Er war ein Abenteurer, ein Idol für Bergsteiger und schon zu Lebzeiten eine Legende: Als erster Mensch stand Sir Edmund Hillary einst auf dem Mount Everest - dem höchsten Berg der Welt. Jetzt ist er im Alter von 88 Jahren gestorben.
Den Mount Everest als Krönungsgeschenk - ein besseres Timing hätte sich Queen Elizabeth II. nicht erträumen können. Die Nachricht, dass Edmund Hillary und Tenzing Norgay am 29. Mai 1953 den Gipfel des höchsten Berges bezwungen hatten, erreichte die Königin sicher nicht zufällig genau am Tag ihrer Krönung. Das Königreich war erleichtert, dass es immerhin auf die Eroberung des "Dritten Pols" stolz sein konnte. Am Südpol war der Norweger Amundsen schneller als der Engländer Scott, und der Amerikaner Robert Peary hatte schon 1909 als erster Mensch den Nordpol erreicht.
1953: Die zweite Besetzung rettet die Ehre Nepal hatte inzwischen die Grenzen geöffnet, so dass der Berg endlich von Süden aus angegangen werden konnte. Die Expedition 1953 wurde penibel vorbereitet. Hillary war dabei eigentlich nur die zweite Riege im Versuch, den Mount Everest zu bezwingen. Nur weil der "A-Kader" aus Charles Evans und Tom Bourdillion den Versuch bei 8.750 Metern abbrechen musste, kam der damals 33-jährige Neuseeländer zum Zuge.
Die Briten fürchteten, dass Österreicher, Franzosen oder gar Deutsche ihnen schon bald den Gipfel vor der Nase "wegschnappen" könnten. Tatsächlich gelingt wenig später und 1.500 Kilometer weiter westlich Hermann Buhl, Mitglied einer deutsch-österreichischen Expediton, die Erstbesteigung des Nanga Parbat. Der Druck auf das zweite Gipfelteam am Everest war ernorm. Tenzing Norgay, ein Jahr zuvor als Sherpa-Chef einer Schweizer Expedition im Einsatz, hatte 1953 seine fünfte Begegnung mit dem Everest. Hillary und er waren bereits mehrfach zusammen geklettert und gut eingespielt.
Vom letzten Lager auf 8.500 Metern aus stiegen die beiden am 29. Mai morgens auf. Das letzte Hindernis überwanden sie kurz unter dem Gipfel. Die Stufe aus Fels und Eis heißt seither "Hillary Step". Um 11.30 Uhr, nach fünf Stunden Aufstieg, standen beide ganz oben.
Tenzing packte Wimpel von Indien, Nepal, den Vereinten Nationen und den Union Jack aus. Hillary erinnert sich: "Ich habe keine Luftsprünge gemacht. Es war eher ein Gefühl der Genugtuung. Tenzing und ich waren letztlich schon überrascht, dass gerade wir es geschafft hatten". Tenzing, der die indische Staatsbürgerschaft hatte, bekam einen Orden. Edmund Hillary aus Neuseeland wurde von der Queen geadelt. Tenzing Norgay verstarb bereits am 9. Mai 1986 im indischen Darjiling. Sir Edmund Hillary folgte im am 11. Januar 2008 im neuseeländischen Auckland.
Neuseeland: Asche von Sir Edmund Hillary im Ozean verteilt Sir Edmund Hillary (88 Jahre), dem am 29. Mai 1953 zusammen mit Tenzing Norgay die Erstbesteigung des Mount Everest (Nepal) gelang, war im Januar gestorben .
Seine Familie hat jetzt seine Asche vor der Küste Neuseelands im Ozean verteilt. Die Zeremonie fand auf der "Spirit of New Zealand" statt.
"Ich wünsche mir, dass die Asche in den wunderschönen Gewässern des Hauraki-Golfs verstreut wird, um dann sanft an Land gespült zu werden, vielleicht an einen der vielen schönen Strände in der Nähe meines Geburtsortes. Dann wäre der Lebenskreis geschlossen", so steht es in seinen Memoiren.
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