Ich hole jetzt mal einen uralten Thread aus der Versenkung. (siehe unter Sprüche)

Zitat von Granatapfel

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Für mich ist das Wichtigste beim Reisen das Ankommen. Auch bei den Leuten!
Erhard Blanck *1942, deutscher Heilpraktiker, Schriftsteller und Maler

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Mir ist schon klar, wie der Eröffnungsbeitrag gemeint ist, aber ich denke dabei auch an den Ausspruch "der Weg ist das Ziel".

So z.B. meine Bergtouren: Natürlich ist er schön, der Gipfelsieg. Natürlich ist die Schau vom Gipfel interessannt, der Stolz und die Genugtuung auf die eigene Leistung....

aber...

erlebt, meine Grenzen kennen gelernt, das Abenteuer - das war nicht der Gipfel. Das war der Weg dorthin.

Oder eine andere Erinnerung: In meiner Kinderzeit machten meine Eltern immer Urlaub am Lago di Orta in Oberitalien.
Heute, mit Autobahn und modernen Autos erreicht man dieses Ziel von uns aus in etwa 4 Stunden.

Damals gab es in der Schweiz noch keine Nord-Süd-Verbindung mit Autobahn. Meine Eltern hatten einen VW-Käfer und später einen Opel Kadett.
Die Hinreise begann morgens um 5 und abends gegen 18 oder 19 Uhr waren wir da.
Die Rückreise nahm sogar 2 Tage in Anspruch mit einer Übernachtung in Lavorgo in der Leventina südlich des Gotthard. (Es gab da auch noch keinen Strassentunnel, man musste über den Pass)

Ich habe seither viele Reisen unternommen, war an vielen schönen Plätzen. Aber unsere Fahrten an den Orta-See und zurück sind heut für mich immer noch die schönsten Reisen geblieben.

lg, Hans-Otto

Nun, ich denke, dass beide Ansichten ihren Platz haben - beide sind für mich stimmig!

Wenn ich am Ziel bin, dann bin ich angekommen - ich habe etwas erreicht oder geschafft. Wenn es mir gelingt bei Menschen anzukommen, dann ist es mir gelungen, mich auf diese Begegnung einzulassen. Wahrscheinlich musste ich dazu mein Eigenes draußen lassen, mich auf "den anderen einlassen" oder "mit den Augen des anderen sehen" - auch dadurch wird mein Leben bereichert!

Wenn ich am Weg bin - mit einem Ziel vor Augen - dann kann ich auch am Weg manchmal nach rechts und links schauen, mich hinsetzen, Kraft tanken, innehalten, mich sammeln und dann weitergehen. Damit wird dann schon der Weg ein Teil des Zieles! Damit kann ich mit neuen Gedanken und Erfahrungen am Ziel ankommen und - wie es wohl meistens ist, wenn man ein Ziel erreicht hat - in der Ferne wird ein neues Ziel sichtbar ...

Schöne Gedanken an diesem 3. Adventwochenende!
sagt Passionsblume!