Ich packe meine Frage mal hier hinein, weiß nicht ob es einen besseren Platz dafür gibt?
Mich beeindrucken, faszinieren und erschauern gleichzeitig immer wieder die tollen Fernsehaufnahmen von tollkühnen Menschen, die sich sowas trauen. Ich bekomme schon beim Gedanken daran schwitzige Hände... Ich bewundere ja ganz ehrlich die Leute, die sowas machen und würde mir wünschen, ich hätte in meinen jungen Jahren mal den Mut dazu gehabt, dann hätte ich vermutlich ein traumhaftes Erlebnis gehabt, von dem ich heute noch schwärmen könnte, hätte das sicherlich auch schon wiederholt, hätte versucht auch meine Söhne dafür zu begeistern (was natürlich unmöglich ist, wenn die Söhne merken, der Alte hat gut reden, der hat doch selbst die Hose voll..). Ich wüsste dann auch, was ein Adrealinschub ist und zwar aus Erfahrung und nicht nur aus dem Wörterbuch.
Wenn Ihr über solche eigenen Erfahrungen verfügen solltet, dann erklärt mir doch bitte mal ganz langsam und leicht verständlich, wie ich das theoretisch schaffen könnte, meinen riiiiieeeessssennngrossen inneren Schweinehund zu überwinden? Wir schafft Ihr das? Ich habe mal bei einem großen Jahrmarkt einer Arbeitskollegin beim Bungee Jumping zugesehen, oh Graus, ich glaube ich würde einen Herzinfarkt bekommen in dem Moment wo ich ganz oben stehe und mich in die Tiefe stürzen müsste. Wie in Gottes Namen kann man/frau sowas Wahnsinniges schaffen?????
Ob und wie man den inneren Schweinehund überwinden kann - ich kann es Dir nicht sagen - vielleicht mach ich das auch gar nicht. Ich erklär Dir mal was, dann verstehst Du vielleicht etwas besser.
Zuerst aber: Keiner, der eine sog. Risikosportart betreibt ist frei von Angst. Ja er muss sogar Angst haben, sonst wird er nämlich nicht alt.
Du hast auch die Sache mit dem Adrenalinschub genannt - ja, das wird Risikosportlern oft als der Hauptgrund für ihr Tun unterstellt. Mag sein, dass es bei einigen zumindest mitspielt, ein Grund ist - aber nicht der Hauptzweck.
Oder andersherum: Risikosportlern wird oft auch unterstellt, sie wären verkappte Selbstmörder, oder Menschen, die nicht so sehr an Ihrem Leben hängen.
Und genau das ist der Irrtum. Denn genau das Gegenteil ist der Fall. Diese Menschen (und ich darf mich dazuzählen, deshalb muss ich hier posten, da kann ich gut mitreden) lieben ihr Leben ganz besonders. Und weil sie das Leben so sehr lieben, wollen sie es auch auskosten - und zwar bis an seine Grenzen, vielleicht auch mal einen kurzen Blick hinter den Zaun erhaschen - aber niemals, um das von ihnen mit besonderer Kraft geliebt Leben zu zerstören.
Na ich weiß nicht, lieber Hans, ich möchte das ja verstehen, aber wenn ich mir das so in der Praxis versuche mal vorzustellen, also selbst für eine Prämie von 10.000 Euro würde ich wohl doch keinen Fallschirmsprung oder Bungee Jumping machen...
Ich gebe es unumwunden zu, da hätte ich echt zuviel Schiss und trotzdem reizt es mich und bleibt es sehr, sehr reizvoll für mich, mich e n d l i c h einmal zu so etwas Spektakulärem überwinden zu können. Ich könnte mir vorstellen, daß man dann eine ganz andere Einstellung zum Leben bekommt, tatsächlich bewußter lebt und mehr Freude am Leben hat. Wer weiß, vielleicht kriege ich ja irgendwann doch nochmal einen Moment von tolldreistem Mut und schaffe es...
Zitat von leolingamiund trotzdem reizt es mich und bleibt es sehr, sehr reizvoll für mich, mich e n d l i c h einmal zu so etwas Spektakulärem überwinden zu können. Ich könnte mir vorstellen, daß man dann eine ganz andere Einstellung zum Leben bekommt, tatsächlich bewußter lebt und mehr Freude am Leben hat. Wer weiß, vielleicht kriege ich ja irgendwann doch nochmal einen Moment von tolldreistem Mut und schaffe es...
Nun, wie man das mit jemandem, wie Du eben beschreibst, bei Bungee oder Fallschirm macht, das weiss ich nicht - aber am Berg oder an Klettersteigen habe ich schon viele Menschen behutsam an die Gefahrensituation herangeführt, manche merkten erst hinterher, welche Prüfung sie bestanden hatten - und waren dann mächtig stolz auf sich.
...lieber Leo ich würde das nur machen, wenn ich meinem "Mitspringer" oder was auch immer sich meiner Kontrolle entzieht - (beim Fallschirmspringen muss alles superkorrekt sein, dass der Schirm auch aufgeht) völlig vertraue - da muss von Anfang an die Chemie stimmen - ich könnte niemals so wagemutig sein, und "einfach so" springen - doch selbst in grossen Höhen ist absolutes Vertrauen von Nöten, dass nicht auf einmal die ganze Gruppe durch den Leichtsinn eines anderen in Gefahr gerät - und absolutes Kooperieren - und wenn Ängste auftreten, kann ich mir vorstellen, schafft es ein guter Alpinistenführer auch, dieses Problem zu bewältigen. nur beim Bungee Jumping - also davon möchte ich nichts wissen - meine Wirbelsäule und mein gesunder Zustand ist mir dann doch zu wichtig, als dass ich mich diesem "Fun" aussetzen würde Grüße von einer grundsätzlich nicht vom Fallschirmspringen oder in alpinen Höhen wandern abgeneigten Nina
Man sollte nie der ersten Gefühlswallung nachgeben, denn sie ist edel, aber unklug. (Charles Maurice de Talleyrand)
Hallo Wolfgang, ich habe einen Fallschirmsprung in Neuseeland gemacht und war einfach super begeistert, dieses Gefühl der Schwerelosigkeit, diese Freiheit, diese Angst, war einfach toll! Ich habe es so richig genossen, jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt als mein Tandempartner mich an den Rand des Flugzeugausstiegs geschubbst hat, aber ein Blick in seine treuen Augen, hat mich fast alles vergessen lassen, auch dass wir gleich mit knapp 200kmh in die Tiefe fallen. Nach dem ersten Schreck und dem kurzen Ruck, als der Schirm aufging, konnte ich es dann wirklich sehr geniessen! War ein tolles Erlebnis! Und auch eine sehr gute Erfahrung, man vertraut einem Menschen sein Leben an, in der Hoffnung, dass dieser Mensch weiss, was er macht! Ob ich es wiedermachen würde, kann ich nicht sagen, seit ich Kinder habe, ist meine Risikobereitschaft wesentlich kleiner geworden! Riverrafting, Abseilen,Klettern,Canyoning, habe ich eigentlich nicht mehr so häufig gemacht, sonst hätte ich von meinem Schwiegervater wieder alles möglich anhören müssen! Eine Frau in meinem Alter mit kleinen Kindern ist noch nicht von allen Dummheiten befreit(aber was er nicht weiss, macht ihn nicht heiss)
Liebe Grüsse Heidi
Ein Freund ist ein Mensch,der Dich mag,obwohl er Dich kennt!