Meditation: So könnt ihr euch der inneren Versenkung nähern von Helmut Erb
Auf dem Meditationsmarkt tummeln sich viele unterschiedliche Anbieter, die verschiedene Formen von Yoga, Meditationsmethoden, Tai-Chi oder Qi-Gong anbieten – manchmal unter Phantasienamen. Die häufigsten Anleihen stammen dabei aus dem Zen-Buddhismus, in dessen Zentrum die oft stundenlange spirituelle Meditation (Zazen) steht. Es befinden sich unter den Anbietern durchaus seriöse Lehrer, aber auch etliche Scharlatane. Es ist nicht einfach, die Spreu vom Weizen zu trennen.
Die Meditation asiatischer Herkunft ist keine Geheimwissenschaft mehr, die nur von Mund zu Mund über die Jahrhunderte weitergegeben wird. Sie ist auch nicht wirklich an die buddhistische Glaubensrichtung gebunden. Sie wurde vielfach abgeschliffen, so dass sie auch in unser westliches Leben passt. Allein das Wort „spirituell“ zieht heute viele Menschen in der Hoffnung auf geistige Orientierung an. Das gilt auch für diejenigen, die sich den Kirchen nicht unbedingt nahe fühlen.
Dennoch stehen viele Menschen der Kunst der geistigen Versenkung skeptisch gegenüber. Andere schwören auf die asiatischen Methoden, zur tiefen inneren Ruhe zu gelangen. Immer mehr Ärzte empfehlen sie als Königsweg zur ganzheitlichen Heilung, andere halten sie für Humbug. Doch sie wirkt – das belegen neueste Ergebnisse der Hirnforschung.
Meditation ist eine Form der tiefen Entspannung
Hier soll sich der Geist in feinere Bewusstseinsebenen aufmachen und sich gewissermaßen vom Körper trennen. Das Gefühl, aus dem Körper „herauszutreten“, scheint real empfunden zu werden. Die Wissenschaft konnte nachweisen, was im Gehirn passiert, wenn Geist und Körper gemeinsam innehalten, Raum und Zeit in den Hintergrund treten – also der Zustand eintritt, den Meditationsexperten Bewusstseinserweiterung oder Erleuchtung nennen.
Jede Kultur hat eigene Methoden entwickelt, außer Schlafen, Wachen und Träumen in andere Bewusstseinszustände zu gelangen, die das „Heraustreten aus sich selbst“, also den tieferen Blick nach innen, ermöglichen. In den asiatischen Kulturen gehört Meditation zum Alltag. Sie ist eine wesentliche Säule der buddhistischen Glaubens- und Heilslehren. Ihr verwandt sind Trance und Hypnose, wie sie beispielsweise die indianischen Schamanen betreiben.
In den USA ist Meditation inzwischen zum Kult geworden, dem sich immer mehr Prominente anschließen Zu den bekanntesten Vertretern gehören Richard Gere und Madonna. Sie bekennen sich ebenfalls zum Buddhismus.
Doch auch immer mehr Ärzte empfehlen die Meditation als: ~ Vorbeugung von Stressleiden oder ~ Linderung von chronischen Schmerzen sowie ~ zur seelischen Stabilisierung bei Herz- und Kreislaufleiden, Krebs und Aids. ~ Auch bei Depressionen, ~ Hyperaktivität und dem ~ Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom wird die Meditation heute eingesetzt. Einer der Gründe für ihre wachsende Beliebtheit in der Medizin ist die ebenfalls steigende Anzahl der ernst zu nehmenden Forschungsergebnisse über die positiven Auswirkungen der Meditation.
Immer mehr mischt sich die fernöstliche spirituelle Tradition mit der westlichen Wissenschaft. Das ist insbesondere dem Dalai Lama zu verdanken, der sich in den USA sehr für die wissenschaftliche Erforschung der Meditation einsetzt.
Kaum ein Tag vergeht, an dem die Forschung nicht eine gute neue Nachricht über das Meditieren zu verkünden hat. Grund genug, dieses auch in das eigene Leben zu integrieren!
Wie ihr von der Meditation profitiert von Helmut Erb
Nicht jeder Mann kann gleich gut abschalten. Frauen tun sich da insgesamt leichter. Manche Männer sind einfach zu „zappelig“, weil sie zuviel auf dem „Zettel haben“. Ihnen fällt das Abschalten oft besonders schwer. Für sie sind bewegungsorientierte Entspannungsübungen aus dem Yoga als Einstieg zunächst oft sinnvoller als eine tiefe spirituelle Versenkung. Doch meist baut das eine auf dem anderen auf.
Wenn ihr meditieren möchtet, solltet ihr dies ganz allmählich lernen und euch vor allem regelmäßig kleine Auszeiten gönnen, in denen ihr äußere und innere Ruhe sucht. Am Anfang geht das am besten unter Anleitung. Denn zum einen fällt dir dann das Abschalten und Loslassen leichter. Zum anderem kann der Weg nach innen unter Umständen beschwerlich und beängstigend sein. Je tiefer du einsteigst, umso wahrscheinlicher stoßt du auf Dinge, die du lange Zeit erfolgreich verdrängt hast und die für dich in irgendeiner Form zur Lösung anstehen.
Die innere Sammlung und Versenkung der Meditation wird eingeleitet, in dem du dich auf eine Sinnesempfindung konzentrierst:
Das kann ein Bild oder Merksatz (Mantra) sein, das Hören monotoner Geräusche oder das Empfinden der Wärme aus der Mitte des eigenen Bauches.
Bewusstes Atmen und konzentriertes Entspannen verändern die Blutversorgung im Gehirn und führen zu einer gesteigerten Aufmerksamkeit. Die Ausschüttung von Stresshormonen wird allein dadurch schon gedrosselt. Das konzentrierte Wiederholen eines Gebets oder Mantras, bewirkt eine Tiefenentspannung, eine Loslösung vom Alltag und kann dazu führen, sich mit einer höheren Macht oder Energie verbunden zu fühlen.
Meditation reinigt nicht nur die Seele, sie ist auch gut für das körperliche Wohlbefinden. Die Andacht sorgt beispielsweise dafür, dass die Atmung ruhiger und gleichmäßiger wird. Der Sauerstoffbedarf verringert sich um bis zu einem Drittel. Der Hautwiderstand nimmt zu. Das ist ein deutliches Zeichen für Entspannung. Das wirkt sich positiv auf das Herz- und Kreislaufsystem aus.
Dass Meditation den Heilungsprozess beschleunigen kann, hat der anerkannte amerikanische Herzspezialist Dean Ornish bereits vor zehn Jahren nachgewiesen. Meditation, Yoga und maßvolle Ernährung halfen seinen Herzpatienten ohne Medikamente wieder auf die Beine und verringerten die schädliche Plaque-Bildung in den Adern. Nach seinen jüngsten Erkenntnissen kann Meditation sich ebenfalls günstig auf Prostata-Krebs auswirken.
So findest du deine innere Insel der Ruhe Original von Helmut Erb ~ hier verändert
Suche dir einen ruhigen Platz aus, an dem du in der nächsten Zeit nicht gestört wirst. In dem Raum sollte es dämmerig sein, mach deshalb das Licht aus, dimm es ab und/oder zieh die Vorhänge etwas zu. Je weniger Ablenkung du hast, umso besser kannst du dich konzentrieren.
~ Setz dich bequem hin, gern auch im Schneider- oder im Lotussitz. ~ Öffne Kleidungsstücke, die dich beengen – zum Beispiel den Hosenbund oder den Hemdkragen. ~ Leg deine Hände auf deine Oberschenkel. ~ Schließ die Augen und versuche nun, gewissermaßen nach innen zu schauen. Oder fixiere mit den Augen einen Punkt im Raum – etwa eine brennende Kerze – bis er verschwimmt. ~ Suche dir nun ein Wort oder einen Satz (Mantra), das oder der dir etwas bedeutet beziehungsweise einfach gefällt. Wenn dir nichts einfällt, nimm das Wort „Om“ mit lang gezogenem „mmmmm“. ~ Sag dieses Wort bei jedem Ausatmen. ~ Atme tief und gleichmäßig. Achte dabei darauf, wie der Atem durch deinen Körper fliesst. Durch diese Monotonie wird das Alltägliche von dir abrücken. ~ Bleib in diesem inneren Raum, so lange du dich dort wohl fühlst. Dann komm ganz langsam in die Wirklichkeit zurück. Du wirst rasch merken, dass du dich besser fühlst, konzentrierter und wieder leistungsstärker bist.
Insofern eignet sich eine Meditation auch blendend für deine Mittagspause – vorausgesetzt du findest ein ruhiges Plätzchen dafür.
Forscher der Ruhr-Unversität in Essen konnten dies an mehr als 3.000 Patienten bestätigen. Sie fühlen sich nach der Meditation glücklicher, ruhiger und aufmerksamer als vorher. Am Ende steht oft eine größere Ehrfurcht vor dem Geschenk des Lebens. Und was kann es Beglückenderes geben?
Hab noch eine nette Meditation aus Ingrid Auers Buch "Heilende Engelsymbole"
Setz dich vor eine Kerze hin und blicke in die Flamme.
Dann schließe die Augen und nimm das Licht zwischen deinen Augenbrauen wahr. Wenn du es ganz deutlich siehst, lass es in dein Herz wandern. Lass es dort leuchten, bis dein Herz ganz erhellt wird von dem Strahlen. Lass es dort leuchten, bis dein Herz ganz erhellt wird von dem Strahlen. Lass das Strahlen nun durch deinen ganzen Körper wandern, zu den Augen, auf dass sie sich auf das Gute konzentrieren. Zu den Ohren, auf dass sie Förderliches hören. Zu deiner Zunge, auf dass sie liebevoll spreche. Erhelle deinen ganzen Kopf, dein ganzes Denken. Schick das Licht auch zu deinen Händen, auf dass sie das Richtige anpacken. Und zu deinen Füßen, damit sie in die richtige Richtung gehen.
Bist du nun voller Licht und Liebe? Dann lass andere daran teilhaben. Sende es aus in die Welt und umarme Feind wie Freund.
Menschen, die lange und regelmässig meditieren, - beruhigen ihr vegetatives Nervensystem - werden Schmerzunempfindlicher und können sogar - der Alterung im Kopf entgegenwirken Denn mit den Jahren können Nervenverbindungen im Hirn ausdünnen. Durchs Meditieren angeregte Regionen aber werden messbar dicker.
Noch ein Vorteil der Versenkung: sogenannte Gammawellen wogen auffallend stark. Vermutlich entstehen diese elektrischen Schwingungen durch einen Informationsaustausch zwischen höheren Hirnregionen, die mit geistigen Höchstleistungen in Verbindung gebracht werden.
copyright 2004 national academy of sciences, u.s.a.
~ * ~ ♥ ~ * ~ ♥ ~ * ~
Liebs Grüßle Bigi
Tu was du willst – aber nicht, weil du musst. ~ Buddha ~
Zitat von TigerlilieWie Meditation das Hirn verändert Menschen, die lange und regelmässig meditieren, - beruhigen ihr vegetatives Nervensystem - werden Schmerzunempfindlicher und können sogar - der Alterung im Kopf entgegenwirken
Das probier ich aus!
Lieben Gruß vom Kochmauserl
Keiner verdient deine Tränen und wer sie verdient, wird dich sicher nicht zum Weinen bringen.
Ich finde, sich selbst zur Ruhe kommen zu lassen ebenfalls in Ordnung.
Nur.... jedwede "Heilslehre", besonders fernöstliche, damit verbinden zu wollen, das meine ich, ist zumindest nicht unbedenklich. Ich gebe zwar zu, dass ich persönlich in diesem Fall eine christliche Richtung vorziehen würde, bin aber trotzdem dagegen, die religiöse Version anzuwenden.
Warum ich dieser Meinung bin möchte ich jetzt und hier nicht zur Diskussion stellen, bin aber gerne bereit, diese Frage auf persönlichem Weg (PN oder Tel) zu beantworten.
Warum persönlich ?
Die Frage resp. die Beantwortung ist zu komplex um sie allgemeingültig hier zu beantworten. Wir sind Menschen, und Gottseidank ist jede/r von uns ein "Unikat" mit ganz besonderen, einmaligen Fähigkeiten, Talenten und Eigenschaften.
lg, Hans-Otto
per aspera ad astra (über rauhe Pfade zu den Sternen)
Ich bring euch hier mal so die wichtigsten Methoden im Überblick. Vielleicht kennt der eine oder andere eine dieser Methoden und kann uns etwas dazu mitteilen. Wäre schön!
Herkunft: Seit den 80er Jahren erfolgreich zum Stressabbau vom amerikanischen Arzt Jon Kabat-Zinn etabliert. Acht-Wochen-Programm mit Einführungsworkshop und mehreren weiterführenden Trainingseinheiten. Die Methode hat ihren Ursprung zum Teil in der Vipassana-Meditation (erkläre ich noch!)
Technik:
Sitzmeditaion mit gedanklichem Durchwandern und Abtasten des Körpers sowie Konzentration auf den Atemvorgang. Außerdem prktiziert man bestimmte Yogaübungen.