Die heftigen Schneefälle führen auf dem Schweizer Strassen- und Schienennetz dies- und jenseits der Alpen zu grossen Behinderungen. Vor allem auf den Alpentransversalen läuft nichts mehr. Für die Gotthard-Autobahn A2 gilt die Phase rot. Hunderte von Lastwagen wurden in Warteräume verwiesen. Die Zufahrten zum Gotthard-Strassentunnel wurden komplett gesperrt.
Auf der Nordseite im Urnerland blockierte zudem ein querstehender Lastwagen die Fahrbahn. Auch auf der Alpensüdseite fiel Schnee in rauen Mengen. In der Leventina zwischen Faido TI und Airolo kam der Verkehr zum Erliegen.
Kein Durchkommen für Lastwagen gibt es auch auf der San Bernardino-Route über die A13. Die Fahrbahn ist schneebedeckt. Abgeschnitten ist auch das Engadin. Maloja, Julier, Albula und Flüela wurden gesperrt.
Ein Regionalzug der Matterhorn Gotthard Bahn (MGB) ist am frühen Nachmittag auf dem Oberalppass von einem Nassschneerutsch erfasst und aus den Gleisen geworfen worden. Zwei der neun Passagiere wurden leicht verletzt.
Kurz vor dem Zwischenfall hatte die MGB nach Rücksprache mit den kantonalen Lawinenspezialisten entschieden, dass die Strecke zwischen Andermatt UR und Dieni GR aufgrund der starken Schneefälle ab 15 Uhr gesperrt wird. Die Strecke über den Oberalppass bleibt bis am Dienstagmorgen gesperrt. Die Passstrasse ist ebenfalls gesperrt.
Am meisten Schnee bekam das Nordtessin ab, wo vereinzelt bis ein Meter Neuschnee gemessen wurde, wie es bei MeteoSchweiz auf Anfrage hiess.
Östlich von Bern fiel der Schnee auch bis in tiefste Lagen. Festsetzen auf den Strassen konnte er sich aber nicht. Einzig Dächer und Wiesen waren weiss. Westlich von Bern lag die Schneefallgrenze bei rund 700 Metern. Im Wallis blieb es örtlich sogar trocken.