Seit Jahren rege ich mich persönlich darüber auf, dass in verschiedenen Publikationen der Jubläumsgrat dargestellt wird, als sei das eine Bergwanderung für einigermassen schwindelfreie Wanderer.
Nach wie vor sage ich, dass das im Sommer eine ernsthafte Unternehmung für gestandene, erfahrene Bergsteiger/Kletterer ist.
Umso mehr im Winter, so wie jetzt. Da sollte sich nur die "Creme de la Creme" unter uns Alpinisten daran wagen.
Jubiläumsgrat Keine Hoffnung für die verunglückten Bergsteiger?
Das Polizeipräsidium Oberbayern teilte am Wochenende mit, dass es für die zwei im Zugspitzgebiet vermissten Bergsteiger praktisch keine Hoffnung mehr gebe. Die 31 und 42 Jahre alten Männer waren am 27. Dezember zur Zugspitze hochgefahren und dann zum Jubiläumsgrat abgestiegen.
Für zwei seit mehreren Tagen im Zugspitzgebiet vermisste Bergsteiger gibt es praktisch keine Hoffnung mehr. Die Wahrscheinlichkeit, die 31 und 42 Jahre alten Männer noch lebend finden zu können, tendiere gegen Null, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Wochenende in Rosenheim mit. Möglicherweise seien die beiden Deutschen in den unzugänglichen Nordteil des als besonders schwierig geltenden Jubiläumsgrates abgestürzt und lägen unter Schneemassen begraben.
Die Bergsteiger waren am 27. Dezember zur Zugspitze hochgefahren und dann zum Jubiläumsgrat abgestiegen. Am 28. Dezember wollten sie zur Alpspitze weitergehen. Tatsächlich war an diesem Morgen um 08.35 Uhr letztmals ein Handy-Signal von ihnen feststellbar. Danach verlor sich trotz intensiver Suchmaßnahmen mit Unterstützung von Hubschraubern die Spur.
Entweder waren die beiden Alpinisten, die wirklich zu den "Top ten" im Alpinismus gehören, (was ich weniger glaube, denn dann hätte man in Bergsteigerkreisen schon vorher etwas von dem Vorhaben gehört) oder es waren bedauernswerte überhebliche Idioten, die das Hochgebirge mit dem Stadtpark verwechselten. (Ich weiss, man sollte nicht schlecht über Tote reden - denn das sind sie sehr wahrscheinlich mittlerweile), aber, und das ist eben eine der grössten Unfallgefahren im Gebirge: die Selbstüberschätzung.
Klar ist auch, dass jeder Selbstmord begehen kann, wie er es will. Aber... was ist jetzt mit den Leuten, die diese Typen suchen und bergen müssen ? die unter den vorgegebenen Umständen niemals dort hinauf gegangen wären ?
...... ?
Hans-Otto
per aspera ad astra (über rauhe Pfade zu den Sternen)
Den Bericht hab ich auch gelesen und auch andere Berichte, wo immer wieder Rettungsleute bei der Suche nach Vermissten selbst ums Leben kamen. Wo liegt da der Sinn der Sache? Erst kürzlich sind doch wieder Rettungsleute verunglückt! Ich verstehe nicht, dass man da nicht erstmal eine Rettungsaktion ausschliesst, solange noch anderes Leben gefährdet ist!!!! Klar, geht es da um Minuten und Stunden - grade bei der Kälte - aber das Risiko nahmen die Opfer freiwillig auf sich! Die Bergrettung muss dann los - ob sie wollen oder nicht!!!!
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Liebs Grüßle Bigi
Tu was du willst – aber nicht, weil du musst. ~ Buddha ~
Gestern kam in den Nachrichten daß Retter bei der Bergung eines nach Lawinenabgang getöteten Tourengehers auch verschüttet und getötet wurden. Ob sich die Leute die solche Tuoren machen überhaupt bewußt sind in welche Gefahr sie nicht nur sich bringen!
Es grüßt die Fundkatze Jeder Tag ist ein neuer Anfang! (T.S.Elliot)
Die Retter riskieren für Leichtsinnige ihr eigenes Leben - ja ob sie es wollen oder nicht. Makabre Welt, sagte ich schon immer. Verpoposohlt gehören die Leichtsinnigen. BEVOR sie irgendwo raufkraxeln.
GLG NIna "Those who bring sunshine into the lives of others cannot keep it from themselves." – Diejenigen, die Sonnenschein in das Leben anderer bringen, können ihn nicht von sich selber abhalten. Sir James Matthew Barrie, 9. Mai 1860 Kirriemuir, Schottland – 19. Juni 1937 London
Ich halte Dich nicht für einen Leichtsinnigen im herkömmlichen Sinn - ganz ährlich
GLG NIna "Those who bring sunshine into the lives of others cannot keep it from themselves." – Diejenigen, die Sonnenschein in das Leben anderer bringen, können ihn nicht von sich selber abhalten. Sir James Matthew Barrie, 9. Mai 1860 Kirriemuir, Schottland – 19. Juni 1937 London
Danke liebe Sabine Faszinierende Aufnahmen, die ich mir gerne anschaue.
Aber: ein sog. Risikosportler geht nur ein sog. "kalkuliertes Risiko" ein, also er weiss, was zu tun ist wenn etwas schiefgeht und schaltet im Vorfeld schon die Risiken aus, bei denen das möglich ist.
Hier, denke ich, sind einige Punkte dabei, die man einfach nicht berechnen/kalkulieren kann. So toll das auch aussieht oder ist.
Und noch etwas: Die liessen sich hier mit einem Hubschrauber auf den Berg fliegen, also das sog. "Heliskiing".
Da bin ich einfach strikt dagegen. Aus Gründen des Schutzes der sehr sensiblen Gebirgsnatur und aus ethischen Gründen, die eigentlich jedem ernsthaften Alpinisten zu eigen sind: "Wenn er da nicht aus eigener Kraft raufkommt, als Bersteiger, Kletterer oder Tourengeher, sollte er gefälligst unten bleiben."
(ich meine damit aber jetzt keine alpinen Skiläufer, die mit Lift auf den Berg kommen. Das ist etwas anderes und wird auch akzeptiert)
lg, Hans-Otto
per aspera ad astra (über rauhe Pfade zu den Sternen)