Schilegende Toni Sailer verstorben Österreichs Schi-Legende Toni Sailer ist tot. Der dreifache Olympiasieger und siebenfache Weltmeister aus Kitzbühel, der einer der herausragendsten Sportler Österreichs war, wurde 73 Jahre alt.
"Schwarze Blitz aus Kitz" ist tot Österreichs Schi-Legende Toni Sailer ist tot. Der 1935 als Anton Engelbert Sailer geborene "Schwarze Blitz aus Kitz" hat in seiner nur fünf Jahre dauernden Karriere mit drei Olympiasiegen 1956 in Cortina und insgesamt sieben Weltmeister-Titeln (4 in Cortina, 3 in Badgastein 1958) Schi-Geschichte geschrieben. Nach seinem Rücktritt 1959 (mit nur 23 Jahren) machte er als Film- und Theater-Schauspieler sowie als Sänger im Showgeschäft Furore.
Mit 2 Jahren stand der Sohn eines Spengler- und Glasermeisters erstmals auf Schiern, mit 13 setzte er sich den Gewinn einer olympischen Goldmedaille zum Ziel. Nach einem Schien- und Wadenbeinbruch (1953) wurde Sailer 1954 aber nicht für die WM in Aare nominiert.
Cortina 1956 Dann aber kam Cortina 1956. Dort holte Sailer als 20-Jähriger drei Olympia- und vier WM-Titel und machte die 7. Olympischen Winterspiele zur Einmann-Show des jungen Mannes aus Kitzbühel mit der legendären weißen Zipfelmütze. Dieser durchschlagende Erfolg ließ ihn ein Jahr nach dem Staatsvertrag auch zu einer Symbolfigur für den Wiederaufbau Österreichs werden. Sailer wurde zu einem Jugendidol der Nachkriegszeit.
Der riesige Erfolg in Cortina "zwang" Sailer dazu, zwei Jahre später bei der Heim-WM in Badgastein beweisen zu müssen, dass dieser sensationelle und von wahren Massenhysterien begleitete Erfolg kein Zufall gewesen war. Dem jungen Kitzbüheler, der als sportliches Multitalent, Tüftler und Denker damals in punkto Training und Schitechnik seiner Zeit weit voraus war, gelang das mit drei weiteren Goldmedaillen eindrucksvoll. Der Slalom, in dem er hinter Josl Rieder Rang zwei belegte, blieb das einzige Medaillenrennen, aus dem Sailer nicht als Sieger hervorging.
Schon während seiner kurzen Schi-Karriere, für die er mit dem Italiener Zeno Colo (Kraft), dem Norweger Stein Eriksen (Athletik) und seinem Landsmann Christian Pravda (Natur und Freiheit) gleich drei Vorbilder gewählt hatte, war Sailer in Kontakt mit der Filmszene gekommen. Nach seinem Rücktritt übersiedelte er nach München und dann nach Berlin, spielte 22 Hauptrollen in Kinofilmen, hatte Auftritte in Fernsehspielen und TV-Filmen und spielte in klassischen Theaterstücken wie im "Tod eines Handlungsreisenden". 18 Schallplattenaufnahmen trugen zu seiner - vor allem in Japan enormen - Popularität bei.
1964 wandte sich Sailer vom Showbusiness ab. Er produzierte in der Folge in Kanada Schi, war von 1972 bis 1976 Technischer Direktor des ÖSV in der legendären Klammer-Ära und heiratete 1976 in Vancouver seine Frau Gabi, die im Jahr 2000 starb. Sailers Sohn heißt Florian.
Mit der Rückkehr in die Heimat wurde Sailer u.a. als Schischulleiter aktiv, wurde für über 20 Jahre Rennleiter der Kitzbüheler Hahnenkamm-Rennen und übernahm 1992 den Vorsitz des FIS-Alpinkomitees. Höhepunkt der Auszeichnungen für Sailer, der dreimal Österreichs Sportler des Jahres war, war 1999 die logische Wahl zum österreichischen Jahrhundert-Sportler. Zuletzt erhielt er im April 2009, wenige Monate vor seinem Tod, den "Schneekristall des Schisports" des Österreichischen Schiverbandes.
Wow, beim Nachlesen kriege ich Gänsehaut. Ein toller Sportler.
GLG NIna "Those who bring sunshine into the lives of others cannot keep it from themselves." – Diejenigen, die Sonnenschein in das Leben anderer bringen, können ihn nicht von sich selber abhalten. Sir James Matthew Barrie, 9. Mai 1860 Kirriemuir, Schottland – 19. Juni 1937 London