Ewigkeitssonntag - Totensonntag - Gedenktag der Entschlafenen
König Friedrich Wilhelm III. von Preußen ordnete am 17.November 1816 an, den letzten Sonntag des Kirchenjahres als allgemeinen Feiertag zur Erinnerung an die Verstorbenen zu begehen. Folgende Gründe kommen dafür in Frage: das Gedenken an die Gefallenen der Befreiungskriege, die Trauer um die 1810 verstorbene Königin Luise oder auch das Fehlen eines Totengedenkens im evangelischen Kirchenjahr. Dieser Feiertag wurde schnell von anderen evangelischen Landeskirchen übernommen, der Totensonntag ist also in gewisser Weise das evangelische Gegenstück zur Feier von Allerseelen. Kirchliche Kreise werben dafür, aus Rücksichtnahme auf den Totensonntag mit der Weihnachtsbeleuchtung und den Weihnachtsmärkten erst in der Woche vor dem 1. Advent zu beginnen. • Totensonntag - Erinnerung an die erkennbare äußerste Grenze des menschlichen Lebens. • Ewigkeitssonntag – Trost, wenn die Angst vor dem Sterben über uns kommt. • Letzter Sonntag des Kirchenjahres – Mahnung, dass einmal wird der letzte Tag unseres Lebens kommen wird und der vor uns liegende Lebensweg täglich kürzer wird. Am Totensonntag ist es üblich, die Friedhöfe zu besuchen und die Gräber zu schmücken. Dabei wird auch auf die Auferstehung der Toten hingewiesen. In den Gottesdiensten wird um das Kommen Christi und des Reiches Gottes gebetet.