9. WO ES (BIS VOR KURZEM) NOCH NIE GEFUNKT HAT

Am 28. Juli 2006 erhielten Funk-Enthusiasten eine ungeduldig erwartete Nachricht: Die Swains-Insel - ein von 37 Menschen bewohntes Mini-Atoll im Pazifik, mehr als 300 km nördlich vom amerikanischen Samoa - ging offiziell auf Sendung. Sie ist damit der 337. Ort au der Welt, der mit Funkkontakt mit dem Rest des Globus trat - und der letzte. Am 24. Juli 2006 hatte die American Radio Relay League (ARRL) in Newington, Connecticut, das Eiland zur "Funkeinheit" erklärt. Als es dann im Äther präsent war, lag auf Hawaii bereits ein Team aus japanischen, französischen und US-amerikanischen Funkern auf der Lauer und machte sich sofort auf die Reise. Ähnlich war es am 16. November 2001 passiert, als die Ducie-Insel, ein unbewohntes Atoll 540 km östlich der Insel Pitcairn, die 335. Einheit wurde: Schon am nächsten Tag waren die ersten Funkamateure dorthin unterwegs. Der Grund für die Begeisterung der Funker: für sie gibt es nichts Schöneres, als eine "QSL card" zu erhalten - die Bestätigung einer Funkverbindung mit einem obskuren Ort am Ende der Welt. Die Swains-Insel war eine der begehrtesten Locations. Funkamateure sammeln solche Kontaktbestätigungen leidenschaftlich - wer auf mehr als 100 kommt, erhält von der ARRL das "DX Jahrhundert Zertifikat". Von der Leidenschaft ihres Hobbies getrieben, haben die Funker ihren Fuß bereits auf die entferntesten und unwirtlichsten Plätze dieses Planeten gesetzt, darunter auch Scarbourough Riff, ein mit Vogelkot bedeckter Streifen im Südchinesischen Meer. Hier findet sich kaum ein trockenes Plätzchen für eine Funksender, dennoch streiten sich China, Taiwan und die Philippinen um den Besitz. Der Besuch der Funker dort im Jahre 1997 hätte beinahe einen internationalen Konflikt heraufbeschworen.

10. WO NOCH MIT BILDERN GESCHRIEBEN WIRD

Vor 8500 Jahren begannen die Menschen in der Gegend des heutigen China, zur Verständigung eine abstrakte Schrift zu benutzen. Zuvor hatten sie Bilder verwendet, die Worte und Ideen zum Ausdruck brachten - ähnlich wie die Hieroglyphen. Von ihren piktrographischen Schriften hat eine einzige bis heute überlebt: In den Bergen des südwestlichen China liest und schreibt eine immer kleiner werdende Schar von Priestern noch immer in der alten Bildsprache namens Dongba. Sie hält die religiösen Riten der Naxi fest, eines 300 000 Menschen großen Volkes, das in Yunnan, Sichuan und Tibet zu Hause ist.
Die Dongba-Schrift hat über 2000 Bilder, die beispielsweise dolchbewehrte Dämonen, Riesenvögel und grimmige Tiger zeigen; die Bedeutung der Piktogramme kann variieren, je nachdem, in welche Beziehung sie zu anderen Figuren treten. Ein Vogel, der von Adlerklauen erfasst wird, bedeutet "greifen". Für "aufnehmen" wird ein Mann abgebildet, der aus einer Schale trinkt.
Die Schrift ist zu komplex für den Alltag und wird deshalb hauptsächlich bei religiösen Zeremonien verwendet. Während der Kulturrevolution in China unterdrückten die KP-Funktionöre die alte Bildsprache, Tausende alter Schriften wurden zerstört. Heute beherrschen nur noch 60 Schriftgelehrte Dongba. Aber Maßnahmen zur Rettung der Sprache sind angelaufen. Am Dongba-Kulturinstitut in Lijiang (Provinz Yunnan) wird die Sprache unterrichtet. Eingeschrieben sind derzeit rund 200 Studenten, die später das Priesteramt ausüben wollen.

11. WO DAS "FREIESTE" LAND DER WELT LIEGT

Traurig, aber so auf ziemlich jedes Fleckchen Erde hat irgend ein Land bereits seine Hand gelegt, um sich Zugang zu Ressourcen zu sichern. Oft scheint es dabei um wertlose Gebiete zu gehen. so wird die winzige und unbewohnte Hans-Insel, gelegen zwischen Grönland und dem Ellesmere Island, von Kanada und Dänemark beansprucht. Wie es aussieht wir die Sache vor dem Internationalen Gerichtshof landen - als Präzedenzfall für weitere Landansprüche im Arktischen Meer.
Gleichwohl gibt es eine riesige Landfläche, die noch ohne Besitzer ist: Sämtliche Ansprüche auf Teile der Arktis wurden 1961 eingefroren, als der Akrtisvertrag in Kraft trat, der das 1,6 Millionen Quadratkilometer große Marie Bird Land in der Westantarktis unter Schutz stellt. Argentinien, Australien, Chile, Frankreich, Neuseeland,Norwegen und England erheben zwar Ansprüche, lassen diese aber bis zum Jahr 2041 ruhen - dadurch soll eine friedliche Nutzung und wissenschaftliche Erforschung der Antarktis ermöglich werden: Sie ist das wirklich einzige "freie" Land auf dieser Welt.

So so...wußte garnicht das Hans schon ne Insel besitzt....

Lach
Gruß Rico

Lach......... DAS ist sie, die HANS-Insel. Aber welchem HANS sie denn nun gehört, steht nicht dabei...

Oh, das ist ja mal wirklich itneressant gemacht.
Hübsch!!!

MANU

JETZT wissen wir wo Hans im Sommer immer hinfährt....

Gruß Rico

Zitat von rico_40

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JETZT wissen wir wo Hans im Sommer immer hinfährt....

Gruß Rico

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Auch gut Hans ...Hauptsache es gibt da Speck und Bauernbrot.

Gruß Rico

12. WO MENSCHEN DIE SCHLECHTESTEN LEBENSCHANCEN HABEN

Ökonomen nehmen oft das Bruttosozialprodukt pro Einwohner als Indikator für die Lebensqualität - aber dieser Wert ist nur eine vage Größe. Die UN ermitteln stattdessen jedes Jahr einen Entwicklungsindex, der drei Humanfaktoren einbezieht: Gesundheit und Lebenserwartung, Wissen und Bildung sowie der sich aus der Kaufkraft ergebende LEbensstandard. Nach diesen Kriterien ist Niger in in Westafrika der schlimmste Ort auf der ganzen Welt, sozusagen die Hölle auf Erden. Dort beträgt die Lebenserwartung 44,6 Jahre 71 Prozent der Erwachsenen sind analphabeten, und für 79 Prozent der Kinder gibt es keine Schulen.
Den höchsten Entwicklungsindex haben die Norweger: Sie sind 40-mal reicher, werden fast doppelt so alt und genießen ein umfassendes Bildungsangebot. Manko der UN-Methode: Einige Länder, in denen das LEben alles andere als konfortabel ist, haben zu der Erhebung keine Daten beigesteuert, etwa der Irak, Afghanistan, Liberia, Somalia und Nordkorea. Und, Hand aufs Herz: Norwegen ist zwar der UN-Spitzenreiter, aber wie viel Spaß macht es in einem Land zu leben, wo in den Wintermonaten das Thermometer im Durchschnitt nicht über minus 15 Grad Celsius klettert und man einen Kredit aufnehmen muß, um sich an der Bar einen Drink zu leisten?
Ruut Verhooven, Soziologin an der Rotterdamer Erasmus-Universität, ist überzeugt, dass es nur einen einzigen Weg gibt, um das wirkliche Befinden der Menschen zu ergründen: Man muss sie danach fragen. Deshalb hat sie eine weltweite Glücks-Skala erarbeitet, in die entsprechende Erhebungen aus 90 Ländern eingeflossen sind. Danach sind die Menschen in Tansania am wenigsten glücklich (was möglicherweise auch darauf zurückzuführen ist, dass das Land zur Zeit der Befragung unter einer Dürre litt). Große Teile Afrikas und des Mittleren Ostens tauchen auf Veenhovens Skala gar nicht auf, aber das Gallup-Institut will demnächst eine Befragung mit einer breiteren Datenbasis veröffentlichen.