hauses ja auch beheizt werden!) dann gab es nur "Katzenwäsche": Wasser in einem großen Topf heiß machen, in eine große Waschschüssel, reinstellen und von Kopf bis Fuß waschen.
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Liebs Grüßle Chris
"Nur wer seinen eigenen Weg geht, kann von niemandem überholt werden" (Marlon Brando)
Oh Hans das kenn ich auch noch! Nur ein "Gemeindebad" gab es bei uns nicht. Aber unser Vater hatteeine gute Idee. Er hatte neben der Badewanne einen Wasserkessel in dem wir die Wäsche ausgekocht hatten und der hatte auf der Seite einen Hahn aus dem das das heisse Wasser in die Wanne floß. Eine Vorstufe zum fliessend Warmwasser. Aber da wir sparen mußten gab es nicht für jede Person eine Wanne frisches Wasser sondern wir Kinder mußten im Badewasser unserer Mutter baden, nur der "Häuptling" Vater bekam wieder ein frisches Wasser.
ohoh man hatte ich das gut ich wurde 62 geboren, haus haben eltern 60 gebaut, wir waren up to date modern, 2 badzimmer mit boiler und heissem wasser,ich konnte, durfte damals jeden tag baden, wenn mir danach war, bin auch einzelkind, vielleicht ist das, war das, auch ausschlaggebend.
wer freunde ohne fehler sucht... bleibt ohne freunde
Auch bei uns wurde Samstags gebadet. Das Wasser mußte vom etwa 400m entfernten Brunnen mit einem Trageholz herangeschafft werden. Auch ich kam noch in den "Genuß" Wasser holen zu müssen. So etwa sah das dann aus. Das wurde dann im Waschkessel erhitzt und in eine große Holzwanne umgeschöpft. Wir Kinder durften immer als erste baden, dann unsere Mutter, und Vater bekam frisches Wasser. Wie glücklich wir waren, als wir später eine Wohnung mit fließendem Wasser beziehen durften, auch wenn es nur kaltes war, könnt ihr euch sicher vorstellen.
Bei uns wurde noch ein Badeofen angefeuert und ich saß als Kind meist mit meinen Geschwistern gemeinsam in der Wanne. Das Wasser kam allerdings bereits aus der Leitung.
Ja, Wasser kam bei uns auch aus der Leitung, aber bis wir die erste Heizung hatten, das dauerte auch etwas. Ich hatte meinen größten Spaß, bei Oma und Opa Papierbriekts zu pressen. Im Hof wurde eine alte Badewanne gestellt, Altpapier kleingerupt hinein und Wasser dazu. Dann gab es so ein Teil in Rechteckform mit Sieb, Papiermansche rein gepresst und herraus kam das Prikett. War wunderbar und brannte lange. Holzhacken fand ich super, aber dank meiner Arachnephobie war das Holzholen eine Strafe. Besser war noch mit Ölkanne Öl aus den großen Ölwannen zu holen. Tja, und dann kam der Vortschritt und wir hatten unser eigenes Haus und die Heizung wurde eingebaut....
MANU
Wo kämen wir den hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin und niemand ginge, um einmal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge
Bei uns war es ähnlich. Das kalte Wasser kam aus der Leitung und wurde in einem großen Kupferkessel heiß gemacht. Gebadet wurde eigentlich nur am Samstag. Wir waren vier Mädchen. Immer zwei haben miteinander in der Wanne gesessen, hintereinander im gleichen Wasser natürlich. Die Nachbarskinder haben oft zur gleichen Zeit gebadet. Sie hatten das Badezimmer daneben. So haben wir uns durch die dünne Backsteinwand alles mögliche zugerufen. Das fanden wir lustig. Das Haarewaschen war immer eine Prozedur. Wir hatten alle lange Haare und es gab ja noch keine Spülung. So zippte es ordentlich beim Durchkämmen. Heute ist es doch undenkbar, nur einmal in der Woche zu baden oder zu duschen. LG von einer frisch geduschten Pipa
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