Egal ob als Gewürz oder als Heilmittel: Kümmel ist eine auf vielen Gebieten verwendbare Pflanze. Aufgrund seiner ätherischen Öle ist etwa Kreuzkümmel ein heilsames Gewürz bei Darmkrankheiten, Blähungen und Durchfall.
Der Kümmel wächst vor allem in Mitteleuropa bis in hohe Gebirgslagen in Wiesen. Sollte man Kümmel selber sammeln wollen, ist Vorsicht geboten, da die Verwechslungsmöglichkeit mit giftigen Doldenblütlern groß ist.
Kümmel lässt sich aber leicht anbauen, er wächst zweijährig, das heißt, dass er erst im zweiten Jahr nach dem Anbau blüht und Früchte bildet.
Der Kümmel wird als Doldenblütler auch als blähungshemmendes Mittel verwendet. Außerdem gilt Kümmel als das Karminativum (carminare, lateinisch reinigen) schlechthin. Man kann ihn also sowohl als Hustentee als auch als blähungshemmendes Mittel verwenden.
Wenn Babys und Erwachsene unter Blähungen leiden, wäre es sinnvoll, Kümmel entweder in Form eines Tees oder bei Erwachsenen auch als Kümmelschnaps anzuwenden.
Krampflösende Wirkung Wichtig ist bei der Anwendung, dass die Samen vorher zerquetscht werden. Die ätherischen Öle, auf die die Wirkung zurückzuführen ist, befinden sich nämlich in Ölgängen und die müssen in den harten Kümmelsamen erst einmal "freigelegt" werden.
Das ätherische Öl, das bis zu sieben Prozent in den Früchten zu finden ist, hat als Hauptbestandteil Carvon, dem die krampflösende und damit blähungswidrige Wirkung zuzusprechen ist, daneben hat Carvon auch eine wachstumshemmende Wirkung auf Bakterien und Pilze.
Ätherisches Öl in Früchten enthalten Das ätherische Öl, das bis zu sieben Prozent in den Früchten zu finden ist, hat als Hauptbestandteil Carvon, dem die krampflösende und damit blähungshemmende Wirkung zuzusprechen ist, daneben hat Carvon auch eine wachstumshemmende Wirkung auf Bakterien und Pilze.
Kümmeltee nach Antibiotika Kümmel hilft auch bei Reizdarm, verhindert Fäulnisprozesse im Darm, bringt die Magensäfte ins Fließen und regt sogar die Bauchspeicheldrüsensekretion an, so dass er insgesamt die gesamte Verdauungsleistung aktiviert. Vor allem nach Antibiotikagaben sollte Kümmeltee getrunken werden.
Zubereitung: ein gehäufter Teelöffel zerquetschte Früchte im Aufguss mit einem Viertel Liter heißem Wasser, zehn Minuten zugedeckt ziehen lassen. Kümmelschnaps (für Erwachsene): zwei bis drei Handvoll Kümmelfrüchte zerquetschen, in ein Schraubglas geben und mit zirka einem halben Liter Korn oder Grappa übergießen.
Auf eine sonnige Fensterbank stellen, und nach drei Wochen abfiltern. Bei Blähkoliken, einen Teelöffel Kümmelschnaps mit etwas Wasser einnehmen. Der Schnaps lindert auch Blähungen, wenn man den Bauch damit einreibt.
In der Volksmedizin ist der Kümmel auch schon immer das Kardinalmittel zur Anregung der Milchbildung gewesen. Daher gibt es kaum einen Stilltee, der nicht Kümmel enthält.
Kümmel verbessert auch die Verträglichkeit der Muttermilch und mindert so die Dreimonatskoliken der Säuglinge.
Zubereitung: Bis zum Ersten Lebensjahr ein Gramm (= zirka ein Mokkalöffel) zerquetschte Früchte mit 150 ml heißem Wasser übergießen und zehn Minuten ziehen lassen.
Das ätherische Öl kann auch in einem Trägeröl äußerlich gegen Blähungen eingesetzt werden. Dafür gibt man zehn Tropfen ätherisches Kümmelöl in 100 ml Mandelöl.
Kreuzkümmel, exotisches Gewürz Der wärmeliebende Kümmel mit seinem orientalischen Geruch hat nichts mit unserem heimischen Kümmel zu tun. Er war aber der „Kümmel der Antike, der in altrömischen Rezepten als unentbehrlich für fast alle Gerichte betrachtet wurde und noch im Mittelalter wurde er häufiger verwendet als unser heimischer Kümmel.
Magen- und Darmleiden, Kopfschmerzen und Augenkrankheiten seien als beispiele genannt.
lg Sabine Lächeln ist wie ein Fenster, durch das man sieht, ob das Herz zu Hause ist.
Trotzdem hab ich schon mal aus Geschmacksgründen im Krankenhaus immer lieber Fencheltee genommen. Gut, Kümmel ist so übel im Geschmack nicht - und ich überliste bei schwer verdaulichen Gerichten Kümmelhasser immer gerne wieder mit gemahlenem Kümmel in der Speise. Ja, man kann mit bestimmten Kräutern im Essen die eine oder andere Funktion des Körpers an- oder abregen.
Gute Idee, Geht auch prima mit dem türkischen Kreuzkümmel. Für manche ist der Geschmack nicht ganz so penetrant und z.B. im Brot gemahlen mitgebacken mundet er herrlich.
NIna Ist das, was das Herz glaubt, nicht genauso wahr wie das, was das Auge sieht? Khalil Gibran
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