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Dieses Thema hat 10 Antworten
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 Fragen und Antworten - alltägliches - wunderliches
Roodie ( gelöscht )
Beiträge:

26.08.2008 01:56
Physik an der Grenze zur Metaphysik Thread geschlossen
Täuschungen des Anscheins

Veröffentlicht in 16. Juli 2007 von kamenin

Als Ergänzung zum letzten Eintrag über einen sagen wir mal: zweifelhaften wissenschaftskritischen F.A.Z.-Kommentar

muss ich doch noch auf einen weiteren Punkt hinweisen, der sich auf Stefan Dietrichs Kritik an der Nähe moderner Physik zur Metaphysik bezieht. Im Originalartikel schreibt Dietrich:

Nicht anders ist es in der Quantenphysik, die zwar so eindrucksvolle technische Errungenschaften wie Laser und Computerchips ermöglicht hat, deren Theorien aber längst die Grenze zur Metaphysik überschritten haben.

Die “Teilchen”, von denen da die Rede ist, haben nichts mehr mit Materie zu tun.

Schon für Max Planck war Geist der “Urgrund aller Materie”.

Die String-Theoretiker von heute träten auf wie “die Heiligen der letzten Tage der Physik”, hieß es vor einiger Zeit im “Spiegel”. (…)

Nun kann man den Begriff Metaphysik auf mancherlei Art verstehen. Zum einen kann man damit naiv alles meinen, was im jeweiligen Bild der Physik nicht erfassbar ist. Dieses Verständnis ist nicht so unüblich, wenn man bedenkt, dass vor nicht all zu langer Zeit heute wie selbstverständlich zur Physik zählende Disziplinen wie Planetenbewegung, Kosmologie, Aufbau der Materie durchaus als zur Metaphysik gehörend verstanden werden konnten.

In diesem Bild befasst sich Metaphysik mit allem jenseits des physikalischen Kenntnisstandes.

Das hat den Nachteil, dass eine Erkenntnis gewinnende Physik langsam aber sicher die Metaphysik immer weiter aus der Wirklichkeit zurückdrängt, bis sehr wenig übrig bleibt.

Und per Defintion bewegt sich Physik dann auch immer an der Grenze zur Metaphysik, denn da stellen sich dann nunmal die Fragen, die sie zu beantworten gezwungen ist.

Lieben Gruß

Rudi

In der Vergangenheit wurden und werden die Weichen für die Zukunft gestellt

Roodie ( gelöscht )
Beiträge:

26.08.2008 22:35
#2 RE: Physik an der Grenze zur Metaphysik Thread geschlossen

Heute (und vielfach auch schon früher) versteht man unter Metaphysik daher eher Fragestellungen, von der man annimmt, dass sie der Physik prinzipiell nicht offen stehen:

grundlegende Fragen nach Sinn und Grund der Existenz, sowohl des Einzelnen wie auch an und für sich; eventuell noch Moral; ‘beseeltes’ Leben.

Es gibt hier natürlich das Problem, dass grundsätzlich eine Bestimmung der Grenzen der Physik schwierig ist.

Dass wir heute keine Vorstellung und nicht mal einen Lösungsansatz für grundlegende Fragen haben, sagt wenig aus über die Physik, die in hundert Jahren betrieben wird.

Die moderne Physik kann über vieles Zeugnis ablegen, von dem unsere Großväter noch nicht einmal wussten, dass es existieren könnte.

Meiner Meinung nach müssen hier zwei Schlüsse gezogen werden:

Zum einen ist es praktisch unmöglich, innerhalb unseres Universums noch Fragen zu finden, die per se von wissenschaftlicher Untersuchung ausgeschlossen sind - und im Sinne der zumindest möglichen Reduktion [1] damit auch physikalischer Erklärung offensteht.

Das mag nun verwundern und den ein oder anderen zu Widerspruch provozieren. Aber ich rede bewusst nicht von heutiger Physik sondern von möglicher Physik.

Moral physikalisch zu erklären scheint ziemlich unvorstellbar.

Aber auf die Gefahr hin, als blind wissenschaftsgläubig abgestempelt zu werden: an einem gewissen Punkt muss die Physik auch zu einer Erklärung von Bewusstseinsphänomenen kommen.

Davon sind wir heute weit entfernt; es wäre aber, mit Blick auf alle Prozesse, die einst unerklärlich waren und unerklärbar erschienen, vermessen, daraus zu schließen, dass das für immer so sein wird. [2]

Andererseits bleibt dann noch der Raum außerhalb unseres Universums, von dem wir nicht wissen, ob wir jemals darüber fundierte Aussagen treffen können.

Eventuell möglich sind Ableitungen, die uns auf Multiversen schließen lassen oder ein zyklisches Verhalten unseres Universum nachweisen.

Trotzdem wird es vermutlich immer möglich sein, einen ‘Raum’ jenseits des physikalisch Nachweisbaren anzunehmen.

Die Frage, die sich dann stellt, ist nur, ob wir überhaupt sinnvolle Aussagen über diesen ‘Raum’ beantworten können.

Wie sollen wir zu Kenntnissen kommen, wenn wir sie nicht überprüfen können (was ja wieder auf wissenschaftliche Reproduzierbarkeit hinausliefe)?

Wie seine Existenz nachweisen:

nur weil wir uns immer “etwas anderes, außerhalb der Grenzen” denken können, macht dieses Etwas nicht existent.

Für eine umfassende Kritik von Metaphysik und Transzendentem ist hier nicht der Raum, also muss das bis hier reichen.

Lieben Gruß

Rudi

In der Vergangenheit wurden und werden die Weichen für die Zukunft gestellt

Roodie ( gelöscht )
Beiträge:

27.08.2008 21:49
#3 RE: Physik an der Grenze zur Metaphysik Thread geschlossen

Interessant ist nun, die Begrifflichkeit Metaphysik wieder auf den Ausgang zurück zu beziehen:

Stephan Dietrichs Kommentar und das oben wiedergegebene Zitat, mit dem er versuchte, Wissenschaft als genau so unwissend wie Religion zu bezeichnen; sein Weg halt, die beiden moralisch wie pragmatisch gleichzusetzen, um jede Kritik an Religion von wissenschaftlicher Seite zu unterbinden.

Nur ist schon beim ersten Lesen nicht zu erkennen, welchen Metaphysik-Begriff er überhaupt verwendet.

In erster Linie scheint er mitteilen zu wollen, dass ihm das quantenmechanische Weltbild zu mystisch und unverständlich ist, was sein gutes Recht ist:

Richard Feynman wird ja gerne zitiert mit dem Ausspruch, dass jeder der denke, Quantenphysik verstanden zu haben, Quantenphysik nicht verstanden hat.

Das macht sie aber nicht zu Metaphysik, im Gegenteil.

Der Fortschritt moderner Physik ist ja gerade, durch Empirie und Mathematik Dinge beherrschen zu können, die dem menschlichen Gehirn nicht ohne weiteres offenstehen und diesem auch nur schwer nachvollziehbar sind.

Was Dietrich hier also mit Metaphysik meint, ist alles, was über seine naive Schulbildung hinausgeht:

ein naives Weltbild, in dem Dinge dem Anschein nach sich logisch und nachvollziehbar verhalten, in der seine biologisch begrenzte Abstraktionskraft nicht zu sehr strapaziert wird, sondern er immer noch fähig ist, diese, wenn auch mit Anstrengung, zu durchschauen.

Darum ist die naiv verstehbare Gravitationstheorie ihm wahrscheinlich Wissenschaft, auch wenn sie lange nicht so naiv ist, wie er sie vermutlich betrachtet - im Grunde ist sie mit ihren postulierten und unerklärten Fernkräften metaphysisch genug.

Vermutlich ist ihm moderne Elementarteilchen-Physik noch Physik, solange er sich dabei kleine Kugeln unterschiedlicher Größe vorstellen kann.

Geht es aber um das quantenmechanische Verhalten dieser Teilchen - nachgewiesen, ausrechenbar, vorhersagbar, reproduzierbar, allerdings schwer mit unseren Vorstellungen auf makroskopischer Ebene zu vereinen - Metaphysik!

Darüber hinaus gehende mathematische Konstrukte wie String-Theorie, die allerdings viel mit Bildern arbeiten muss, um ihre Hypothesen überhaupt verständlich zu machen - Metaphysik!

Eine (möglicherweise sogar theistisch inspiriertes) Zitat von Planck, das philosophische, nicht mal physikalische Spekulation ist - zur Diffamierung seiner Leistungen und der Physik allgemein geeignet.

Herr Dietrich ist bestimmt ein kulturell gebildeter Mensch. Dass es dem Zitat nach mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, als seine Schulweisheit es sich träumen lässt - das hält er vermutlich für eine Anspielung auf Gott.

Den braucht er auch dringend, schon um die Lücken in seinem naiven Weltbild füllen zu können.

Gott ist hier das Sedativum, das den wissenschaftlich Ignoranten dazu befähigt, sich seines wissenschaftlichen Unvermögens nicht stellen zu müssen und sich dennoch als hochgebildeter Mensch zu fühlen.

Dass er dieses naive Weltbild jetzt zu Argumentationszwecken strapaziert, um damit seine Gottesvorstellung in Schutz zu nehmen, wäre ein Zirkelschluss erster Güte.

Nur ist es noch nicht mal geschlossen. Es ist nur dreist behauptet und als selbstevident postuliert.

[1] Reduktion ist so eine Sache für sich. Natürlich treten auf höheren Organisationsebenen auch immer wieder Fragestellungen auf, die neu sind und praktisch nicht auf Atome oder physikalische Zusammenhänge reduziert werden können.

Deshalb müssen Chemie und Biologie keineswegs befürchten, von der Physik vereinnahmt zu werden.

Nichts desto trotz bleibt die prinzipiell mögliche Reduzierung auf Physik, die für die Chemie schon im Rahmen des Möglichen dargelegt wurde, Kernstücke der modernen Wissenschaft.

Bei aller pragmatischen Notwendigkeit einer Chemie wäre das Finden eines erwiesenermaßen nicht prinzipiell reduzierbaren Prozesses das Scheitern moderner Wissenschaft.

[2] Meine persönliche, rein spekulative Meinung dazu ist, dass man wahrscheinlich ein Zusammengehen physikalischer und so genannter ‘bewusster’ Prozesse finden wird - dass also zum Beispiel grundsätzliche Bewusstseins-Prozesse mit physikalischen Phänomenen einhergehen und sich im Laufe der Evolution Lebensformen entwickelt haben, in deren Gehirnen eine Ordnung, Verstärkung und damit Verfügbarmachung solchen Bewusstseins vorgenommen wird.

Das ist, wie gesagt, reine Spekulation. Was das philosophisch bedeutet, wäre eine ganz andere, hier nicht zu klärende Frage.

Lieben Gruß

Rudi

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Roodie ( gelöscht )
Beiträge:

22.09.2008 10:36
#4 RE: Physik an der Grenze zur Metaphysik Thread geschlossen

Lieber Hans,

dann schreibe ich eben hier weiter.

Natürlich habe ich Deine Texte gelesen.

Aber anscheinend hast Du meinen Text zwar zitiert, aber nicht verstanden.

Noch einmal:

Ich möchte nicht in euer Fahrzeug einsteigen.

Weil mir dort alles unlogisch erscheint.

Noch mal möchte ich das nicht schreiben.

Solltet Ihr mich wirklich mögen, dann last das bitte.

Lieben Gruß

Rudi

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Hans-Otto Offline

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Beiträge: 7.459
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22.09.2008 10:44
#5 RE: Physik an der Grenze zur Metaphysik Thread geschlossen

In Antwort auf:
Ich möchte nicht in euer Fahrzeug einsteigen.



Da lass es doch endlich.


Wer fängt denn immer wieder von vorne an

per aspera ad astra
(über rauhe Pfade zu den Sternen)


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Roodie ( gelöscht )
Beiträge:

22.09.2008 11:14
#6 RE: Physik an der Grenze zur Metaphysik Thread geschlossen

Danke

Rudi

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Roodie ( gelöscht )
Beiträge:

23.09.2008 15:12
#7 RE: Physik an der Grenze zur Metaphysik Thread geschlossen

Lieber Hans.

Du kannst nicht alle Threads von mir schließne.

Dann müßte ich eine böse Absicht dahinter vermuten.

Eine Maulkorbsperre.

Ich dachte darüber wären wir weg.

Na nicht so schlimm.

Ich habe noch viele Themen.

Lieben Gruß

Rudi

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Hans-Otto Offline

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23.09.2008 19:22
#8 RE: Physik an der Grenze zur Metaphysik Thread geschlossen
In Antwort auf:
Du kannst nicht alle Threads von mir schließne.
Dann müßte ich eine böse Absicht dahinter vermuten.
Eine Maulkorbsperre.



Ich habe das Thema Mission geschlossen.

Und warum ? Ja muss ich Dir denn Deine Aussagen jetzt zum 3. Mal hier hereinkopieren ?

Das da hast doch DU geschrieben - oder ?

Also in Zukunft bitte nicht mehr.
Einen Zeitpunkt, mich zu überzeugen von etwas, was mir logisch widerstrebt ist sinnlos.

Lasst es einfach sein.


...und derartige Aussagen von DIR könnte ich noch eine ganze Menge hier zitieren.
Werde Dir doch erst selbst einmal klar, was Du überhaupt willst.
Vor allem: Bring mal Deine eigene Meinung hier herein, und nicht abgelesen und abkopierte.

Der nächste Satz von Dir:

"Du kannst nicht alle Threads von mir schließne."
:

Bist Du da so sicher dass ich das nicht kann ? Ich kann sie sogar löschen und ob Du das nun als Maulkorb oder sonstwas bezeichnest... nun, das kannst Du ja halten wie Du willst.

Zudem frage ich mich, was Dein letzter Beitrag nun mit Physik und Metaphysik zu tun hat.

Hans-Otto

per aspera ad astra
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Roodie ( gelöscht )
Beiträge:

23.09.2008 21:20
#9 RE: Physik an der Grenze zur Metaphysik Thread geschlossen

Lieber Hans,

tu Dir keinen Zwang an.

Schließe, was Du willst.

Lösche was Du willst.

Dann mußßt Du mich schon sperren, wenn Du mich grundlos loswerden willst.

Einen schönen Abend noch.

Lieben Gruß

Rudi

Ich weiß, dass das nix mit Metaphysik zu tun hat.

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Trollkind ( gelöscht )
Beiträge:

23.09.2008 22:12
#10 RE: Physik an der Grenze zur Metaphysik Thread geschlossen
boh
noch ein thema das hier nicht reinpasst.
thema wird nun geschlossen.



im tierheim der stadt herne steht am eingang ein schild
"wehe der menschheit, sitzt auch nur ein tier am tisch des jüngsten gerichtes......."

Hans-Otto Offline

Administrator


Beiträge: 7.459
Punkte: 10.212

24.09.2008 08:21
#11 RE: Physik an der Grenze zur Metaphysik Thread geschlossen
In Antwort auf:
wenn Du mich grundlos loswerden willst

Grundlos
a) will ich Dich nicht loswerden
b) und wenn der Fall doch eintreten würde: Gründe hättest Du genügend geliefert.

An anderer Stelle hatte ich schon mehrmals auf unsere Traffic hingewiesen und darauf, dass wir die zugestandene Menge nicht leichtfertig aufs Spiel setzen sollen.
Dass ich keine Lust habe, mein Forum als Zweitablage für fremde Internetseiten zur Verfügung zu stellen.
Das geht Dir ganz offenbar am Dingsda vorbei
90% Deiner Beiträge sind irgendwo abkopiert. Der Link dazu würde vollkommen reichen und kosten auch wenig Platz.

Auch dieser Beitrag über Metaphysik ist so ein Fall:
http://kamenin.wordpress.com/2007/07/16/...beschrankungen/


...für den Fall, dass Du mir wieder Vorhaltungen machen willst dass das Thema hier geschlossen wurde.
Das geschah nicht durch mich, sondern durch die hier zuständige Moderatorin.
Du siehst also, nicht nur ich allein stelle fest, dass Du laufend gegen Forenregeln und Gepflogenheiten hier verstösst.

Dazu ein weiterer Hinweis:
Ich stehe voll hinter meinen Moderatorinnen und unterstütze ihre Entscheidungen in jeder Hinsicht.

Hans-Otto

per aspera ad astra
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