Kürzlich habe ich in einer Talkshow die Aussage eines Klinikarztes gehört: " Es gibt natürlich Fälle, die für ein Krankenhaus lukrativer sind, und solche, bei denen man weniger Gewinn macht. Zum Beispiel ist ein Schlaganfall gewinnträchtiger als ein Blinddarm"
Sind wir jetzt schon so weit, dass selbst im Gesundheitswesen nicht mehr der Mensch, sondern der Profit im Vordergrund steht ? Ist es schon soweit, dass ein Kassenpatient z.B. mit einem akuten Blinddarm eher mit seinem Ableben rechnen muss, als ein Privatpatient mit Schlaganfall ? Was ist ein Mensch überhaupt noch wert ?
Ich weiss, es sind harte Fragen die ich da stelle.
Aber das ist auch z.B. mit ein Grund, warum ich persönlich noch keinen Spenderausweis habe. So nach dem Motto: "Da brauchen wir nicht mehr das Letzte versuchen. Ist ein Kassenpatient. Und eine neue Niere/Leber/Herz für Herrn Generaldirektor Sowieso brauchen wir ja eh".
Gilt der Eid des Hippokrates für einige Ärzte noch ? Oder eher die Wünsche eines Dagobert Duck/Ackermann oder Ähnlichen ?
Nach den neuen Tarifabschlüssen im öffentlichen Dienst
In Antwort auf: * Rückwirkend zum 1. Januar 2008 steigen die Entgelte über alle Tarifgruppen hinweg um 50 Euro. Darauf aufbauend werden die Gehälter um 3,1 Prozent angehoben. Im Volumen ergibt das eine Tariferhöhung von durchschnittlich 5,1 Prozent. Wegen der Pauschale profitieren die Bezieher niedriger Einkommen stärker als die höherer. * Am 1. Januar 2009 steigen die Löhne um weitere 2,8 Prozent. Hinzu kommt eine Sonderzahlung von 225 Euro. Teilzeitbeschäftigte erhalten die Sonderzahlung entsprechend ihrer Arbeitszeit.
versuchen nun viele Kliniken ihre steigenden Lohnkosten durch Streichung und Kürzung der Zuschläge niedrig zu halten, da die Einnahmen der Kliniken nur um 0,64% steigen dürfen. So bleibt nur eine Erhöhung von 20 Euro übrig.
In Antwort auf:Angestellte in Krankenhäusern sind von der Anhebung der Arbeitszeit ausgenommen. Im Erziehungsdienst werden zweieinhalb Tage der Gesamtarbeitszeit im Jahr für Zwecke der Vorbereitung und Qualifizierung verwendet.
Daran halten sich einige Kliniken auch nicht und erhöhen die Arbeitszeit.
Ein zugelassener Kassenarzt hat nach 2 Monaten sein Budget aufgebraucht. Wen wundert es da, daß Privatpatienten bevorzugt Arzttermine bekommen, denn da wird immer bezahlt. Ja wir haben schon lange eine Zweiklassenversorgung, nur wird das vielen erst jetzt deutlich. Ich habe auch den Eindruck, daß es mit jeder Gesundheitsreform schlimmer wird. Aber ein Blinddarm zählt zu den Notfällen und muß jederzeit behandelt werden.
Wobei der Arzt eigentlich auch nur Leidtragend ist. Der bekommt alles von Krankenkassen vorgeschrieben oder vom Krankenhaus und mehr machen kann der auch nicht umbedingt. Der wird ja nicht gefragt. Ich habe das schon oft erlebt, das ein Arzt zu seinen Patient meint, er kann nichts mehr verschreiben, sein Limit wäre erreicht. Auch wenn eigentlich etwas verschrieben werden müsste. Ich habe das schon bei uns immer mehr bemerkt. Wir sind alles Allergiker. Am Anfang bekam ich noch alles für meine Kinder verschrieben. Nun nur noch die wirklich harten Sachen. Cortison bekomme ich ohne Ende, aber nichts mehr von dem was das verhindern würde. Meine Krankenkasse meinte, das die Produkte die ich brauche helfen, das wissen sie auch, aber sie sind keine Leistungen mehr der Krankenkasse. Und besonders was Kinder betrift, finde ich das mehr als trautig. Weil ich viele Eltern schon sagen hörte, sie machen das nicht, weil sie nicht wissen, wie sie das bezahlen sollen.
MANU
Wo kämen wir den hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin und niemand ginge, um einmal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge
Ziemlich krass, das Ganze, unlängst verriet mir ein befreundeter MEdiziner, er überlege sich, ins Ausland zu gehen. Da würde man als Arzt noch ehrlich bezahlt. Welchem Doktor ist diese Denkweise zu verdenken? Die kassenärztlichen Vereinigungen legen es scheinbar drauf an - irgendwann gibt es mehr Friedhöfe als Krankenhäuser und Gesunde... Mir läuft es kalt den Rücken runter, allein bei dem Gedanken. Fängt bei der Wortbruchanti an und geht im Gesundheitsbereich weiter - wo soll das noch hinführen. Brrr
NIna UM ein Glühwürmchen zu fangen, musst Du versuchen, den Mond zu bekommen.Ruth John.
Ja, und wenn man die Beiträge von Nina und Manu liest, muss man sich echt fragen, was für Pfeifen eigentlich bei den Krankenkassen das Sagen haben.
Mit kurzsichtiger Sparpolitik werden da Krankheiten verschleppt, man lässt sie aus Ignoranz chronisch werden, und muss dann Unsummen und ein vielfaches davon ausgeben als das, was das richtige Medikament und die richtige Behandlung, rechtzeitig eingesetzt, gekostet hätte.
Und dann geht das Gejammer wegen zu hoher Kosten los.
huhu Ich war 5 Tage im Krankenhaus und habe mich mit den Schwestern und Ärzten unterhalten , da hat sich wirklich viel geändert.Ich muß auch wieder ins Krankenhaus sind 2 verschiedene Krankheiten und bin nur mal kurz daheim , . Die Ärzte und Schwestern leisten viel und ich bewundere sie . Liebe Grüße Kaefer
Die Schwestern und Ärzte sind wirklich zu bewundern, nur...... alles wird als Return on Investment gerechnet. Auch unsere Gesundheit. Und jedes Jahr werden die Zeitspannen dafür knapper bemessen. Das ist übrigens keine Ironie - ich bin pflichtversichert! Das ist die grausame Wahrheit, aus der ich beruflich ausgestiegen bin..... ich hoffe niemals außerhalb des normalen Rahens krank zu werden und bete für alle hier, dass euch das auch nicht passiert. Ich hoffe, beeten hilft uns........
Ich glaube nicht, dass beten dabei hilft. Es wird Zeit, dass die Deutschen sich aufraffen und aktiv diesem ganzen Schwachsinn etwas entgegensetzen. Z. B. nicht mehr wählen gehen oder ihre Stimmzettel ungültig machen. Viele tun das ja bereits, denn die Politiker verzapfen doch nur noch ein riesiges Durcheinander - quer durch alle Parteien. Jeder, der ein bisschen Macht erhält, meint, er müsse die Suppe anders würzen. Sprich: Vorhandenes wird umgeworfen, umgewandelt, gestrichen. Aber: viele Köche verderben den Brei. Eine altbekannte Weisheit.
Dann schaue man sich an, in welchen Prachtbauten die meisten Krankenkassen residieren und wie häufig dort das Personal ver- und umgesetzt wird. Das verursacht Kosten, die mit nichts zu begründen sind. Ebenso die Durchführung sämtlicher neuer Regelungen.
Es ist ein Fass ohne Boden. Das, was den Versicherten zugute kommen könnte, geht für einen aufgeblähten Personalapparat drauf, der mehr schlecht als recht versucht, die verworrenen Vorschriften umzusetzen.
Es gab übrigens bereits etliche Fälle, in denen Krankenhäuser Patienten abgewiesen haben, weil sie nicht lukrativ erschienen, und diese in sehr weit entfernte Krankenhäuser gebracht werden mussten. Dabei gab es bereits Todesfälle, weil die Hilfe nicht schnell genug kam.
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
In zehn Jahren oder schon früher werden wir ein Amerikanisches Gesundheitssystem haben wo ein Konzern alles überwacht und unsere Haus- Ärzte nur noch das zünglein der Wagge sind . Weniger Einahmen die kleinen Leute vielleicht zu lange warten müsse bis sie behandelt werden In den 90 Jahren streigte man zum Beispiel im öffentlichen Dienst >Post,Bahn für 35 Stunden jetzt aufeinmal wieder für 40+ und trotzdtem ist keine Arbeit vorhanden wer hätte früher einmal gedacht das die Ärzte demonstrieren ! Aber es ist alles ein Fass ohne Boden man kann so lange diskutieren wie man will wir weden niemehr auf einen grünen Zweig kommen Wenn man denkt der frühere Gesundheitsminister Seehofer hate damals schon brutale Sparmasnahmen eingeführt Diese Thema ist aber auch unerschöpflich
Frueher sassen in Berlin "Huehnerdiebe", sie haben sich zu echten "Gaunern und Ganoven" gewandelt. Unser weltweit bekanntes Sozialverhalten wird dekadent bis zum es geht nicht mehr. Die Schwestern und Brueder vor Ort muessen es ausbaden, wie immer. Die "Grosskopfeten" werden den Hals nie voll genug bekommen. Beten hilft in diesem Fall auf keinem Fall. Wer nicht kaempft, hat schon verloren!
Zitat von Hans-OttoDa hast Du vollkommen recht liebe Beate.
Nur - es liegt auch an uns, am deutschen Michel. Er macht eine Faust in der Tasche, hält aber s\'Maul, um ja nicht vielleicht irgendwo anzuecken.
In Frankreich (ich wohne ja direkt an der Grenze) wäre sowas schon längst Anlass zu einem Generalstreik.
LG, Hans-Otto
Ja, lieber Hans-Otto, das sehe ich ganz genauso. Und es stört mich mächtig, obwohl ich weiß, dass daran wohl nichts zu ändern ist.
Weitere Gedanken dazu: Wenn ich bei einem Versicherungsunternehmen eine Versicherung abschließe, erwarte ich selbstverständlich, dass die vereinbarten Vertragsinhalte eingehalten werden. Von beiden Seiten. Genau das erwarte ich auch von den "staatlich verordneten" Versicherungen wie Kranken- und Rentenversicherung. Jede freie Versicherung wäre längst pleite oder hätte keine Mitglieder mehr, wenn sie ein Geschäftsgebaren wie diese an den Tag legen bzw. so wirtschaften würden.
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
UNd wenn dann rauskommt, das man einen Vertrag abschloss, der eine fünf -jahres Dauer hat und erst später rausfindet, dass dies seit dem 1. Jänner 2008 nicht mehr erlaubt ist - voll fies, was manche Vertreter verheimlichen - der einzige Vorteil für die ist nämlihc, dass sie sich fünf jahre um den Kunden nicht kümmern brauchen, Denn: Er ist ja fest eingebunden
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irdendwo ein Lichtlein her..... bei Versicherungen ..... schlimmer gehts nimmer stimmt garantiert nicht. Aus der tiefen Finsternis sprach eine Stimmer: " es könnte schlimmer kommen" und es kam schlimmer. Das ist ein Satz, den ich vor sehr vielen Jahren gelesen habe - und es kam jedes Jahr schlimmer. Versicherungsbedingungen kann man ja lesen - aber die Bedingungen unser Pflichtversicherungen kann man ja lesen oder nicht. Wir sind denen ausgeliefert, weil kein Weg daran vorbeigeht. Wie weit geht nur dieser wunderbare Volksgehorsam in diesem wunderbaren Land??? Ich kann und darf meine Gedanken ja nicht anders ausdrücken. Aber jeder kann und darf ja Gedanken haben. Und für jeden Fremdleser - besseres gegen mich kann und wird man niemals über mich lesen. Dafür wurde auch ich mit zu viel Volksgehorsam und damit verbundener Angst erzogen.
Ich habe mir diesen ganzen Thread jetzt nochmal durchgelesen und denke, daß sehr viele Mitmenschen zu Recht stark unzufrieden sind mit den Verhältnissen im deutschen Gesundheitswesen. Ich verfolge aufmerksam die Presseberichte zu diesem Thema und wurde kürzlich aufmerksam auf eine Infoveranstaltung von lokalen niedergelassenen Ärzten verschiedener Fachrichtungen, die die Bevölkerung aufklären und aufmerksam machen möchten, was und warum da einiges sehr gründlich schiefläuft und was dahinter steckt.
Dankenswerterweise hat sich die engagierte Journalistin Renate Hartwig seit Jahren des Themas angenommen und hilft den Ärzten und der Bevölkerung im Kampf um die richtige Darstellung des Sachverhaltes für die Bevölkerung, damit wir alle von der Politik und den zahlreichen Interessenvertretern nicht noch stärker hinters Licht geführt werden. "Eine mutige Frau im Kampf gegen die Gesundheitsmafia". Sie hat jetzt kürzlich ein Taschenbuch herausgebracht, worin alles genau erklärt, dargestellt und beim Namen genannt wird. Das Buch heisst "Der verkaufte Patient", ist beim Pattloch-Verlag erschienen, kostet 16,95 € und hat die ISBN-Nr. 978-3-629-02204-2.
Zitat Renate Hartwig: "Von unseren Beiträgen wird alles finanziert, nur nicht die Behandlung der Patienten. Tausende von Parasiten saugen das Gesundheitssystem aus. Ganze Industriezweige leben auf Kosten der Versicherten. Und über allem thronen die Krankenkassen, deren wachsende Bürokratie alles zu verschlingen droht. Wir Patienten sind zur kommerziellen Ausplünderung freigegeben. In kurzer Zeit werden wir nicht mehr Patienten, sondern nur noch Objekte einer lückenlosen Wertschöpfungskette sein, die von der Erstuntersuchung in einer kommerziellen Poliklinik bis zur finalen Sterbeabwicklung in einem Senirenheim reicht."
Dieses Buch gehört zur bundesweiten Kampagne gegen die Gesundheistreform und ist m.E. sehr wichtig für JEDEN! Renate Hartwig, die kämpferische Sachbuchautorin, deckt auf der Grundlage intensiver Recherchen die vielfältigen Missstände und skandalösen Machenschaften in der Grauzone zwischen Politik und Wirtschaft auf. Sie nennt die Betreiber, Nutzniesser und Trittbrettfahrer der fehlgeschlagenen Gesundheitsreformen und fordert eine systematische Entfilzung von Politik und Lobbyismus.
Renate Hartwig ist seit 1991 als Publizistin tätig. Bundesweit bekannt wurde die Bestsellerautorin mit ihrem 1994 bei Pattloch erschienen Erfolgstitel "Scientology - Ich klage an".