Run aufs Öl als Selbstläufer Als zu Beginn dieses Jahres der Preis für ein Barrel Rohöl auf über 40 Dollar (rund 30 Euro zum damaligen Kurs) gestiegen ist, hat das bei Analysten bereits für Verwunderung gesorgt. Nun kostet ein Barrel bereits um die 70 Dollar - obwohl es der Wirtschaft unverändert schlechtgeht. Dass die Preise an den Zapfsäulen zu Beginn der Urlaubssaison steigen, ist für Konsumenten bereits ein gewohntes Ärgernis. Doch letztes Jahr gab es dafür auch gute Gründe: Die Inflation war hoch, die Wirtschaft gierig auf Sprit, der Privatkonsum noch stabil. Damals und heute Die sommerliche Spritpreisrallye des letzten Jahres ließ sich recht einfach mit dem Wechselspiel von Angebot und Nachfrage erklären: Wenn die boomende Wirtschaft für Öl Höchstpreise zahlt, müssen Konsumenten an den Tankstellen gezwungenermaßen mithalten. Noch immer sind die Preise weit von den damaligen Rekordwerten entfernt. Im letzten Sommer kostete ein Barrel über 140 Dollar - mit den logischen Konsequenzen an den Tankstellen. Vor einem Jahr kostete Sprit in Österreich rund 40 Cent pro Liter mehr als jetzt. Darf man denn das? Dass die Preise jetzt, ein Jahr später, wieder anziehen, hat viele Analysten auf dem falschen Fuß erwischt. Eigentlich "dürfte das nicht sein": Die Wirtschaftsdaten sind unverändert düster, die Inflation ist niedrig, die Konsumenten sparen. Darin liegt vielleicht des Rätsels Lösung: Im Moment gibt es nicht viele verlockende Möglichkeiten, sein Geld arbeiten zu lassen - Geld kann nur dort arbeiten, wo etwas in Bewegung ist. Und das Urlaubsverhalten von Konsumenten ist definitiv in Bewegung. Wir fahren mit dem Auto Luxusurlaube und Fernreisen buchen derzeit nur die wenigsten. Das heißt nichts anderes, als dass wieder mehr Menschen mit dem Auto auf Urlaub fahren. Damit brauchte es nur noch einen zündenden Funken, um die Spritpreisspirale in Gang zu setzen. Dieser Funke zündete letzte Woche, als die US-Energiebehörde wie jede Woche den Stand der Ölvorräte vermeldete. Diese waren zum vierten Mal in Folge gefallen - für Investoren auf der Suche nach Märkten in Bewegung Grund genug, ihre Chips auf Rohöl zu setzen. Volle Öllager? Egal Dass die US-Öllager aus allen Nähten platzen - die Lagerstände sind nach wie vor auf einem 16-Jahre-Hoch - und der Bedarf der Großabnehmer gerade zu Sommerbeginn gering ist, tat dabei nichts zur Sache. Der Run aufs Öl ist zum Selbstläufer geworden. Außerdem glauben Investoren nur allzu gern an zuletzt optimistische Wirtschaftsprognosen, gemäß denen die Nachfrage nach Öl bald noch weiter steigen wird.
Österreich im EU-Vergleich billig Zwar sorgten vor dem Fronleichnamswochenende wieder einmal "rätselhafte" Preissprünge an den Tankstellen für Ärger bei den heimischen Autofahrern; auch folgte prompt der Ruf nach staatlichen Kontrollen - im Europavergleich tankt man in Österreich jedoch billig. Ein Autotank (50 Liter) voll Diesel ist in Österreich um rund zwei Euro billiger als im EU-Schnitt, Eurosuper sogar um mehr als sechs Euro, errechnete der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) Anfang Juni. Wer durch einen Urlaub mit dem Auto sparen will, dem bleiben in Europa demnach zwei Urlaubsziele: Rumänien und Bulgarien.
Es grüßt die Fundkatze
Jeder Tag ist ein neuer Anfang! (T.S.Elliot)
Brockenhexe
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gelöscht
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Beiträge:
22.06.2009 22:15
#2 RE: Hoher Spritpreis: Autofahrer als Spekulationsobjekt
Diese Spielereien sind Wahnsinn! Bei uns sind Unterschiede von Tankstelle zu Tankstelle, die teilweise fast nebeneinander liegen von bis zu 4 cent/Liter.
Ich war Montag in Tirol, die Unterschiede von einem Gebiet zum anderen sind irrsinn, aber wie Du geschrieben hast, jeder fährt und jeder muss tanken. Egal was der Sprit kostet. Wobei ich mir zur Zeit schon wieder überlege ob ich mal kurz wohin fahre, ob das wirklich sein muss! Arbeiten muss ich mit dem Auto fahren, das bleibt mir nicht erspart, aber sonstige Vergnügungsfahrten spar ich mir. Ich bin nicht bereit, dies alles mehr zu unterstützen als es sein muss. Und mein Geldbörserl auch nicht!
lg Sabine Lächeln ist wie ein Fenster, durch das man sieht, ob das Herz zu Hause ist.
In unserer Region gibt es Wochenschwankungen von gut 10 Cent. Die sind aber relativ kalkulierbar, also tanke ich an den Niedrigpreistagen. Ja, es ist Verarschung. Ja, jeder Lieferant von irgendwelchen Energieerzeugnissen weiß das und weiß auch, dass er uns ausnehmen kann wie unsere Bank es auch macht.
Klar funktioniert das, es hat ja fast jeder der die 18 vollendet hat ein Auto. Manche schon (jetzt)mit 17 Jahren. Viele wissen gar nicht mehr dass man auch einige Wege mit dem Rad oder zu Fuss zurücklegen kann - warum auch . . .ist ja alles so bequem.
Wie war das eigentlich früher als es nur ganz wenigen gegönnt war ein Auto zu besitzen?
Lieben Gruß vom Kochmauserl
Keiner verdient deine Tränen und wer sie verdient, wird dich sicher nicht zum Weinen bringen.
Jaaaa früher war es noch Luxus ein Auto zu besitzen, geschweige denn ein 2. Auto!
Heute bist Du ein armer Schlucker, wenn Du Dir kein Auto leisten kannst!
Und, egal wer das Geld hat, Vater, Bank oder selber. Ein Auto muss her, obwohl die Schrift auf dem "Lappen" noch nicht einmal trocken ist.
Und es kommen die wenigsten auf die Idee z.B. eine Fahrgemeinschaft zu bilden um die Umwelt zu schonen oder Sprit zu sparen. NEIN! weil mal muss ja flexibel bleiben. Eine halbe Std. auf den anderen zu warten ist ja schon Wahnsinn. Oder Termine danach zu richten, ist ja auch ein Ding der Unmöglichkeit.
Auch macht es Sinn, 3 mal am Tag in den Nachbarort zu fahren, mal um Eis zu essen, das nächste Mal um einzukaufen und dann nochmal weils einfach so schön war bzw. weils eh langweilig ist.
Die wenigsten denken daran etwas einzusparen. Warum auch? Solange das Geld da ist, will keiner verzichten!
lg Sabine Lächeln ist wie ein Fenster, durch das man sieht, ob das Herz zu Hause ist.
Erstaunlicherweise kombiniere ich stets die Fahrten, also Einkaufen, wenn ich meine Grosse von der Schule abhole und der Laden auf dem Weg liegt, kleine ERledigungen in meinem Ort mittlerweile gerne mit dem Fahrrad, auch um meine KOndition zu testen, komme ich noch den 2Km langen 18% STeigung hohen Berg hoch? Leider ist das FEhlen eines Autos oft mit Zeitmangel nicht zu kompensieren wer kann sich als Mutter von 2 Kindern, ich spreche hier für mich - es leisten, auf Bus und Bahn umzusteigen, wenn ich mit dem Bus 1,5 STunden unterwegs bin, mein Tag wird dadurch auch nicht länger und die schweren Einkaufstaschen schleppen gar die Getränkekisten - das mit Bus zu erledigen - puh, oder den Getränkelieferservice in Anspruch nehmen - wer hat soviel Platz in der Wohnung für das Ganze? Normalerweise besorge ich auf Vorrat - hab mir das auch aus Finanzengpassgründen abgeschminkt, nur noch was die nächsten 4 Tage benötigt wird, die Fahrt zur Schule und am Laden vorbei findet 2-wöchentlich statt und das ist verschmerzbar. Die Kinder bekommen ab 2 km Schulweg eine Busfahrkarte, ab Sommerferien können die Eltern der weiterführenden Schule sich glücklich schätzen, dass nun eine Busverbindung eingerichtet wurde, dank der Aktion, sich für die kInder einzusetzen und nun brauchen keine 12 Autos mehr die Fahrt in die SChule 10mal wöchentlich antreten, um die kInder hinzubringen oder abzuholen Dass an Billigsprittagen getankt wird - daran musste ich mich mittlerweile auch gewöhnen, gestern von 132 Cent/L gefallen auf 128 Cent/Liter - das ist doch nicht normal! Das war im Juni letztes Jahr auch mal so aber es nervt einfach nur! Und ich wollte eigentlich ein Paar Tage wegfahren, es scheitert an den Finanzen, wie immer. Es ist zum MÄusibeissen
GLG NIna Gibt Dir das Leben eine Zitrone - mach Limonade daraus!