Mehr als 30 Jahre hatte sie als Kassiererin gearbeitet, dann wurde Barbara E. wegen 1,30 Euro gekündigt, die sie unterschlagen haben sollte. Sie zog vor Gericht und unterlag, zog erneut vor Gericht und unterlag heute wieder. Doch sie will nicht aufgeben.
Schon zum zweiten Mal unterlag die Supermarktkassiererin vor Gericht gegen ihren früheren Arbeitgeber. Das Unternehmen hatte der heute 50-jährigen Barbara E. nach 30-jähriger Tätigkeit als Kassiererin fristlos gekündigt.
Der Grund: Zwei Pfandbons für Leergut waren zehn Tage lang im Kassenbüro des Supermarktes aufgehoben worden. Man wartete auf den Kunden, der die Bons verloren oder vergessen hatte. Doch plötzlich waren die Pfandbons im Wert von 48 und 82 Cent an der Kasse eingelöst worden, allerdings nicht von einem Kunden, sondern von Barbara E.
Natürlich hatte sich nicht korrekt gehandelt. Aber ich denke, die wollte man sowieso loswerden und hat nun einen willkommenen Grund gefunden.
Nur lässt es doch sehr an unserem Rechtssystem zweifeln: Hier fliegt eine Kassierin wegen 1,30 €, auf der anderen Seite fahren Bankdirektoren ihr Unternehmen mit Vollgas an die Wand - ob jetzt durch Dummheit oder Absicht, lassen wir einmal dahingestellt - und die kassieren noch dicke Gehälter, ja sogar Bonuszahlungen (ich dachte bisher immer, Bonus bekommt man nur, wenn man etwas besonders gut macht)....
Ich war ja gleich nach meiner Lehre an verschiedenen Fahrkartenschaltern der Bundesbahn tätig. Auch an größeren Städten wie Frankfurt oder Karlsruhe, mit manchmal recht heftigen Umsätzen. Überschuss, der sich durch falsches Herausgeben oder Schreibfehler ergaben, mussten wir natürlich abgeben. Gleichzeitig durften wir aber offiziell 1 Promille des täglichen Umsatzes in einer separaten Kasse verbuchen, um evtl. Verluste zu decken. Das müsste doch in einem Supermarkt euch möglich sein - oder ?
Was meint Ihr zu der ganzen Sache ?
lg, Hans-Otto
per aspera ad astra (über rauhe Pfade zu den Sternen)
Es geht doch hierbei nicht um die Summe. Ich stell mir grade vor mir würde eine Angestellte Geld wegnehmen, die täglich damit zu tun hat. Meine Gedanken wären: sie hat es vorher schon getan, oder sie wird es wieder tun und mit der Zeit sogar mehr nehmen. Also bekäme sie entweder einen Arbeitsplatz wo sie nichts mit Geld zu tun hat, und wenn das nicht möglich ist muß ich sie entlassen. Ich könnte ihr ja nie wieder vertrauen. Wenn man sie sowieso schon loswerden wollte, hätte sie das auf keinen Fall tun dürfen. Über Bankdirektoren brauchen wir nicht zu reden, das finden wir alle nicht gut was da passiert.
Liebe Grüße Brockenhexe (-:
Nur der kann die Zukunft gestalten, der die Aufgaben der Gegenwart meistert.
So traurig es für die Kassiererin ist, Heike hat recht.
Aber ich frage mich: wenn die Kassiererin din Bons abgerechnet und in der Kasse gelassen hätte, wäre sie zwar ehrlich geblieben - aber der Supermarkt hätte ohne Bedenken das Geld eingesteckt . . . . . ist das Gerecht????
Lieben Gruß vom Kochmauserl
Im Glück kennen dich deine Freunde, im Unglück kennst du sie.