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Dieses Thema hat 13 Antworten
und wurde 2.235 mal aufgerufen
 Gesundheit
No problem Offline

Ehrenmitglied

Beiträge: 11.364
Punkte: 12.314

23.01.2007 07:51
Schlafen - wichtig für uns! Zitat · Antworten

Ich bin seit jeher kein guter Esser, wenn mich ein Problem bedrückt,wobei ich verliebt sein NICHT zu einem Problem zähle...
wälze ich Unmengen von Gedanke,
und dies hindert mich daran, Hungergefühle aufzubauen. Daraus folgt, ich kannn nich schlafen,bzw. jetzt bin ich schon nach 4(!) Stunden wieder auf - und erstaunlicher weise fit - unabhängig
ob ich nun von Nachteule zu Lärche avanciert bin - und darum:
Hunger=nicht müde
Grübelei=kein Appetit
Fazit: Gewichstabnahme ohne Zutun -
Die Lösung: keine Grübeleien, Appetit bekommen (notfalls mit Hilfsmitteln, aber welche)?
und auf Normalzustand kommen - da sonst - ???
+
Hat jemand einen Tipp?
+
der nächste Tiefpunkt kommt in einem halben Jahr bis dahin muss
ich Reserven aufbauen- doch wie???
Eure NIna
es sagte die unreife Liebe: Ich liebe Dich, weil ich Dich brauche...
es sagte die reife Liebe: Ich brauche Dich, weil ich Dich liebe...
(Erich Fromm)

wakeupmaus ( Gast )
Beiträge:

23.01.2007 13:33
#2 RE: Schlafmangel und Appetitlosigkeit Zitat · Antworten
Da gibt es meiner Ansicht nach nur einen tipp, trotz Appetitlosigkeit, essen, wenn auch nicht viel. Stell Dir doch einfach immer wieder einen kleinen teller mit Obst oder Trockenobst hin und natürlich auch zugreifen. Nur mit hinstellen alleine ist es halt auch nicht getan oder Joghurt oder ähnliches wäre auch o.k.
Alles Liebe und einen schönen und erfolgreichen Tag.

fledi123 Offline

höher geht's nimmer

Beiträge: 656
Punkte: 656

23.01.2007 13:53
#3 RE: Schlafmangel und Appetitlosigkeit Zitat · Antworten

Nimm dir einfach einmal vor heute gehe ich vor Mitternacht zu Bett. Geh vor dem schlafen noch ein paar Minuten an die frische Luft und trink eine Tasse warme Milch mit Honig soll auch helfen. Oder ein Entspannungsbad vorher wirkt auch Wunder. Unter Tags auch viel frische Luft tanken, geh einfach öfter mal mit deinen zwei Mädels spazieren oder herumtollen auch wenn du grade keine Lust hast, wirst sehn das macht bestimmt Spaß und sorgt für Ausgeglichenheit und macht den Kopf frei. Probiers einfach aus.
LG Manu

No problem Offline

Ehrenmitglied

Beiträge: 11.364
Punkte: 12.314

26.01.2007 20:47
#4 RE: Schlafmangel und Appetitlosigkeit Zitat · Antworten

Dnke Ecuh, habe gefunden woran s liegen könnte , hatte Do ein Gastkind und eine Menge gekocht und hab gefuttert mit einem Riesenappetit - ich glaube mir fehlt nur die Gesellschaft...werd es mal beobachten...
NINA
es sagte die unreife Liebe: Ich liebe Dich, weil ich Dich brauche...
es sagte die reife Liebe: Ich brauche Dich, weil ich Dich liebe...
(Erich Fromm)

veetina ( gelöscht )
Beiträge:

10.02.2007 18:02
#5 RE: Schlafmangel und Appetitlosigkeit Zitat · Antworten
Als ich diesen Text in der TK-Zeitschrift gelesen habe, bist Du mir wieder eingefallen, liebe Nina.


Willkommen im Traumland
Ein aufregender Tag im Kindergarten, Streit mit der besten Freundin oder der Mama, Vorfreude auf die Geburtstagsfeier am nächsten Tag - vieles spukt Kindern abends im Kopf herum, wenn eigentlich Schlafenszeit ist. So fällt ihnen das Einschlafen nicht immer leicht. Jedes fünfte Vorschulkind leidet unter Schlafproblemen, liegt lange wach oder wacht nachts immer wieder auf.
Gute-Nacht-Rituale
und klare Schlafenszeiten geben Kindern Sicherheit und helfen Ihnen, abends zur Ruhe zu kommen. Dazu gehört schon, mit der ganzen Familie gemeinsam zu essen - am besten immer etwa zur gleichen Zeit. Auch die allabendlich folgende Routine von Umziehen, Waschen und Zähneputzen sollte Ihre feste Reihenfolge haben. "Damit Kinder zu Nacht den Kopf frei haben, hilft es Ihnen, abends noch einmal gemeinsam über den vergangenen Tag zu sprechen", sagt York Scheller, Psychologe bei der Techniker Krankenkasse.

Sicher wird das nichts Neues für Dich sein, aber vielleicht hilft es Dir doch etwas?
Dieser Beitrag ist nicht nur für kleine Leute gedacht - hier habe ich aber auch noch etwas für die großen

Nachtruhe

Besser schlafen - kleine Tricks können helfen, leichter zur Ruhe zu kommen!
Fast jeder zweite Deutsche leider unter Schlafproblemen - und immer mehr schlucken regelmäßig Schlafmittel. Dabei sollte der Griff zu Chemiekeule das allerletzte Mittel bleiben, York Scheller, Psychologe bei der TK, rät, zunächst die eigenen Schlafgewohnheiten, das Schlafzimmer und den Tagesablauf gründlich unter die Lupe zu nehmen. Denn Schlafprobleme können viele Ursachen haben, z.B. Stress, familiäre Probleme oder unregelmäßige Arbeitszeiten. Auch ein schnarcheder Partner, ein unbequemes Bett oder stickige Luft im Schlafzimmer können einen erholsamen Schlaf verhindert.
"Wer über einen längeren Zeitraum schlecht schläft und sich tagsüber abgeschlagen und unkonzentriert fühlt, sollte zusammen mit einem Arzt die Gründe für seine Schlafprobleme suchen", rät Scheller.
Von einer Schlafstörung sprechen Mediziner unter anderem dann, wenn man nungewollt weniger als fünf Stunden schläft, länger als 45 Min zum Einschlafen braucht oder mehrmals in der Nacht aufwacht.
Einschlafhilfen
"Wer dagegen nur gelegentlich schlecht schläft, kann sich mit einfachen Mitteln selbst helfen", so der Psychologe. Z.B. gilt es, abends nicht zu viel, schwer oder scharf gewürzt zu essen. Genauso kann allerdings auch ein leerer Magen den Schlaf vertreiben. Ratsam ist deshalb, einige Std. vor dem Schlafengehen eine kleine, leichte Mahlzeit zu sich zu nehmen. Auf Kaffee, schwarzen Tee und Cola sollte man ab dem späten Nachmittag verzichten.
Scheller rät außerdem zu Bewegung: "Nichts fördert die Nachtruhe so, wie tagsüber Sport zu treiben - am besten an der frischen Luft. Allerdings nicht zu späte, den an der Körper kann nicht auf Knopfdruck von Aktivität auf Ruhe umschalten. Deshalb sollte man den Tag ruhig ausklingen lassen und geistige, seelische sowie körperliche Anstrengung vor dem Schlafengehen vermeiden." Hier können zusätzlich Entspannungstechniken wie Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung helfen.
Beruhigende Rituale
Auch Einschlafrituale wirken sich beruhigend auf den Schlaf aus. Z.B. können Nachteulen abends noch einen Kräutertee trinken, spazieren gehen oder die Kleidung für den nächsten Tag zurechtlegen. "Wenn man nicht einschlafen kann, hilf es nichts, sich unglücklich im Bett zu wälzen - Schlaf läßt sich nicht erzwingen. Ganz im Gegenteil: Die krampfhafte Anstrengung einzuschlafen, vertreibt den Schlaf erst recht. Wer nachts aufwacht und nach einer guten Viertelstunde noch nicht wieder einschlafen kann, sollte das Licht anmachen und zu einem Buch greifen oder quälende Gedanken aufschreien, um sie aus dem Kopf zu verbannen", so Scheller. Am Besten geht man zum Lesen sogar in einen anderen Raum. Trotz aller Einschlaftipps - Schlaftabletten dürfen nicht generell verteufelt werden: "Es gibt durchaus Situationen im Leben, in denen Schlaftabletten in Abstimmung mit dem Arzt helfen können", so Scheller. Dennoch sollten sie immer nur vorübergehende Begleiter sein.
Ich glaube, ich war mal wieder ziemlich ausführlich, ist mir aber alles wichtig - daher der lange Beitrag!

Liebe Grüße von
Tina



Die wahre Liebe sucht nicht das eigene Glück;
sie vergibt sich selbst,
will auf alles verzichten
und dadurch findet sie ihr Glück
und wird unermeßlich reich!

No problem Offline

Ehrenmitglied

Beiträge: 11.364
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12.02.2007 08:11
#6 RE: Schlafmangel und Appetitlosigkeit Zitat · Antworten
Danke, Tina.
hm, Kräutertee.
hm, Autogenes Training.
hm, Gedanken niederschreiben.
hm, leichte Gymnastik.
Entspannungsmusik.
Ich gehe niemals mit leerem Magen schlafen.
Sonst wachte ich mitten in der Nacht wegen Hungergefühls auf.
Wobei ja nicht der Magen den Hunger macht, sondern der
abgesunkene Blutzuckerspiegel dafür verantwortlich ist...
Mal sehen, was ich davon mitnehmen kann.
ich probier einfach mal aus, was geht,
ich weiß es eigentlich, und ...
Wann es ist, wieso es ist - doch abstellen?
Lassen sich Probleme abstellen?

Danke dennoch.
Nina

es sagte die unreife Liebe: Ich liebe Dich, weil ich Dich brauche...
es sagte die reife Liebe: Ich brauche Dich, weil ich Dich liebe...
(Erich Fromm)

leolingami ( gelöscht )
Beiträge:

20.03.2007 10:58
#7 RE: Schlafmangel und Appetitlosigkeit Zitat · Antworten

Also wenn das endlich mal jemand herausfinden könnte, dann würde ich mit zu den ersten gehören, die sich ganz herzlich bedanken!!! Als Frührentner wider Willen habe ich ja relativ viel Zeit zum Nachdenken und auch zum Grübeln, will die Situation noch nicht akzeptieren, und überlege dutzende Male am Tag, was ich tun könnte, um wieder in Lohn und Brot zu kommen. Wenn ich mich an den PC setze, im Internet durch die weiten Welten düse, dann bin ich zwar auf zugegebenermassen meist ganz angenehme Art abgelenkt und vergesse das Grübeln, aber zufrieden bin ich damit auch überhaupt nicht. Ich brauche unbedingt wieder eine vernünftige, verantwortungsvolle Vollzeit-Aufgabe mit angemessenem Verdienst, um richtig zufrieden sein und besser für meine Familie sorgen zu können. Das ist bei mir der Dreh- und Angelpunkt...

LG Leolingami

No problem Offline

Ehrenmitglied

Beiträge: 11.364
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13.04.2008 12:03
Schlafen - wichtig für uns! Zitat · Antworten

Lest selbst:
Schlaf und Gedächtnis: Schon ein kurzer Schlaf hat positive Auswirkungen
Dr. Victoria Meinschäfer, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
04.04.2008

Warum Menschen schlafen müssen, das ist nach wie vor nicht ganz geklärt. Die Hypothese, dass Schlaf dazu dient, Informationen besser zu speichern, wurde nun von Wissenschaftlern der Heinrich-Heine-Universität untersucht. Dr. Olaf Lahl, Christiane Wispel, Bernadette Willigens und Prof. Dr. Reinhard Pietrowsky vom Institut für Experimentelle Psychologie haben in der Zeitschrift "Journal of Sleep Research" die viel beachteten Ergebnisse zweier Experimente veröffentlicht.
*
"Nur erwachsene Menschen haben diesen monolithischen Schlafblock", erklärt Olaf Lahl, "Aber das ist die Ausnahme. Die meisten Tiere, und zum Beispiel auch Säuglinge, sind polyphasische Schläfer, d.h. sie schlafen öfter und kürzer." Die Aufnahme und die Speicherung von neuem Wissen sind dabei gerade im Säuglingsalter enorm hoch. Dies könnte ein Indiz dafür sein, dass sich kurze Schlafphasen auch positiv auf die Gedächtnisbildung und die Verknüpfung bestehender Informationen mit neuen auswirken.
In zwei Experimenten untersuchten Lahl und seine Kollegen, wie sich Perioden des Schlafs und des ruhigen Wachseins auf das Behalten von Wortlisten auswirkt. Dazu wurden 26 Probanden untersucht. Alle waren zwischen 20 und 29 Jahren alt, Nichtraucher, hatten einen regelmäßigen Schlaf in der Nacht und litten nicht an psychisch bedingten Schlafstörungen. Keiner wusste die genauen Untersuchungsfragen oder das Ziel der Studie.
Die Probanden sollten in zwei Minuten eine Liste mit 30 Adjektiven auswendig lernen, danach folgte eine Ruhe- oder Schlafphase, nach der die gelernten Vokabeln wieder gegeben werden sollten.

Im ersten Experiment dauerte die Ruhephase 60 Minuten, bei der die Probanden entweder ein Nickerchen hielten oder wach waren. Dabei wurde festgestellt, dass die Erinnerung der Probanden, die schliefen, deutlich besser war als die derjenigen, die in der Ruhezeit wach waren. Außerdem stellte sich heraus, dass die individuelle Abrufleistung, das Erinnerungsvermögen, weder mit der Schlafdauer noch mit der Schlaftiefe der Probanden zusammenhing.

Um die genaue Rolle der Schlafdauer zu klären wurde im zweiten Experiment eine dritte Bedingung hinzugefügt, unter der die Probanden nur sechs Minuten lang schlafen durften. Es stellte sich heraus, dass auch bereits diese kurze Schlafdauer zu einer deutlichen Steigerung der Abrufleistung gegenüber der Wachbedingung führte.

Vergleicht man nun die Ergebnisse der beiden Experimente, so wird deutlich, dass sich der Schlaf unter allen Bedingungen positiv auf das Gedächtnis auswirkte. "Möglicherweise werden direkt zu Schlafbeginn Prozesse der aktiven Gedächtniskonsolidierung in Gang gesetzt, die im weiteren Verlauf selbst dann wirksam bleiben, wenn der Schlaf kurze Zeit später wieder abgebrochen wird", erklärt Lahl.

Kontakt: Dr. Olaf Lahl (0211) 81-12146, E-Mail: olaf.lahl@uni-duesseldorf.de

URL dieser Pressemitteilung: http://idw-online.de/pages/de/news253746

NIna
UM ein Glühwürmchen zu fangen, musst Du versuchen, den Mond zu bekommen.Ruth John.

No problem Offline

Ehrenmitglied

Beiträge: 11.364
Punkte: 12.314

04.06.2008 19:32
#9 RE: Schlafmangel und Appetitlosigkeit Zitat · Antworten

Da bin ich ja mit mir zufrieden, wenn das Resultat ein Leptosomiker ist, bei mir - macht mal den Test
http://www.rtl.de/ratgeber/gesundheit_95...&media=typotest
LG

NIna
Jeder Tag kann anders sein. Geniesse ihn!

Fundkatze Offline

Ehrenmitglied

Beiträge: 5.141
Punkte: 13.531

16.01.2010 09:19
#10 RE: Schlafen - wichtig für uns! Zitat · Antworten

Schlafen und Wachen: Eine unklare Grenze
Den meisten Menschen scheint relativ klar zu sein, wann sie schlafen und wann sie wach sind. Doch Neurowissenschaftler und Mediziner findet immer mehr Beweise dafür, dass wir beides gleichzeitig können. Die klare Trennlinie zwischen den beiden Zuständen scheint zu verschwinden.

Schlafloser Schlaf
Wer über lange Zeit hinweg zu wenig schläft, sollte sich das gut überlegen. Schlafmangel kann falsche Erinnerungen verursachen, das emotionale Verhalten stören und das Langzeitgedächtnis hemmen. Es gibt aber auch Menschen, die gar nicht wirklich schlafen, obwohl sie glauben, es eigentlich zu tun.

Bei einem Italiener und einer Italienerin, beide über 50, wurde festgestellt, dass sie zwar scheinbar schlafen, ihr Gehirn aber nicht die dafür typische Aktivität zeigt. Von den Gehirnströmen gesehen lagen die beiden wach
Manchmal waren die Folgen davon auch für Beobachter sichtbar: Die beiden Versuchspersonen gingen umher, schrien, zitterten, und ihre Herzen begannen zu rasen. Auslöser für das Verhalten ist bei beiden Personen eine Nervenstörung, die Multisystematrophie. Die Patienten erreichten einen Zustand, bei dem die Grenze zwischen Schlafen und Wachen zusammenbricht.

Fließende Übergänge
Schlafen und Wachen sind keine sich gegenseitig ausschließenden Zustände, schreibt der Neurologe Mark Mahowald ebenfalls in der Zeitschrift "Sleep Medicine". Er listet eine ganze Reihe an Schlafstörungen auf, etwa Schlaflosigkeit und Schlafwandeln.

Morgenmuffel könnten untersuchen lassen, ob sie nicht etwa an Schlafträgheit leiden. Bei ihr bleiben Teile des Schlafzustandes nach dem Aufwachen erhalten. Manche Schaltkreise im Gehirn arbeiten schon, andere noch nicht. Menschen fühlen sich in diesem Zustand schlapp und können einfache Rechenaufgaben kaum lösen.

Bei der Schlafparalyse wird man munter, kann sich aber nicht bewegen. Vier von zehn Menschen sollen dieses Phänomen schon einmal erlebt haben. Menschen mit Narkolepsie hingegen können mitten im Satz einschlafen. Auch bestimmte Formen von Halluzinationen, Nahtoderlebnisse, außerkörperliche Erfahrungen und die Vorstellung von Außerirdischen entführt worden zu sein, können einen um den Schlaf den bringen.

Schlaf und Sünde
Wo der Schlaf anfängt und aufhört, ist manchmal nicht nur eine Frage der Medizin. Der "New Scientist" berichtet von einem 23-jährigen Kanadier, der im Jahr 1988 quer durch die Stadt gefahren ist und seine Schwiegereltern mit einem Messer attackiert hat. Er wurde freigesprochen, weil er schlafgewandelt ist.

Wegen einer Schlafstörung können auch manche Männer vor Gericht auf Freispruch hoffen, denen vorgeworfen wird, eine Frau vergewaltigt zu haben. Sie berufen sich auf Sexsomnia. Bei dieser Form des Schlafwandelns werden Menschen im Schlaf sexuell aktiv. Manchmal masturbieren sie nur, manchmal kommt es zum Verkehr mit anderen.

Dem "New Scientist" zufolge ist Sexsomnia als Grund für einen Freispruch unter Anwälten umstritten. Schließlich könne keine Schlafstudie im Nachhinein feststellen, ob in einer bestimmten Nacht tatsächlich das Schlafwandeln schuld am Übergriff war.

Drei Phasen des Seins
Der Schlaf ist es ein komplexes Phänomen. Bei ihm ändern sich die sensorischen, muskulären, hormonalen und neuralen Systeme im Körper. Laut Mahowald gibt es drei Zustände, in denen wir uns befinden können: Wachsein, REM-Schlaf und Nicht-REM-Schlaf. Diese Phasen können sich auch vermischen oder einander in kurzen Folgen abwechseln. Vergesslichkeit und Tagräumen sind zwei eher harmlose Folgen davon, die uns dies bewusst erleben lassen.

Bisherige Studien untersuchen Schlafende vor allem mit Elektroenzephalogrammen (EEG). Doch diese messen nur die Vorgänge in den äußeren Millimetern der Hirnrinde. Noch schwerer lassen sich Schlaf und Wachzustand unterscheiden, wenn auch die tieferen Schichten des Gehirns während der Schlafphasen analysiert werden; etwa durch funktionelle Magnetresonanztomographie, wie das Pierre Maquet vom Cyclotron Research Centre im belgischen Lüttich macht.

Es grüßt die Fundkatze Jeder Tag ist ein neuer Anfang! (T.S.Elliot)

Granatapfel Offline

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16.01.2010 09:26
#11 RE: Schlafen - wichtig für uns! Zitat · Antworten

Zwei sehr interessante Beiträge, die mich zurzeit sehr interessieren

Herzlich, Euer Granatapfel
Die Zeit ist ewig auf der Flucht vor dem Stillstand

Fundkatze Offline

Ehrenmitglied

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17.01.2010 08:25
#12 RE: Schlafen - wichtig für uns! Zitat · Antworten

Der Schlaf bleibt ein Rätsel
Einen Großteil seines Lebens verschläft der Mensch, genauso wie viele Tiere. Warum das so ist, ist letztlich noch immer ein Rätsel. Bisher waren sich Schlafforscher allerdings einig, dass eine biologische Notwendigkeit dahinter stecken muss, etwa die Erholung von Körper und Geist. Ein US-amerikanischer Wissenschaftler stellt das nun prinzipiell in Frage. Er meint, Schlaf diene in erster Linie dazu, Energie zu sparen und sich aus Problemen herauszuhalten.

Grundlage dieser provokanten These sind vor allem jahrelange Studien der Schlafmuster verschiedener Tierarten. Dass Umwelteinflüsse für unser Schlafverhalten eine größere Rolle spielen als bisher angenommen, glauben auch weniger radikale Forscher.

Schlafen, um zu überleben?
Zwei Jahrzehnte hat der Biologe Jerry Siegel von der University of California das Schlafverhalten einer Unzahl von Tieren untersucht und kam zum Schluss, dass Schlaf keine biologischen, sondern ausschließlich ökologische Ursachen hätte.

Dabei war genau diese Annahme sozusagen die Grundlage aller Theorien zum Thema: Wir müssen schlafen, um zu Überleben. Darauf deuteten auch Versuche mit Fruchtfliegen oder Ratten. Siegel meint dazu, die Tiere seien aus Stress und nicht aus Schlafmangel gestorben.

Neuere Studien zeigten nämlich, dass manche Arten wie etwa Tauben ganz gut mit Schlafentzug leben können. Andere wie etwa der Ochsenfrosch kämen sogar gänzlich ohne Schlaf aus.

Gut schlafen kann man lernen
Verhaltenstherapeutische Maßnahmen helfen gegen Schlafstörungen ebenso gut wie Medikamente. Das belegt laut der Deutschen Gesellschaft für Neurologie eine Analyse internationaler Studien.

In Gruppentherapien lernten die Patienten, das Bett nur als Schlafstätte und nicht zum Fernsehen, Essen oder Lesen zu benutzen. Nützlich sei auch der Schlafentzug, der helfen solle, die Einschlafzeit zu verkürzen, schreibt die Gesellschaft in ihrem Fachblatt "Neurologie & Psychiatrie".

Gründe für Schlafstörungen
Mit 65 bis 70 Prozent stehen nicht organisch bedingte Schlafstörungen an der Spitze der Liste: Dazu gehören Ursachen wie Depressionen und Angstzustände, aber auch so genannte substanzinduzierte Schlafstörungen, die etwa durch Medikamente oder Alkohol ausgelöst werden können.

Daneben stehen die organisch bedingten Schlafstörungen mit etwa 37 Prozent: Atmungsregulationsstörungen, Hormonstörungen oder Erkrankungen innerer Organe können die Ursachen sein.

Fünf Wochen Verhaltenstherapie verkürzen Einschlafzeit

"Verhaltenstherapeutische Methoden sind eine wirksame Alternative zu Schlaftabletten", betonen die Experten.

Amerikanische Forscher hatten in einer so genannten Meta-Analyse 150 Studien zur Therapie von Schlafstörungen untersucht. Ergebnis: Wer eine im Schnitt fünfwöchige Verhaltenstherapie machte, konnte die Einschlafzeit um 43 Prozent verringern. Medikamentös reduzierte sich der Zeitraum zwischen Zubettgehen und Einschlagen dagegen nur um 30 Prozent.

Dauer und Nutzen des Schlafes
Die Dauer der täglich notwendigen Schlafdosis ist genetisch festgelegt und individuell verschieden ist. Sie beträgt bei den meisten Menschen zwischen sieben und acht Stunden, die gesamte Spanne liegt zwischen fünf und zehn Stunden. Diese Phase benutzt das Gehirn des Menschen zur Konsolidierung der Erinnerungen an Handlungen, Fähigkeiten und Erfahrungen, die während des Tages erlernt bzw. gesammelt werden konnten.

Nächtliche Wachzeit verkürzt, Schlafqualität erhöht

Die nächtliche Wachzeit ließ sich mit der Verhaltenstherapie um 56 Prozent verkürzen, mit Arzneimitteln um 46 Prozent. Die subjektive Schlafqualität verbesserte sich bei den Therapie-Patienten um 28 Prozent, bei den Pharma-Patienten um 20 Prozent.

Allerdings schliefen die Betroffenen mit Medikamenten im Schnitt zwölf Prozent länger als zuvor, bei der Verhaltenstherapie verlängerte sich die Schlafzeit nur um sechs Prozent.

Was ist nun eine Schlafstörung?
Eine Schlafstörung liegt nach der gängigen WHO-Definition dann vor, wenn ...
1. ... Einschlafstörungen oder eine schlechte Schlafqualität vorliegen.
2. ... die Schlafstörungen wenigstens drei mal pro Woche und mindestens einen Monat lang auftreten.
3. ... sich der Patient nachts überwiegend mit der Schlafstörung beschäftigt und sich auch tagsüber hauptsächlich um mögliche negative Konsequenzen der gestörten Nachtruhe sorgt.
4. ... die unbefriedigende Schlafdauer und/oder Schlafqualität entweder einen deutlichen Leidensdruck verursacht oder sich störend auf die soziale und berufliche Leistungsfähigkeit auswirkt.

Grundsätzlich unterscheiden die Schlafexperten zwischen drei verschiedenen Schlafstörungen:
-Einschlafstörungen
-Durchschlafstörungen
-frühes morgendliches Erwachen
Weitere häufig von Experten verwendete Begriffe sind: Insomnie (ein "Zuwenig an Schlaf"), Hypersomnien (ein "Zuviel an Schlaf"), Schlaf/Wach-Rhythmusstörungen.

Schlafstörungen: Ein weit verbreitetes Leiden

Jeder vierte leidet unter Schlafstörungen, aber nur jeder dritte Betroffene bespricht dieses Problem mit seinem Arzt. In den Industriestaaten leiden nach Schätzungen 20 Prozent der Menschen unter chronischen Schlafstörungen. Die so genannte Insomnie gehört zu den häufigsten psychischen Beschwerden, mit denen Patienten zum Hausarzt kommen.

Die Störungen ziehen langfristig neben Lustlosigkeit und Arbeitsunfähigkeit ein fünffach erhöhtes Depressionsrisiko nach sich. Ursachen sind meist geistige und körperliche Anspannung, Schlaf behindernde Gedanken, Schichtarbeit und häufige Reisen.

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Fundkatze Offline

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23.04.2010 21:13
#13 Träumen Zitat · Antworten

Hirnforschung

Träumer lernen besser
Wer nach dem Lernen ein Nickerchen macht, kann sich die neuen Inhalte besser einprägen. Denn Schlafen fördert das Abspeichern des Gelernten - vor allem dann, wenn man von den entsprechenden Themen träumt.

Der Labyrinth-Test
Knapp 100 Teilnehmer einer Untersuchung der Harvard University sollten sich zunächst auf einem Bildschirm ein dreidimensionales Labyrinth einprägen. Fünf Stunden später wurden sie dann an einen Ort des virtuellen Irrgartens geschickt und sollten von dort ein bestimmtes Ziel ansteuern.

Die Studie "Dreaming of a Learning Task Is Associated with Enhanced Sleep-Dependent Memory Consolidation" ist im Fachblatt "Current Biology" erschienen.
Dies gelang jenen Probanden besonders gut, die zwischenzeitlich geschlafen hatten. Hatten die Teilnehmer sogar von dem Labyrinth geträumt, so fanden sie sich noch wesentlich schneller zurecht.

Träume nur indirekt beteiligt
Allerdings spielte der konkrete Trauminhalt keine Rolle. Manche Probanden hörten im Schlaf die beim Lernen gelaufene Hintergrundmusik, andere träumten von Begegnungen mit Menschen im Labyrinth.
"Die Träume sind ein klares Zeichen dafür, dass das Gehirn das gleiche Problem auf verschiedenen Ebenen bearbeitet", sagt der Harvard-Forscher Robert Stickgold. "Nicht die Träume verbesserten die Erinnerung, sondern sie zeigten an, dass andere unbewusste Hirnareale daran arbeiteten, sich durch das virtuelle Labyrinth zu bewegen."

Der Forscher leitet daraus die Vermutung ab, dass Träume lediglich ein Nebenprodukt der Gedächtnisbildung sind. Für deren Nutzen ist es demnach auch nicht erforderlich, dass man sich nach dem Aufwachen an die Inhalte erinnert. Schließlich erinnern sich Menschen maximal an 10 bis 15 Prozent des Geträumten.

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03.05.2010 22:36
#14 RE: Träumen Zitat · Antworten

Gut zu wissen, ich lernte immer zwei Stunden vor dem Aufstehen, ne halbe Std und schlief dann nochmal ein. So konnte ich mir mein Gelerntes gut merken. Auf die Dauer leidet zwar das Schlafvermögen, aber für die Schularbeiten war es prima.
DAnke für Deine letzt hinzugefügten Zeilen.

GLG
NIna
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