Der Moderator, Schauspieler und Komödiant Dirk Bach ist tot. Das bestätigte der Sprecher des Schlosspark-Theaters Berlin. Bach starb im Alter von nur 51 Jahren.
Der Moderator und Schauspieler Dirk Bach ist am Montag in einem Berliner Hotel tot aufgefunden worden. Der 51-Jährige wurde gegen 16.30 Uhr in seinem Appartement entdeckt, bestätigte eine Polizeisprecherin der "Welt”.
Die Todesursache sei noch unklar, es gebe jedoch keinerlei Anzeichen von Fremdverschulden. Weitere Informationen lagen zunächst nicht vor.
Nach Informationen der ”Welt” hatte sich Dirk Bach im Clipper Garden Hotel an der Theklastraße in Berlin-Lichterfelde eingemietet.
Reanimationsversuche scheiterten
Wie die "Bild"-Zeitung in einer vorab verbreiteten Meldung ergänzte, sei ein Notarzt zu dem Haus geeilt. Alle Versuche, ihn zu reanimieren, seien jedoch gescheitert.
Im Laufe des Abends will das Schlosspark Theater weitere Informationen zum überraschenden Tod des 51-Jährigen mitteilen. Diesen Samstag sollte Bach bei der Premiere von "Der kleine König Dezember" in dem Theater auf der Bühne stehen.
Show-Legende und "Wetten, dass.."-Erfinder Frank Elstner twitterte kurz nach der Todesnachricht: "So nah liegen Spaß und Tragik beieinander. Gerade noch über Fallschirmsprung gefreut - jetzt Nachricht über Tod von Dirk Bach. Furchtbar!"
Premiere war für Oktober geplant
Mit schreiend bunten Hemden und schmuckem Tropenhelm amüsierte der schwergewichtige Entertainer Millionen TV-Zuschauer in sechs Staffeln des RTL-Dschungelcamps "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" an der Seite von Sonja Zietlow in Australien.
Im Fernsehen hatte er auch Erfolg mit der Sitcom "Lukas" im ZDF (1996-2001) oder der "Dirk-Bach-Show" (RTL, 1992-1994) sowie als Pepe in der Kindersendung "Sesamstraße" zwischen 2000 und 2007.
Auch schon die Allerkleinsten konnten unbeschwert über Dirk Bach und seine Scherze lachen. Dafür mussten sie den Spaßmacher nicht einmal sehen: Als Synchronsprecher für Filme wie "Urmel aus dem Eis" oder als "Stimme" der Spiegelburg-Figur "Käpt’n Sharky" eroberte der 51-Jährige die Kinderzimmer verbal.
Bach wollte selbst nie ins Dschungelcamp
Das Dschungelcamp war aber bei weitem nicht das einzige Standbein von Dirk Bach. Er spielte auch leidenschaftlich und viel Theater, etwa bei den Nibelungen-Festspiele in Worms oder beim Musical "Kein Pardon!" in Düsseldorf, das auf dem gleichnamigen Film des Komikers Hape Kerkeling beruhte.
Selbst wäre er nie ins Dschungelcamp gegangen: "Nein, warum sollte ich?", sagte er noch anlässlich seines 50. Geburtstages am 23. April 2011. "Ich bin ja da drin. Also, ich werde den Teufel tun, da zu übernachten oder sonstige Dinge zu tun. [...] Die Leute, die das machen, haben ja einfach einen ganz anderen Plan als ich. Ich moderiere eine Sendung, und die – machen was anderes für ihre Karrieren..."
Ob nun als Stand-alone Comedian, als Synchronstimme für "Oggy und die Kakerlaken" oder Berichterstatter div. Events. Dirk Bach hat über 20 Jahre seinen Stempel in der Unterhaltungsbranche hinterlassen. Umso mehr ärgert es mich,das dieser kluge und vor allem sympathische Kopf von 90% der Leute immer als "Der typ der das Dschungelcamp moderiert hat" genannt wird. Ich war nie Fan von diesem niveaulosen Sendungen und hab mich zu Beginn immer wieder gefragt, warum ein Mensch mit so viel Talent und Witz solche Volksverdummenden Sendungen durch sein Zutun bereichert... Nichtsdestotrotz hat er in meinem Leben für diverse Lacher gesorgt und dafür danke ich ihm von ganzem Herzen. Thomas
ZitatIch war nie Fan von diesem niveaulosen Sendungen und hab mich zu Beginn immer wieder gefragt, warum ein Mensch mit so viel Talent und Witz solche Volksverdummenden Sendungen durch sein Zutun bereichert...
So ging es mir auch. Aber er war Schauspieler und Comedian und musste eben auch sehen, wo das Geld für's Frühstück herkommt.
Das geht uns allen vermutlich so. Im Job, bei der Arbeit müssen wir auch manchmal Dinge tun, die ganz und gar nicht mit unseren Ansichten im Einklang stehen.
Ich habe allerdings einmal bei meiner Arbeit als Zolldeklarant eine Aufgabe, nun sagen wir mal, nicht wunschgemäß ausgeführt: Ich sollte Versuchstiere (weisse Mäuse) für ein Versuchslabor zolltechnisch abfertigen und habe damals meinem Vorgesetzten gesagt: "Ok, ich mach es. Aber wundert euch nicht, wenn nachher jemand vergessen hat, die Käfige wieder zu schliessen."
Ich musste dann etwas anderes machen.
lg, Hans-Otto
per aspera ad astra (über rauhe Pfade zu den Sternen)