Heute Abend ist der Nationaltorhüter und Spieler von Hannover 96 verstorben. Wie es aus Polizeikreisen laut Spiegel Online hieß, gab es einen Unfall auf einem Bahnübergang. Erste Untersuchungen deuteten auf Selbstmord hin, so die Polizei. In den letzten Monaten hatte Robert Enke bereits aufgrund einer nicht näher geklärten Virusinfektion mehrere Länderspiele verpasst. Robert Enke wurde 32 Jahre alt und hinterlässt seine Frau und eine acht Monate alte Tochter.
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Liebs Grüßle Bigi
Tu was du willst – aber nicht, weil du musst. ~ Buddha ~
O Schreck!!!! Die arme Familie, sie hat meinb ganzes Mitgefühl. Es ist schon schlimm wenn man den Mann und Vater so früh verliert, aber wenns dann auch noch durch Selbstmord sein sollte, dann ist es besonders schlimm.
Lieben Gruß vom Kochmauserl
Keiner verdient deine Tränen und wer sie verdient, wird dich sicher nicht zum Weinen bringen.
Ich bin grad nach Hause gekommen und hab es in den Nachrichten gehört; da wird es einem schon ganz anders. Sein bester Freund hat anscheinend bestätigt, dass es Selbstmord war; morgen soll es eine Pressekonferenz geben. Ich hoffe nur, dass es nicht aus sportlichen Gründen war, weil er aufgrund seiner Krankheit dabei war, die Nr. 1 zu verlieren. Ich persönlich war auch ein Gegener von ihn als Nationaltorwart; aber so was wünscht man natürlich keinem. Er hatte vor einiger Zeit seine 2-jährige Tochter, die an einem Herzfehler litt, verloren. Vielleicht war auch dies der Grund für seinen Freitod. Man wird bestimmt in den nächsten Tagen näheres erfahren.
Eine traurige Zeit für die Familie. Ihnen gilt mein Mitgefühl. Aber aus echten Depressionen kommt man nicht allein raus. Dazu die Angst es könnte herauskommen, die Angst man könnte ihnen das Adoptivkind wieder wegnehmen. Schlimm nur das er für seinen Selbstmord auch noch den Lokführer mißbrauchte. Der Mann wird doch seines Lebens nicht mehr froh.
Ach Heidi, in diesem verzweifelten Moment hat er sicherlich nicht an andere Menschen gedacht. Klar tut mir der Lokführer auch total leid, aber so geht es vielen U-Bahn-Fahrern bei uns. Es gibt fast keinen Fahrer der noch niemand überfahren hat.
Lieben Gruß vom Kochmauserl
Keiner verdient deine Tränen und wer sie verdient, wird dich sicher nicht zum Weinen bringen.
In Antwort auf:Aber aus echten Depressionen kommt man nicht allein raus.
Stimmt liebe Heidi. Da ist professionelle Hilfe nötig. Aber was ist "professionelle Hilfe" ?
Ein praktizierender Christ, vornehmlich Pastor ?
oder
ein examinierter Psychologe/Psychiater ?
Unter beiden Kategorien gibt es echte Könner - und leider auch echte Scharlatane....
Die Crux dabei ist, denjenigen zu finden, der mir wirklich helfen kann. Ich will mich jetzt dazu nicht äussern. Aber jede/r hier weiss, in welche Richtung ich tendiere...
In Antwort auf:Schlimm nur das er für seinen Selbstmord auch noch den Lokführer mißbrauchte
Ich persönlich bewundere den Mut, den Selbstmörder aufbringen, ihr Vorhaben auch bis zu letzten Konsequenz durchzuziehen.
Für einen gläubigen Menschen ist das zwar verboten, aber ich weiss auch, dass es Momente gibt, wo ein Mensch derart am Limit ist und keinen anderen Ausweg mehr sieht....
Tatsache ist, dass ein Selbstmörder der es mit seinem Suizid wirklich ehrlich meint, diese ganze "Sache" auch genau plant. Er ist davon überzeugt, dass das Schicksal/Leben/Gott ihn fallen gelassen hat. Er weiss, wie grausam es ist, in diesem tiefen, dunklen Loch zu hocken.
...und er weiss, dass er, wie in diesem Fall den Lokführer mitreisst in dieses dunkle Loch. Dass dieser Mensch/Lokführer, je nach Mentalität, durch genau diese Tat, der nächste Kandidat für einen Selbstmord werden kann.
Frage: wenn ich nun schon mein Leben wegschmeissen muss/will - warum ist es dann nötig, einen weiteren Menschen, in diesem Fall den Lokführer, in ein ebenso tiefes Loch zu stürzen ?
Der Selbstmörder hält uns, der Gesellschaft, dem Schicksal oder sonst jemandem vor, dass man ihn und sein Leben, sein Wohlbefinden oder wie immer man das nennen mag, nicht respektierte ?
Und was macht er ? (siehe Lokführer oder Menschen in ähnlicher Lage)
Ich weiss in diesem Moment ehrlich nicht, wen ich mehr bedauern muss.
Hans-Otto
per aspera ad astra (über rauhe Pfade zu den Sternen)
Zitat von Hans-Otto Ich persönlich bewundere den Mut, den Selbstmörder aufbringen, ihr Vorhaben auch bis zu letzten Konsequenz durchzuziehen.
Das ist kein Mut sondern pure Verzweiflung. Diese Menschen stehen vor einer Wand, wo es einfach nicht mehr weitergeht.
In Antwort auf:Frage: wenn ich nun schon mein Leben wegschmeissen muss/will - warum ist es dann nötig, einen weiteren Menschen, in diesem Fall den Lokführer, in ein ebenso tiefes Loch zu stürzen ?
Glaubst du, dass ein Mensch in diesem Moment tiefer Verzweiflung noch einen klaren Gedanken fassen kann??? Könnte er das, dann würde er sich ja nicht mehr umbringen.
Lieben Gruß vom Kochmauserl
Keiner verdient deine Tränen und wer sie verdient, wird dich sicher nicht zum Weinen bringen.
In Antwort auf:Glaubst du, dass ein Mensch in diesem Moment tiefer Verzweiflung noch einen klaren Gedanken fassen kann??? Könnte er das, dann würde er sich ja nicht mehr umbringen.
Ja und nein liebe Gitti.
Du hast bestimmt recht - wenn man wirklich in diesem tiefen Loch steckt, ist Vernunft/Logik/klares Denken nicht mehr da.
Ich selbst habe aber schon Situationen erlebt, wo ich wusste, dass ich ganz nahe an der Grenze nach "drüben" bin. (allerdings nicht im Zusammenhang mit einem Suizid, sondern mit selbst gesuchten Grenzen)
Die Klarheit der Gedanken, des Bewusstseins in dieser Lage - ist im "normalen" Leben gar nicht erreichbar.
lg, Hans-Otto
übrigens: Freunde - das wäre doch mal eine Diskussion in unserem Forum wert - oder ? (was Ähnliches hatten wir zwar schon, aber nicht mit diesen Aspekten)
lg, Hans-Otto
per aspera ad astra (über rauhe Pfade zu den Sternen)
Glaubst du, dass ein Mensch in diesem Moment tiefer Verzweiflung noch einen klaren Gedanken fassen kann??? Könnte er das, dann würde er sich ja nicht mehr umbringen.
Das glaube ich auch, denn sonst hätte er bestimmt nicht seine Familie "im Stich" gelassen. Durchplanen ja, aber wohl nur im Blick, alles aber auch alles so schnell wie möglich hinter sich zu lassen und zu beenden.
Es grüßt die Fundkatze Jeder Tag ist ein neuer Anfang! (T.S.Elliot)
Einges wurde nun dazu geschrieben, ich sehe die Sache so: Robert Enke war schon lange depressiv und wie ich gelesen habe, wussten das nur seine Frau, der Arzt und er selber. Dazu kam, dass er seine geliebte Tochter vor zwei Jahren verloren hat. Seine Frau und er haben mit Hilfe des Arztes versucht, es zu schaffen, sie glaubten, dass ihre Liebe ihnen hilft - sie haben es nicht geschafft. Ich glaube nicht, dass er an das Schicksal des Lokführers zu denken in der Lage war, eher nur an die enorme zerstörerische Kraft der Lok. Depressionen sind eine schlimme Krankheit, die oft mit dem Tod enden. Ich denke, man kann diesen verzweifelten Mann nicht für schuldig erklären. Er tut mir sehr leid, genauso wie seine Familie, genauso wie der Lokführer. Aber Lokführer müssen immer wieder mit solchen schockierenden Momenten rechnen und ich denke, dass sie dazu auch Hilfe angeboten bekommen, dies zu verkraften. Sich freiwillig an die Grenzen zum beispielen in den Bergen zu wagen ist eine Sache, sich das Leben zu nehmen im tiefsten Dunkel der Gefühle eine andere. Und wenn die "Religionen" dies verbieten, so doch wohl eher um klarzumachen, dass das Leben nicht leichtfertig weggeworfen werden soll. Aber Robert Enke war wohl kaum leichtfertig!!!! Viele Menschen müssen mit Horrorszenen fertig werden, Ärzte, Sanitäter, Bergretter, Polizisten, nicht zuletzt unendlich viele Angehörige, die auch versuchen müssen, mit dem Erlebten fertig zu werden. Ich will damit nicht sagen, dass der Lokführer nicht etwas Schlimmes erlebt hat und schockiert war, aber besser noch dieser Entschluss, als einen Autounfall zu provozieren, wo dann wirklich Unschuldige zu Tode kommen. Langer Rede kurzer Sinn: das Thema Depressionen sollte kein Tabuthema sein, die Bevölkerung sollte viel besser aufgeklärt sein, was diese Krankheit wirklich bedeutet. PS: Ich kannte Robert Enke gar nicht! Ich wünsche ihm trotzdem Frieden und Ruhe! Auch im Sinne, dass sein Privatleben nicht zu sehr zerfleddert wird.
________________________________________________ Dass alles zwei Seiten hat, heisst auch, dass es überall eine Licht- und eine Schattenseite gibt. Ernst Ferstl Liebe Grüsse, Granatapfel
Ich bin geschockt, jeder, der diese Art von Lebensende wählt, ist zutiefst verzweifelt. Ich kannte ihn auch nicht, dennoch wünsche ich ihm, dass er dort, wo er ist, Frieden bekommt. Depressiv sein ist, wie Hexi schrieb, keiner kennt, wie es in einem ausschaut. Mein Mitgefühl gilt seiner hinterbliebenen kleinen Familie.
GLG NIna "Those who bring sunshine into the lives of others cannot keep it from themselves." – Diejenigen, die Sonnenschein in das Leben anderer bringen, können ihn nicht von sich selber abhalten. Sir James Matthew Barrie, 9. Mai 1860 Kirriemuir, Schottland – 19. Juni 1937 London
Heute war die Abdankung für Robert Enke in Hannover. Wurde im Fernsehen live übertragen, es war eine bewegende Abdankung. Ich wünsche ihm ebenfalls, dass er dort wo er nun ist, seinen Frieden findet. Für seine kleine Familie ist der Verlust sehr schmerzlich. Es ist schlimm wenn jemand so depressiv ist, für die Angehörigen ist es sicher nicht leicht, mit dieser Krankheit umzugehen. Vielleicht hat sein Tod etwas bewirkt und die Menschen etwas aufgerüttelt und sensibilisiert, mehr auf die Mitmenschen zu achten und zuzugehen.