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Dieses Thema hat 25 Antworten
und wurde 2.410 mal aufgerufen
 Erkenntnisse, Ansichten und Einsichten
Seiten 1 | 2
sonnenblume ( gelöscht )
Beiträge:

07.01.2008 19:58
~ ~ ~ 12 Geheimnisse unserer Erde ~ ~ ~ Zitat · Antworten
Orte, die noch weiße Flecken auf unserer Landkarte sind. Orte, an denen Naturvölker in Isolation leben.
Regionen, wo uns die Erde fremd vorkommt.
(Beiträge stammen aus der Zeitschrift P.M.)


1. WO AUS WASSER WÜSTE WURDE


Muynak in Usbekistan: Einst gehörte die Stadt zu den angesehenen Badekurorten der Sowjetunion - heute schlagen hier keine Wellen mehr an den Strand, laufen keine Boote den Hafen mehr an. So weit das Auge reicht: nur Sand, unendlich viel Sand. Willkommen an dem Ort, wo einst der Aralsee lag.
Es ist gerade erst 40 Jahre her, als er der viertgrößte See der Welt mit einer Fläche von 68 000 Quadratkilometern war. Heute ist er fast verschwunden und hast 50 000 Quadratkilometer Wüste hinterlassen. "Nur ein kleiner Teil ist kartographisch erfasst", sagt John Lamers, Agronom an der Universität von Urgench in Usbekistan; der Rest sei Terra incognita.
Von Muynak aus kann man ein paar Kilometer hinausfahren zu einer "Offshore"-Gasbohranlage. Der Weg dorthin ist gesäumt von toten Bäumen, Überreste des Versuchs, den trocken gefallenen See aufzuforsten. Zu sehen sind auch Telegrafenmasten ohne Kabel. Um 100 km haben sich die Ufer des Sees zurückgezogen, und in das neu gewonnene Land verliert sich kein Mensch, auch die usbekischen Behörden wollen nichts davon wissen.
Der Fluß Amu Darya war früher der größte Wasserlieferant des Aralsees, er führte mehr Wasser als der Nil - jetzt versickern seine letzten Wassertropfen im Sand. Bis 1991 konnte man die Sowjet-Ingenieure für die Misere verantwortlich machen: Sie verwandelten die Republiken Usbekistan, Turkmenistan und Kasachstan in gigantische Baumwollfarmen, die 90 % des Flusswassers verschlangen. Aber kaum etwas hat sich seitdem verändert. Immer noch wird hier Baumwolle für Kleidungsstücke angebaut, die in den Geschäften des Westens verkauft werden.
Auf Satellitenbildern aus dem All schimmert die neue Wüste in blendendem Weiß.




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Liebs Grüßle
Chris


"Sechs Wörtchen nehmen mich in Anspruch jeden Tag:
Ich soll, ich muß, ich kann, ich will, ich darf, ich mag."
Friedrich Rückert (1788-1866),

sonnenblume ( gelöscht )
Beiträge:

08.01.2008 21:06
#2 RE: ~ ~ ~ 12 Geheimnisse unserer Erde ~ ~ ~ Zitat · Antworten

2. WO DIE LETZTEN UNBEZWUNGENEN BERGE STEHEN

Kaum zu glauben, dass 164 Berge über 6000 Meter Höhe noch nicht bestiegen sind - 159 davon befinden sich in der Nyainqentanglha-Region in Tibet. Ganz oben auf der Liste der Unbezwungenen: der Gangkhar Puensum im Königreich Bhutan. Mit seinen 7541 Metern ist er der höchste Berg, auf dem noch nie ein Mensch stand. Drei Versuche schlugen fehl, und 1994 hat der Himalaya-Staat den Alpinismus über 6000 Meter hohe Berge aus spirituellen Gründen verboten: Die Einheimischen hängen einem Glauben an, in dem Berggeister eine große Rolle spielen.

Eine weitläufige Terra incognita gibt es auch unter der Erde. Am laufenden Band werden neue Höhlen aufgespürt, sogar in stark bevölkerten Ländern: Großbritanniens größter unterirdischer Stollen, der "Titan" in Derbyshire, wurde erst 1999 entdeckt. "Keine Woche vergeht, ohne neue Funde", berichtet Chris Howes, Redakteur der Höhlenfachzeitschrift "Descent".
Selbst die mit 2170 Metern tiefste Höhle der Welt, die Voronya-Höhle in Abachien (Georgien), ist noch für Neuigkeiten gut: bei einer Expedition im Januar 2007 wurde ein bisher vollkommen unbekannter Gang von ungefähr 30 Metern Länge entdeckt - eine stolze Leistung, wenn man bedenkt, dass der größte Teil der Höhle unter Wasser steht. Auch in dem rund 500 Kilometer langen Labyrinth von Höhlen auf der mexikanischen Halbinsel Yukatan sollen noch zahllose Gänge auf ihre Entdecker warten.


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Liebs Grüßle
Chris


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Tigerlilie Offline

Administrator


Beiträge: 5.320
Punkte: 5.730

08.01.2008 21:44
#3 RE: ~ ~ ~ 12 Geheimnisse unserer Erde ~ ~ ~ Zitat · Antworten



oh wei, das hättest du nicht hier schreiben dürfen,
jetzt wird Hans ein neues Ziel haben

~ * ~ ♥ ~ * ~ ♥ ~ * ~
Liebe Grüße Bigi

Es gehört schon eine Menge Mut dazu,
schlicht und einfach zu erklären, dass der Zweck des Lebens ist,
glücklich zu sein.

~ Lin Yutang ~





sonnenblume ( gelöscht )
Beiträge:

08.01.2008 21:53
#4 RE: ~ ~ ~ 12 Geheimnisse unserer Erde ~ ~ ~ Zitat · Antworten

Lach..........ich glaube, da traut selbst ER sich nicht rauf!!!!

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Chris


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Hans-Otto Offline

Administrator


Beiträge: 7.459
Punkte: 10.212

08.01.2008 23:13
#5 RE: ~ ~ ~ 12 Geheimnisse unserer Erde ~ ~ ~ Zitat · Antworten

Na ja - sich nicht trauen... sowas darfst Du keinem ernsthaften Alpinisten sagen - und ausserdem gibt es sowas nicht. Gerade das ist ja einer der vielen Anreize, sich mit einem Berg anzulegen, nämlich die Überwindung der eigenen Angst, auch als "Muffe" bekannt.

Aber es stimmt - der Gangkhar Puensum ist tatsächlich noch nicht bestiegen, obwohl es von den technischen Schwierigkeiten her gar nicht mal so besonders anspruchsvoll wäre. Ausser der Tatsache natürlich, dass es sich um einen 7000er handelt, man sich also längere Zeit in der "Todeszone" (was das ist, erklär ich gleich weiter unten), und dass eben ein 7000er allein durch die Tatsache seiner Höhe schon zu den Bergen gehört, die besondere alpine Fertigkeiten, sportliche Fitness, Ausdauer und besonders Akklimatisation (das beginnt eigentlich schon beim 4000er) voraussetzen.

Unbestiegen ist er nur aus dem Grund, den Du bereits nanntest: Die Respektierung der religiösen Bedürfnisse und Ansichten der Menschen die dort leben.

LG, Hans-Otto

Der härteste Fall ist sicherlich ein geplantes Durchsteigen der sogenannten „Todeszone“. Dieser Begriff wurde von dem Expeditionsarzt der Schweizer Everest-Expedition 1952 geprägt und bezeichnet den Aufenthalt in Höhen oberhalb von 7.000 Metern. Das ist die ungefähre Grenze, oberhalb der auch ein optimal akklimatisierter Mensch auch ohne weitere körperliche Anstrengungen sich nicht mehr regenerieren kann. Ab 7000 m Höhe wird in den Lungenbläschen der kritische Sauerstoffpartialdruck von 30 bis 35 mm Hg (40-47 hPa) unterschritten. Unterhalb dieses Wertes ist kein ausreichender Gasaustausch (Diffusion) von der Lunge ins Blut und vom Blut in die Zellen mehr möglich. Der Körper baut unweigerlich ab, mehr oder minder schnell, sodass ein dauerhafter Aufenthalt unmöglich ist, ohne an Höhenkrankheit zu sterben.
Anmerkung von mir: der Körper erholt sich auch im Schlaf nicht mehr

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sonnenblume ( gelöscht )
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09.01.2008 14:54
#6 RE: ~ ~ ~ 12 Geheimnisse unserer Erde ~ ~ ~ Zitat · Antworten

3. WO INSELN KOMMEN UND GEHEN

Die letzte größere Landmasse die von Menschen "erobert" wurde, ist Severnaya Zemlya, ein öder Archipel an der Küste Sibiriens: Er wurde 1913 entdeckt und erst ab 1930 richtig erforscht. Heute erscheint es viel schwerer, einen anspruch auf ein noch unentdecktes Stück Land zu erheben, besonders seitdem Satellitenaugen über jeden Zentimeter Globus wachen.
Aber das hat bisher noch keinen Entdecker entmutigt. 1978 behauptete ein Geologenteam aus Dänemark, bei Grönland die nördlichste Insel der Welt entdeckt zu haben. Sie tauften die Sandbank in der Größe eines Federballfeldes "Oodaaq".
1996 wollte der Forscher Dennis Schmitt das Inselchen aufsuchen, konnte es aber nicht mehr finden. Allerdings stieß er in der Nähe auf etwas Ähnliches, was wie "der Rücken eines Wales aus dem Wasser herausragte". Unglücklicherweise war auch diese Entdeckung verschwunden, als Schmitt im Jahre 2003 zurückkehrte - da stieß er nur noch auf eine Schlickbank ein paar Meilen weiter nördlich.
Solche Erhebungen sind nur kurzlebig, erklärt Henrik Hojmark Thomsen vom Geologischen Vermessungsdienst Dänemarks. Gletscher schieben im Winter, wenn sie sich ausbreiten, Geröll vor sich her. Dieses lagert sich als Insel ab. Wenn das Eis im nächsten Jahr wieder kommt, wird der Geröllhaufen überformt und abgeflacht, so dass er als Eiland nicht mehr erkennbar ist. Dennoch taucht Oodaaq auf den neuesten dänischen Seekarten auf.
Seitdem das Polareis auf dem Rückzug ist, bilden sich übrigens immer häufiger kleine Inseln. Im Jahre 2004 erhob der britische Künstler Alex Hartley Anspruch auf ein solches Eiland bei Spitzbergen. Er taufte das Stück Land, von der Größe eines Fußballfeldes "Nymark" (norwegisch "neues Land"). 2005 machte Schmitt erneut von sich reden, als er eine neue Insel an der Ostküste Grönlands ausgemacht hatte. Er nannte sie "Uunartoq Qeqertoq", in der Sprache der Inuit "wärmendes Eiland".


(Satelliten-Bild von Severnaya Zemlya)

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Chris


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sonnenblume ( gelöscht )
Beiträge:

10.01.2008 17:44
#7 RE: ~ ~ ~ 12 Geheimnisse unserer Erde ~ ~ ~ Zitat · Antworten

4. WO WIR EIN STÜCK DER UR-ERDE SEHEN KÖNNEN

Die Suche nach dem ursprünglichen Gestein, das einst die junge Erde bedeckte, führte bisher weit in den Norden Kanadas. Man passiert Yellowknife, Hauptstadt des Nordwest-Territoriums, und erreicht nach weiteren 350 Kilometern Acasta-Gneiss, wo die angeblich ältesten Mineralien zu finden sind. Ihr Alter: 4,03 Milliarden Jahre. Die Erde entstand aber schon vor 4,56 Milliarden Jahre, und wie die Geologen wissen, härtete die Kruste schnell aus. Gibt es irgendwo vielleicht noch ältere Gesteine, oder hat die Plattentektonik alle Spuren aus der Frühzeit getilgt?
Die Antwort darauf findet sich in Jack Hills im Westen Australiens: Inmitten von 3,8 Milliarden Jahren alten Gesteinsformationen stießen Forscher unlängst auf kleine und besonders harte Mineralien, genannt Zirkone. Sie existieren seit 4,4 Milliarden Jahren, womit sie zur Zeit als die ältesten Gesteine auf diesem Planeten gelten. Fragt sich nur, wie lange - denn es ist gut möglich, dass es noch älteres Urgestein gibt. "Wir haben nur einen verschwindend kleinen Teil der Erdoberfläche untersucht" sagt Mark Harrison von der University of California in Los Angeles. "Da kommt bestimmt noch die eine oder andere Überraschung auf uns zu."


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Chris


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Friedrich Rückert (1788-1866),

Brockenhexe ( gelöscht )
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10.01.2008 19:48
#8 RE: ~ ~ ~ 12 Geheimnisse unserer Erde ~ ~ ~ Zitat · Antworten

Die meisten von uns haben Zirkon schon einmal gesehen.
Zirkon ist ein Mineral aus der Mineralklasse der Silikate und der Gruppe der Inselsilikate. Die chemische Formel ist ZrSiO4. Zirkon hat eine vergleichsweise hohe Mohshärte von 6,5 bis 7,5. Die natürliche Farbe von Zirkon variiert von farblos, goldgelb, rot bis braun, kann aber auch grün, blau oder schwarz sein. Strichfarbe ist weiß. Exemplare, die aufgrund ihrer Größe und Reinheit Edelsteinqualität zeigen, sind ein beliebter Ersatz für Diamanten, mit denen sie zuweilen verwechselt werden. Nicht zu verwechseln mit Zirkon ist Zirkonia (Formel: ZrO2, Zirconiumdioxid), das ein synthetischer Ersatz für Diamant ist.

Liebe Grüße
Brockenhexe (-:

Hans-Otto Offline

Administrator


Beiträge: 7.459
Punkte: 10.212

10.01.2008 21:20
#9 RE: ~ ~ ~ 12 Geheimnisse unserer Erde ~ ~ ~ Zitat · Antworten

....und jetzt ist mal Zeit, unserer Chris für dieses wirklich interssanten Informationen zu danken.

Vielen Dank liebe Chris

LG, Hans-Otto

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sonnenblume ( gelöscht )
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11.01.2008 16:15
#10 RE: ~ ~ ~ 12 Geheimnisse unserer Erde ~ ~ ~ Zitat · Antworten

5. WO VÖLKER IN ABSOLUTER ISOLATION EXISTIEREN

Nach Schätzungen der Nichtregierungsorganisation Survival International, die weltweit Naturvölker unterstützt, gibt es noch über 100 Stämme auf der Welt, die in völliger Isolation leben - etwa 40 000 Menschen. Die berüchtigsten Kontaktvermeider sind die Sentinelesen, ein Stamm zwischen 50 und 200 Menschen, die auf der winzigen Nordspitze der indischen Insel Sentinel leben, welche zur Andaman-Inselgruppe gehört. Seit Urzeiten lehnen sie es ab, sich auf andere Menschen einzulassen, notfalls wehren sie sich mit Gewalt. Im Januar 2006 töteten sie 2 Fischer, die ihrer Küste zu nahe gekommen waren. Als die indische Regierung nach dem verheerenden Tsunami im Jahr 2004 einen Aufklärungshubschrauber in ihr Gebiet entsandte, schossen sie mit Pfeilen auf ihn.
Freundlicher reagierten 17 Ayoreo-Indianer bei ihrem ersten Kontakt mit der Zivilisation. Sie kamen am 3. März 2004 aus dem Dschungel 100 km nordöstlich von Filadelfia in Paraguay hervor. Vor Durst waren sie der Verzweiflung nahe: Rinderzüchter waren in ihr Territorium eingedrungen und hatten ihre Wasserquellen an sich gerissen.
Viele dieser Naturvölker stehen am Rande des Aussterbens. Im Jahr 1995 stieß die Indianerbehörde der brasilianischen Regierung im Bundesstaat Rondonia auf die Kanoe: Der ganze Stamm war auf 5 Menschen zusammengeschmolzen. Die Überlebenden berichteten von einem anderen Stamm in der Nähe, der ebenfalls in völliger Abgeschiedenheit lebte und dem noch 6 Menschen angehörten. Die Zahl der isoliert lebenden Völker insgesamt könnte jedoch höher sein als angenommen. Brasilien beispielsweise hat seine Schätzung von 40 (2005) auf 67 (2007) korrigiert. Auch in West-Papua, Indonesien, vermutet man mehr als jene über 40 Stämme, die 2002 von Missionaren aus der Luft gezählt wurden.
Aber soll man den Naturvölkern wirklich wünschen, entdeckt zu werden? Die Vergangenheit hat gezeigt, dass viele Stammesmitglieder nach dem ersten Kontakt mit der Zivilisation sterben, oft durch Krankheiten oder Gewalt. In den frühen 1970er Jahren wurden von den brasilianischen Paranà innerhalb von nur 10 Jahren rund 80 Prozent dahingerafft.








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sonnenblume ( gelöscht )
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13.01.2008 11:52
#11 RE: ~ ~ ~ 12 Geheimnisse unserer Erde ~ ~ ~ Zitat · Antworten

6. WO KAUM EIN MENSCH AN LAND GEHEN WILL

Wer den Film "Alien vs. Predator" kennt, hat die Insel Bouvet als eisbedecktes Eiland im Südatlantik in Erinnerung, wo Außerirdische in Kämpfe um die Macht verstrickt sind. Damit haben sich die Aliens ausgerechnet ein Plätzchen ausgesucht, wo sie kaum eine Chance hätten, dem Homo sapiens zu begegnen. Denn Bouvet ist einer der am wenigsten gastfreundlichen Flecken auf dem Planeten - endlos von jeglicher Zivilisation entfernt. Das nächste Land, die Gough-Insel, ist 1600 Kilometer entfernt - auch sie ist unbewohnt. Seit der Entdeckung Bouvets im Jahr 1739 haben nur wenige Menschen ihren Fuß auf die Insel gesetzt. Der größte Teil der Felslandschaft ist mit Eis bedeckt, auf der verbleibenden Lavadecke können ein paar Seevögel brüten. Ein schmaler Streifen aus schwarzem vulkanischem Sand gibt den Strand an. 1927 wurde Bouvet norwegisch, 1971 erklärte es die Regierung zum Naturreservat, 1977 entstand eine Wetterstation, ansonsten haben Menschen kaum Spuren hinterlassen. Die einzigen Besucher waren Forscher und Funkamateure. Noch können die einheimischen Spezies entspannt durchatmen. Deren Anzahl ist übersichtlich. Nur ein paar Arten sind auf der 1,4 Millionen alten Insel heimisch: zwei Moose, drei Leberblümchen, 49 Flechten und drei Milben. Je weniger menschliche Besucher auf Bouvet landen, desto jungfräulicher wird das Eiland bleiben - denn dann ist gewährleistet, dass auch keine tierischen oder pflanzlichen Invasoren mit an Land gehen.





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Chris


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sonnenblume ( gelöscht )
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14.01.2008 18:48
#12 RE: ~ ~ ~ 12 Geheimnisse unserer Erde ~ ~ ~ Zitat · Antworten

7. WO ES DIE BIZARRSTEN SPRACHEN UND ZÄHLSYSTEME GIBT

Nur noch eine Handvoll nomaden in den südsibirischen Sayan-Bergen sprechen "Tofa". In den 1950er Jahren wurden sie von der Sowjetregierung gezwungen, Russisch zu lernen und ihre Traditionen aufzugeben. Heute sind lediglich 25 Tofasprachige übrig, fast alle im höheren Alter. Mit ihrem Tod wird ein in der Sprachenfamilie einzigartiges Merkmal verschwinden: Wortstämme und -endungen lassen sich frei kombinieren. So hat "-sig" die Bedeutung von "riechen nach"; hängt man das Wort "ivi" (Rentier)an, kann man zum Ausdruck bringen, daß jemand wie ein Rentier stinkt.
Der US-Linguist K. David Harrison hat weitere Fälle in seinem Buch "Wenn Sprachen sterben" dokumentiert. Ein schönes Beispiel ist ein Körperzählsystem, verbreitet in 40 Sprachen Papua-Neuguineas: In Idiomen wie "Kaluli" und "Kobon" sind Zahlwörter mit Körperteilen identisch. Die Zahlen eins bis zehn heißen in Kobon "kleiner Finger, Ringfinger, Mittelfinger, Zeigefinger, Daumen, Handgelenk, Unterarm, Ellbogen, Oberarmbizeps, Schulter". Beim Weiterzählen beziehen die Einheimischen die beiden Schlüsselbeine und die Kehle mit ein und zählen dann am anderen Arm herunter, bis sie bei 23 angelangt sind. Wenn sie den gleichen Weg zurückgehen und weiterzählen, kommen sie bis 46 - und höher. 61 auf Kobon geht so: Einmal beide Arme hoch- und runterzählen, dann bis zum Bizeps auf dem Arm weiterzählen, der dem gegenüberliegt, an dem das Zählen begonnen wurde........ (alles klar? )


...

(Tofa-Einwohner in Sibirien)

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Chris


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Ich soll, ich muß, ich kann, ich will, ich darf, ich mag."
Friedrich Rückert (1788-1866),

sonnenblume ( gelöscht )
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15.01.2008 20:05
#13 RE: ~ ~ ~ 12 Geheimnisse unserer Erde ~ ~ ~ Zitat · Antworten

8. WO DER TROCKENSTE ORT DER ERDE LIEGT

Der Ort Yungay liegt im Herzen der Atacama-Wüste in Nordchile und ist wie ausgestorben. Er ist der trockenste Punkt in der trockensten Wüste der Welt. Selbst in den heißesten Landstrichen auf dem Globus gibt es noch ein Quäntchen Restluftfeuchtigkeit, die Lebewesen gedeihen lässt - aber in die Atacama-Wüste verirren sich nicht einmal feinste Nebelschwaden.
NASA-Forscher haben im letzten Jahrzehnt mehrere Expeditionen hierher unternommen. Sie wollen die absoluten Grenzen irdischen Lebens herausfinden, was ihnen Erkenntnisse über die Belastbarkeit von Organismen in anderen kosmischen Welten liefern soll. In den ersten Jahren verliefen sämtliche Untersuchungen ergebnislos, und man kam zu dem Schluss, dass Yungay völlig steril sei. Vor zwei Jahren entdeckte Jacek Wierzchos von der spanischen Lleida-Universität jedoch erste Lebenszeichen: zählebige Cyanobakterien, die in den Rissen von Salzkristallen sitzen. Außerdem fand der NASA-Biologe Richard Quinn im ausgetrockneten Boden Spuren von Mikroben. Die Untersuchungen gehen weiter und könnten eines Tages die spannende Frage beantworten, ob es theoretisch auch auf dem Mars zähe Mikroben geben könnte.

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Brockenhexe ( gelöscht )
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15.01.2008 20:14
#14 RE: ~ ~ ~ 12 Geheimnisse unserer Erde ~ ~ ~ Zitat · Antworten

Möchte dir nur mal kurz für die sehr interessanten Beiträge danken.

Liebe Grüße
Brockenhexe (-:

sonnenblume ( gelöscht )
Beiträge:

15.01.2008 20:29
#15 RE: ~ ~ ~ 12 Geheimnisse unserer Erde ~ ~ ~ Zitat · Antworten

Gern geschehen

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Liebs Grüßle
Chris


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