Heute habe ich von einem Fall gelesen, wo in Tirschenreuth (BY) eine Mutter (?) ihr Kind verdursten lies. Das Jugendamt wusste von den Verhältnissen in dieser Familie, unternahm aber nichts.
Im gleichen Bericht wurde von einem Fall erzählt, wo Kinder verhungerten, das Jugendamt ebenfalls Bescheid wusste - und ebenfalls nichts unternahm.
Man hört immer wieder von solchen Fällen, wo dieses Amt informiert war, und trotzdem nichts unternahm.
Andrerseits hört man immer wieder von Aktionen dieses Amtes gegen Eltern, die ihre Kinder vorbildlich behandeln. Man bekommt den Eindruck, dass sich diese "Tanten" lieber um Kinder kümmern, wo sie im Voraus wissen, dass es da nicht viel zu tun gibt. Dort aber, wo eventuell wirklich Einsatz gefordert ist, lässt man lieber die Finger davon. Könnte ja in Arbeit ausarten.
[mad] Hans-Otto
per aspera ad astra (über rauhe Pfade zu den Sternen)
Stimmt, solche Fälle gibt es immer wieder und jeder davon ist einer zuviel. In meinen Job muss ich mit Mitarbeitern des Jugendamtes zusammenarbeiten und habe dadurch Einblick in deren Aufgaben. Jeder Mitarbeiter hat viel zu viele Familien zu betreuen, Geld wird immer mehr beschnitten und die Mitarbeiter sind gezwungen, Kinder in Familien zu lassen, um zu sparen. Hast du auch daran gedacht, dass unsere Gesetze in erster Linie die Eltern schützen und ganz strikte Bestimmungen eingehalten werden müssen, bevor das Jugendamt eingreifen kann. Eltern können nämlich ganz selten gezwungen werden, Hilfe des Jugendamtes anzunehmen. Die Wege durch die Gerichte sind lang, manchmal zu lang für ein Kind. Das wird in den Medien natürlich nicht berichtet!
Ich kenne auch leider, einen Fall, wo ein Kind unter dubiosen Umständen zu Tode gekommmen ist. Leider ist das noch immer nich öffentlich genug, dass Eltern, die Hilfe benötigen, sich im Klaren sind, dass auch Hilfe gegeben wird, ohne dass immer das Amt "die Bösen-Kinderwegnehmer" sind. Traurig, das Ganze.
GLG NIna Kein Problem wird gelöst, wenn wir träge darauf warten, dass Gott sich darum kümmert (Martin Luther King)
Eltern haben das Recht, Hilfe zu fordern und das Jugendamt muss jeden Fall prüfen. Die Eltern sind keine Bittsteller, sondern Auftraggeber und das Jugendamt der Dienstleister. Das muss den Mitarbeitern nur sehr deutlich gesagt werden. Da brauchts Courage und Durchhaltevermögen.