Fehlt euch manchmal der MUT, irgendwelche Dinge zu tun oder auch zu sagen.
Für viele Menschen ist fehlender Mut die Mauer zwischen sich und einem selbstbestimmten und erfüllten Leben.
"Ich würde ja gerne..., aber mir fehlt einfach der Mut."
Mut, was ist das eigentlich? Hat man einfach nur Mut, wenn man keine Angst hat? Ne, ich glaube nicht. Ich denke, wenn ich mutig bin, so ist etwas wichtiger als meine Angst, dass ich trotz meiner Angst handle. Z.B.: Wenn ich Angst vor dem Wasser habe und mein Kind gerade ertrinkt, überwinde ich meine Angst und springe trotzdem ins Wasser. Das Leben meines Kindes ist wichtiger als meine Angst in dem Moment.
„Wer Angst hat, etwas auszuprobieren, wird zum Sklaven seiner selbst.“ -- Leonard E. Read
folgendes habe ich aus einem Artikel von Ralf Senftleben herauszitiert:
Solange die Angst vor einer Sache größer ist als die Wichtigkeit, die Sie der Sache beimessen, solange tun und ändern Sie nichts. Wenn aber die Angst geringer wird oder die Wichtigkeit in Ihrem Empfinden größer, dann kommen Sie ins Handeln und tun etwas für Ihr Glück. Das ist wie eine Waage. Auf der einen Seite liegt die Angst und auf der anderen, die gefühlte Wichtigkeit Ihres Ziels.
Ausgehend davon haben wir zwei Möglichkeiten: 1. Die Angst kleiner machen. 2. Die empfundene Wichtigkeit des Ziels erhöhen.
Das hört sich gut an, klingt aber noch ein bisschen akademisch. Ok, die Angst kleiner machen. Wie macht man das? Ein Weg dazu ist, die eigenen Ängste wieder und immer wieder sehr logisch und sehr kritisch zu betrachten und zu schauen, was davon wirklich begründete Sorgen sind und was eher unbegründete Ängste ohne Substanz sind. Wenn Sie sich auf diese Art regelmäßig mit Ihren Ängsten beschäftigen, ändern Sie nach und nach Ihre Gedanken. Ihre Gefühle werden dann bald nachziehen. Das dauert ein bisschen, aber es lohnt sich. Auf der anderen Seite können Sie versuchen, eine Sache für Sie wichtiger zu machen, damit Sie den Mut aufbringen zu handeln. Wie geht das? Ein Weg dazu ist, sich selbst ganz gezielt und am besten schriftlich klar zu machen, welche Vorteile Ihr Vorhaben für sie hat und welche Nachteile es mit sich bringt, wenn Sie es nicht angehen. Hier können Sie gezielt nach Vor- und Nachteilen für Ihr Gefühlsleben, Ihren Beruf und Ihre Familie suchen. Auf diese Art und Weise machen Sie sich klar, wie wichtig ein Ziel wirklich für Sie ist.
Schreiben Sie also auf: • Wenn ich hier endlich handele, dann hat das folgende Vorteile für mich... • Wenn ich hier nicht handele, dann hat das folgende Nachteile für mich...
Am besten ist es, wenn Sie an beiden Seiten gleichzeitig arbeiten. Also wenn Sie Ihre Ängste kleiner machen und gleichzeitig die Wichtigkeit Ihres Vorhabens erhöhen. Damit nehmen Sie sich selbst im besten Sinne selbst in die Zange und bringen sich zum Handeln.
find ich klasse, wie Herr Senftleben mutlose mutiger machen will. Was meint ihr dazu
Bei was in eurem Leben habt ihr mal so richtig Mut gezeigt?
"Am Mute hängt der Erfolg." Theodor Fontane
~ * ~ ♥ ~ * ~ ♥ ~ * ~
Liebs Grüßle Bigi
Tu was du willst – aber nicht, weil du musst. ~ Buddha ~
Schon einige Male hatte ich meinen ich nenne es jetzt mal "Schweinehund" überwinden müssen.
Sei es beim Bergsteigen, wo ich sicherlich vor dem Einstieg Schiss hatte. Doch ich hatte mich entschlossen es trotzdem zu tun, weil ich wusste, dass es zu schaffen war.
Auch, dass ich Christ bin und dies auch öffentlich bekannt gebe, auch dazu gehört ein gewisser Mut, da es doch für viele unverständlich ist.
Vor kurzem als Dave, unser Pator bei mir zu Hause anrief und fragte, ob ich nicht Zeugnis gebe könnte über mich und wie ich zum Glauben kam. Ich musste mich auch überwinden, dies vor über 300 Leuten in der Gemeinde zu erzählen. Man hat Angst, dass man nicht die richtigen Worte findet und man will sich auch nicht verplappern. Er meinte ich solle mir ein paar Notizen machen. Habe ich zwar versucht und die wieder zerrissen. Bin dann ganz ohne grosses Konzept hingegangen. Solche Art von Zeugnissen sind schon noch wichtig für die Gottesdienstbesucher. Ein öffentliches Bekenntnis, wenn man es so nennen will. Hans hat sich auch noch spontan bereit erklärt mitzukommen und der Hinsicht auch noch etwas zu sagen. Na ja hat bestens geklappt und ich konnte mich noch mal anhören auf der FeG Seite von unserer Gemeinde. War ganz zufieden mit mir. Musste dann später nochmal estwas berichten über die Weihnachtsfeier und das war schon nicht mehr so aufregend für mich.
Gruss Blueyes
Das Licht ist in die Welt gekommen, aber die Menschen liebten die Dunkelheit mehr als das Licht.
Bei was in eurem Leben habt ihr mal so richtig Mut gezeigt?
Ich bin beileibe kein ängstlicher Typ. Sage (tippe) auch wie und was ich denke. Natürlich kann ich im Forum nicht s o offen sein wie ich das in einer PN oder noch besser in einer Mail bin. Und auch dort öffne ich mich nur bei bestimmteen Leuteen, wo ich denke, dass die mich verstehen. Aber immer nur so weit, wie mir mein Gefühl sagt: Halt hier ist eine Grenze. Man kann und darf nicht überall alles sagen. Das hat nichts damit zu tun, dass mir dazu der Mut fehlt. Eine gewisse Intimität sollte schon gewahrt bleiben. Wer zu offen ist ist auch sehr leicht verletzbar. Mut ja aber Übermut nein. Die Intimsphäre soll gewahrt bleiben. Mich darf sich auch kein Fremder auf mehr als 50 cm nähern. Sonnst werde ich nervös. Das geht aber jedem so. Das ich mutig im Forum meine Meinung vertrete, hat wohl mancher schon bemerkt.
So, das solls gewesen sein
Rudi
Phaedrus Schmeichelnde Lüge wird von Schlechten gelobt, ehrenhafte Wahrhaftigkeit bringt den Guten das Verderben.
Zitat von RoodieBei was in eurem Leben habt ihr mal so richtig Mut gezeigt?
Das ich mutig im Forum meine Meinung vertrete, hat wohl mancher schon bemerkt.
Rudi
Mut ist etwas anderes! Schreiben, auch hier im Forum ist trotz allem mit Anonymität verbunden. Man kann "mutig" drauf los schreiben, mit Nickname, wer genau dahinter steht, man weiß es nicht, der nächste liest es, antwortet darauf oder ignoriert es.
Mut, dazu gehört schon etwas anderes, z.B. einige wesentliche Veränderungen die man mit sich trifft, mit seinem Leben, Mut im Leben zu Mitmenschen, sich dazu zu bekennen.
Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren? Vincent van Gogh
@ Roodie: ich wollte nicht wissen, warum du mutig bist/warst in ein Forum zu gehen. Ob das mit Mut zu tun hat lass ich mal im Raum stehen.
Eher wollte ich wissen, in welchen Bereichen ihr euren ganzen Mut zusammenkratzen musstet, um über eine betimmte Situation hinwegzukommen.
Natürlich m u s s hier auch niemand etwas dazu aussagen! Das ist ja das schöne an einem Forum: entweder ich erzähl frei raus oder ich behalte es für mich!
Danke an Fundkatze für die Muterklärung mit dem schönen Zitat und noch größeren Dank an Blueyes, für deinen Beitrag.
~ * ~ ♥ ~ * ~ ♥ ~ * ~
Liebs Grüßle Bigi
Tu was du willst – aber nicht, weil du musst. ~ Buddha ~
Mut ist für mich, die Durststrecke zu überwinden, die mich "packt", wenn ich einem Ziel, das ich mir steckte, noch scheinbar zu weit entfernt bin, ohne dass ich das Ufer sehen kann. Es ist ein seltsames Gefühl, wenn sich beim "Überwinden" eine Beflügelung einstellt, die mich dann autark vorantreibt, meinen begonnenen Weg zuende zu gehen, gleichwohl mit darauf zu achten, dass nicht zuviele Scherben beim Bewältigen entstehen. Denn danach stellt sich ein gutes Gefüh ein, eines, was sich mit anderen "Bewältigungsgefühlen" nicht vergleichen lässt. Ist es allein geschehen? Brauchte ich HIlfe? und nciht zuletzt: Bin ich stolz auf das, was ich geschafft habe? * Wie Ralf Senftleben schreibt - Danke Bigi, den lese ich auch sehr gern! - die Wichtigkeit des Zieles muss grösser sein als die Angst davor, vielleicht zu versagen, weil man es sich nicht zutraut. Ich sah gestern auf 3sat einen Bericht, da sprach eine Frau davon, dass es ihr Angst macht, banale Dinge wie die Steuererklärung zu erledigen. Ihre Lösung: Die Schultern hoch, den Kopf gerade aus und tief einatmen, dabei lächeln und sagen (je nachdem, was es ist): Steuererklärung - Du willst mir Angst machen? Pass bloss auf, ich rück Dir nun an den Pelz! Diese Art, etwas bewältigen zu wollen gefällt mir, irgendwie.... Sie lässt sich leicht übertragen auf andere Unmut erzeugende Dinge
GLG NIna Gibt Dir das Leben eine Zitrone - mach Limonade daraus!
Für mich war es damals mit 18 mutig, mich aus der Tyrannei meines Vaters zu befreien und auszuziehen. Obwohl ich wiederum nie mutig genug war, mich aus den Klauen meines Vaters ganz zu lösen.
Für mich war es auch mutig, mich scheiden zu lassen, aus einem finanziell gesicherten Leben aus zusteigen und mit 2 kleinen Kindern ganz allein mit Nichts noch einmal von vorne anzufangen.
Auch finde ich es mutig, oder ist es auch Leichtsinn, keine Ahnung, mit 39 Haus zu bauen und sich zu verschulden.
Das letztere fällt wohl eher unter Leichtsinn oder Wahnsinn!
Aber gibt es nicht auch oft eine Grenze zwischen Mut und Wahnsinn oder Leichtsinn? Ist es mutig jemanden hinterher zu springen um ihn zu retten oder ist das oft auch schon Leichtsinn?
lg Sabine Lächeln ist wie ein Fenster, durch das man sieht, ob das Herz zu Hause ist.
du hast recht liebe Icy, manchmal kann ein hinterherspringen auch ganz schön leichtsinnig sein. Man muss immer abwägen, wo man gerade ist und ob auch ich dieses Gewässer wieder lebend verlasse. War jetzt bei dem Beispiel nur auf ein Schwimmbad fixiert....
Finde es wahnsinnig mutig von euch, so leichtsinnig ein Häusle in dem Alter zu bauen.... Ne, kommt ja auch immer drauf an, wie sicher ihr euch seid, es auch wieder abbezahlen zu können und ob ihr Kinder habt, die das dnn vll übernehmen müssten. Ansonsten ... find es echt gut, dass ihr das noch gemacht habt... wir haben auch erst vor 9 Jahren unser Haus gekauft. Warum nicht! Wir leben jetzt .... bereuen kann man wenn wir alt sind....*schmunzel
In kurzen Worten hab ich auch was aus meinem Leben das mir spontan zu Mut einfällt:
* ich brauchte Mut, mit 6 Jahren zum ersten Mal von Daheim ohne Eltern wegzugehen (muss dazu sagen, dass ich kaum vom Rockzipfel meiner Mutter zu lösen war) in eine Art Erholungsheim (machte man früher von der Caritas aus für die Schulanfänger) und dann wurden aus 4 Wochen sogar 6 Wochen, weil noch ein Plätzle frei war und ich nimmer Heim wollte....grins
* Mut musste ich aufbringen, als ich zum ersten Mal vor einer Gruppe gestanden habe und reden musste - sie unterrichten musste....puuuuuuuuuuuh ... ich wusste, dass das mal auf mich zukommt, als ich die Ausbildung begann, aber ich muss wie gesagt erst mal ins kalte Wasser springen, dann schaff ich auch den Rest!
* so war das auch im Hochseilgarten in Todtmoos http://www.hochseilgarten.com/ .... der Pamper Pole,ein frei stehender 7,5 m hoher Stamm musste ich hochklettern (von unten sah das soooooooo einfach aus) aber dann den letzten Schritt um mit beiden Füßen auf dem Stammende anzukommen...hui.... musste echt meinen ganzen Mut zusammenbringen um nicht umzukehren, wie es andere vor mir machten. Ich hopste dann einfach auf den Stamm - ich war ja gesichert und vertraute den Menschen unter mir. Dafür bekam ich dann die Belohnung, die auch erst noch Mut forderte: einfach abspringen und hoffen, dass alle am Seil halten Ein irres tolles Gefühl war das!!!
Mein letztes Beispiel zeigt auch, dass man auch Mut haben kann, wenn andere einem stärken und man zu anderen Vertrauen hat.
Ihr Hüttengänger seid auch bald mutig, Hans auf den Fersen zu folgen....hihi ... war ein Scherzle lieber Hans.
~ * ~ ♥ ~ * ~ ♥ ~ * ~
Liebs Grüßle Bigi
Tu was du willst – aber nicht, weil du musst. ~ Buddha ~
oh je, Mut musste ich viel aufbringen. Ich war eigentlich ein recht schüchternes Kind und auch später in der Lehre musste ich all meinen Mut zusammenbringen, um mal auf Misstände hinzuweisen, oder sagen, wenn mir etwas gegen den Strich ging.
Es war vielleicht auch eine gute Schule für später.
- mit der Ausbildung zum Segelflieger überhaupt zu beginnen - der erste Alleinflug - die erste Kunstflugfigur (später gehörte ich zu einer Auswahl der 20 besten Jugendlichen in Deutschland. - Kletterausbildung und die erste schwere Tour als Seilerster - die Aufnahmeprüfung zum Fachübungsleiter alpin - die praktische Prüfung dazu, wo ich eine Rettung simulieren und ohne Seil eine schwierige Wand hinabklettern musste. - Im Rahmen einer Rettungsübung der Sprung in eine Gletscherspalte. - Der erste Höhenflug (1150 m) bei der Ausbildung zum Gleitschirmfliegen. - die Einwilligung zum Einschläfern von 2 meiner Lieblingskatzen wg. Nierenversagen.
und dann auch, was bereits Bigi und Icy erwähnten: Das erste Mal vor einer Gruppe, der erste Lichtbildervortrag von einer größeren Anzahl Menschen, der Hauskauf...
lg, Hans-Otto
per aspera ad astra (über rauhe Pfade zu den Sternen)
Mut, ja ich denke schon, daß ich den habe. Dieses Jahr habe im meinem schon älteren Alter, (andere sind da schon in Pension) einen sicheren Arbeitsplatz verlassen um zurück zu meinen Wurzeln zu gehen. Innerhalb kurzer Zeit Job und Wohnung gekündigt, Umzug und eine neue Arbeitsstelle-Sprung ins kalte Wasser-aber das was ich mir immer nach meinen Abschlüssen gewünscht habe, eine Leitungsfunktion, angenommen. Bis jetzt bereue ich dieses "Risiko" absolut nicht, im Gegenteil, mir geht es so gut wie schon lange nicht mehr.
Ja mein Härzchäfer da hast Du aber noch etwas vergessen. Den Mut mich zu heiraten.
Zum Thema Mut wollte ich auch etwas hinzufügen.
Meine Scheidung. Ich hatte keine Arbeit, habe alles meinem Exmann gelassen, um ein ganz neues Leben anzufangen. Es ging mir finanziell ganz gut, musste nicht unbedingt arbeiten. Ja ich glaube da gehört auch etwas Mut dazu. Einfach alles aufzugeben, ohne zu wissen womit man seinen Lebensunterhalt bestreiten kann.
Doch ich habe es nie bereut. War auch nicht lange alleine. Hans und ich hatten sozusagen mit Null angefangen. Aber es war trotz allem ein wirklich schöne Zeit, gemeinsam etwas aufzubauen.
Jetzt geht es uns gut und nicht nur materiell.
Gruss Blueyes
Das Licht ist in die Welt gekommen, aber die Menschen liebten die Dunkelheit mehr als das Licht.
Ja, passend zu Deinem Beitrag fällt mir ein, dass jemandem seine Liebe zu gestehen und was draus zu machen, auch Mut bedeutet. So wie Ihr es gemacht habt. Stimmt´s oder hab ich Recht...
GLG NIna Gibt Dir das Leben eine Zitrone - mach Limonade daraus!
Meiner Meinung nach fordert es viel MUT, hinzuschauen zu dem was negativ im Leben gelaufen ist - Erlebnisse, Erfahrungen, Erinnerungen ... ! Auch auf "Muster im Familiensystem", die sich über Generationen immer wiederholen!
Diese Dinge wollen "anerkannt" und "gesehen" werden - dann kann es besser und leichter werden! Doch wie in vielen Bereichen des Lebens scheint Verleugnen und Vertuschen oftmals der "leichtere Weg" zu sein ... !
Ich persönlich kam einmal am Nachhause-Weg von einem Vortrag am späten Abend in eine "gefährliche Situation" - ich brachte wohl mit Gottes Hilfe den Mut auf, mein Gegenüber in ein geschicktes Gespräch zu lenken! Obwohl ich innerlich "zitterte", wirkte ich nach außen ganz ruhig und so wohl "uninteressant" ... ! Danach bin ich zwar beinahe zusammengebrochen, doch ich war sehr dankbar für die Kraft und den Mut, den ich damals aufbrachte, nicht davonzulaufen oder auszurasten!
____________________________________________________________________________________________________ Der gefährlichste Satz der Sprache ist: "So haben wir es schon immer gemacht." (Grace Hopper)