Ein heikles Thema stimmt, aber ich bin für Sterbehilfe, insbesondere nachdem ich sah, wie mein Freund starb. Hier mal einen Clip dazu, mit anschließender Diskussion. Was mich dabei krank machte, war das gerade ein Mönch einen Mann bei der Diskussion fragte, warum er seiner Frau nicht einfach die Pulsadern aufgeschnitten hätte, oder war es die Kehle durchschnitten, so genau weiß ich es nicht mehr. Aber gerade dies von einem Mönch, war für mich, sorry, wenn ich es so ausdrücke, unter aller Sau.

http://www.youtube.com/watch?v=S19F0hk6vXg

http://www.youtube.com/watch?v=vomYQB9N7S4

Maitreya, diese Berichte kamen im Fernsehen, ich habe sie gesehen.

Ich bin gegen Sterbehilfe, habe mich schon öfters damit beschäftigt, und lehne sie total ab. Für micht kommt eine Patientenverfügung in Frage.
Was ich fürchterlich finde ist die Bestimmung, "jetzt will ich das Medikament" ich halte dieses Leben nicht mehr aus. Wer gibt mir das Recht, über mein Leben so zu bestimmen?
Angst vor dem Tod, die habe ich, und sogar sehr.
Aber in meinem Beruf habe ich schon öfters Menschen sterben sehen, nicht immer war das grausam, manche wußten genau daß sie jetzt gehen müssen und freuten sich darauf.

Zitat von Fundkatze im Beitrag #2

---

Was ich fürchterlich finde ist die Bestimmung, "jetzt will ich das Medikament" ich halte dieses Leben nicht mehr aus. Wer gibt mir das Recht, über mein Leben so zu bestimmen?

---

Hi Fundkatze, ich hatte 4 Nahtoderfahrungen, ich kann nicht sagen, so ist auch der Tod, aber es hat mein Leben verändert. Und ich kann die Gefühle auch gar nicht beschreiben, die ich dabei empfand, ich wußte bloß, ich will dort bleiben, konnte es aber nicht. Aber ich kann dir sagen, der Tod ist nichts vor dem du Angst haben mußt, der Tod ist wunderschön, friedlich, aber ein Friede den man nicht mit unseren Worten beschreiben kann, da er auf dieser Welt nicht existiert. Ich kann dir nur aus meinen Erfahrungen sagen, vor dem Tod brauchst du keine Angst zu haben. Und ich kann mich glücklich schätzen, daß ich viermal erleben, dem Tod so nahe zu sein und wollte diese Erfahrungen um nichts in der Welt vermißen.
Das sterben ist leider wieder eine andere Sache.
Du schreibst, wer gibt mir das Recht, über mein Leben so zu bestimmen?
Ich frage mich, wer verweigert mir das Recht, über meinen Tod zu bestimmen? Gott schenkte mir das Leben, wenn man an Gott glaubt, in dem Fall habe ich dann auch das Recht, Gott sein Geschenk zurückzugeben. Ich glaube nicht an Gott, womit sich die Sache mit mir und Gott erledigt hat, ich bin ihm nichts schuldig und er mir nicht. Als mein Freund im sterben lag, verweigerte ich auch den Priestern in seine Nähe zu kommen, er wollte es nie und das Begräbnis fand auch ohne Kirche und ohne Priester statt. dies war, wie er es sich gewünscht hatte.
Aber egal von welcher Seite aus man dies sieht, ich denke einmal, dies wird immer die schwerste Entscheidung sein, die sich solche Menschen stellen.

Hi Passionsblume, wenn ein Mensch 2 Tage vor Schmerzen schreit und man weiß es gibt keine Hilfe mehr für ihn, dann ist dies für mich keine momentane Situation, außer daß ich momentan weiß, daß er nur noch ein paar Tage zu leben hat und es keine Hilfe mehr für ihn gibt.
Aber auch hier, solche Entscheidungen sind die wichtigsten die ein Mensch treffen kann und ganz bestimmt auch die schwerste. Keiner trifft leichtfertig solch eine Entscheidung und es fällt keinem leicht, da ich mich selbst im Grunde an jeden Strohhalm klammere, wenn auch ohne Ärzte inzwischen. Habe ich zwar nie erwähnt, aber ich habe Leukämie, allerdings nicht die tödliche, aber hätte ich damals als ich im sterben lag nicht gekämpft, wäre ich schon lange tot. Wie du siehst, ist es auch für mich nicht leicht, so etwas zu bestimmen, aber ich will so sterben wie ich lebte und wenn ich nicht mehr so leben kann wie ich möchte, dann möchte ich lieber sterben.

Liebe Maitreya, Du hast Recht, Gott schenkt das Leben, aber er bestimmt auch, wann es vorbei ist, so einfach sagen "Danke" jetzt bekommst Du es zurück, ich will nicht mehr am Leben teilnehmen, macht er es uns nicht.

Passionsblume stimme ich zu mit der Frage " Wo ist die Grenze....."


Es tut mir leid daß Du so schlimme Erfahrung mit dem Tod Deines Freundes gemacht hast. Sicher hätten ihm die Ärzte mit Medikamenten helfen können!!Entweder konnten oder wollten sie es nicht.

Liebe Fundkatze, hast du schon mal sterbende Menschen begleitet?
Ich hab das in verschiedenen Situationen, in der Situation des alten Menschen, der mit all unseren Möglichkeiten, wenn ich nochmal reanimiert hätte für eine weitere Runde geschafft hätte. Ich habe nur die Hand gehalten, weil ich wußte, er wollte es nicht. Da ist er dann friedlich eingeschlafen. Sterben lassen heißt auch loslassen.
Ich habe auch altersähnliche Menschen aus meinem engsten Umfeld begleitet, sowohl in der Obhut der Familie als auch im Hospitz.
Eigentlich ist das Problem der Uberlebenden das Loslassen. Aber nur das ist das Wichtige für den Sterbenden Menschen. Man muß in Loslassen. Mit Liebe Loslassen.
Und, über die Entscheidung, dem eigenen Leben ein Ende zu setzen. Als damals, noch gar nicht lange her, ein Torwart, ich glaube aus Hannover, seinem Leben ein Ende setzte, da glaubten doch alle zu verstehen, was Depressionen überhaupt sind, komisch, noch nicht lange her, aber so vergessen. Es gibt Krankheiten, da hat man keine erhöhte Temperatur oder sonstwas in dieser Art meßbares. Ich weiß, dass ich selbst darunter leide. Im Augenblick nicht akut, aber ich weiß, dass Menschen, die sich das Leben nehmen genau so an einer Krankheit sterben, wie ein Infarkttoter unbeeinflußbar am seiner Krankheit gestorben ist. Geist und Körper sind nun einmal eine Einheit. Ob nun ein gesunder Geist in einem gesunden Körper oder ein gesunder Körper in einem gesunden Geist. Es ist nicht trennbar.
Ach, vor Schmerzen schreien - ich habs so hautnah erlebt. Und ich war einfach zu feige, unerlaubt eine intramuskuläre Spritze zu setzen. Ist doch schön egal, wie viel dieser Droge verabreicht wird, wenns denn hilft. Ich war einfach ein zu obigkeitshöriger Depp.
Liebe Maitreya, ich hoffe, du behälst deine Erkrankung im Griff, wie ich das bei meiner auch in den letzten 10 Jahren geschafft habe. Ich hätte da schon einige Tipps von mir "alten" Kräuterhexe, die dir helfen. Mit Kirche haben die allerdings nur zu einem bestrittenen Teil zu tun. Aber selbst Luther wäre einschließlich seiner Freunde ohne diese gute ehemalige Nonne nicht über die Runden gekommen.
Liebe Grüße

Und für alle anderen
Wenn ich mich irgendwann für den Tod entscheide, dann hat ganz sicher mit niemanden meines heutigen Umfeldes damit zu tun. Dann resultiert das aus meiner Krankheit, die ich aus sexuellem Mißbrauch in meiner Kindheit und dem späteren Mobbing, dass eben geschwächte Personen heufiger erfahren, habe. Voirwürfe braucht sich dann keiner zu machen.
Das schreibe ich heute und hier so klar und deutlich, weil Depressionen von den Mitmenschen einfach so selten verstanden werden. Es soll niemals irgendwer mit dem Ende der Krankheit unter irgendwelchen Druck gesetzt werden. Niemals und auf keinen Fall.
Und, das schreibe ich jetzt so, weil ich im Augenblick und schon über einen langen Zeitraum ohne akute Anzeichen bin. Ich bin froh, dass es so ist. Und ich hoffe, dass es sehr, sehr lange so bleiben wird. Darf auch für immer sein, aber, ich weiß auch - und dass sollte jeder Betroffene wissen, es kann jederzeit einen Impuls geben, der in eine andere Richtung geht. Der besoffene Kerl, der einem bedrohlich erscheint, der Köter des Nachbarn, der den Zaun überwunden hat und...und, und......irgendein Stichwort.
Liebe Maitreya, ich kenne dich nicht, aber wo stehst du????
Liebe Güße

Liebe Kräuterfee, ich habe schon sterbende Menschen begleitet. Bei jedem ist es anders. Du hast Recht, sterben lassen heißt auch loslassen.

Hi Fundkatze, etliche die wie ich Nahtoderfahrungen hatten, fanden die so schön, daß sie wieder zurück wollten. Sie versuchten Selbstmord zu begehen, das Ergebnis, ob Gott oder nicht oder Himmel oder was auch immer, warf diese dann ziemlich ungemütlich wieder raus und sie sahen schnell ein, daß man dieser Macht oder was immer es sein mag, nicht widersprechen kann. Man kann es also nur, wenn die Zeit wirklich dazu gekommen ist. Und es gab nichts mehr, um seine Schmerzen zu lindern, sie kannten ja noch nicht einmal die Ursache oder was er hat, außer Bluttransfusionen und die führten nur dazu, daß sein Arm danach dreimal so dick war, weil daß Blut nicht mehr in die Adern ging. Es gab als nicht mehr, daß man tun konnte, außer dem Wissen, daß der Tod mit jedem Herzschlag ein Schritt näher an den Tod ist. Und ich hatte nur eine Ahnung, die ich lieber für mich selbst behielt, da sie mich sonst auch gleich dort behalten hätten und es ihm nicht geholfen hätte, ich glaubte nämlich, daß er Ebola hatte, alles sprach dafür, die Anzeichen der Krankheit und der Zeitpunkt, da es gerade geschah, als Ebola wieder mal ausbrach, also verschwieg ich, daß er in Indien gewesen war. Bekannte Ärzte von mir, erklärten später, daß dies wirklich alles au Ebola hinweist.
Und wie schon erwähnt, Fundkatze, der Tod ist nichts vor dem du Angst zu haben brauchst, er ist schön, voller Liebe, Ruhe und Frieden, nur das man ihn mit den Worten die die Menschen haben nicht beschreiben kann. Aber ich kann mir vorstellen, daß viele Menchen glücklich über den Tod waren, weil er schön ist.
Und es ist ja auch nicht nur mein Freund, ich sah alle Menschen, die ich liebte sterben und bis auf meine Oma, die einfach einschlief und nicht mehr aufwachte, starben alle keinen schönen Tod, nur noch meine Mutter lebt. Und auch so wie die Schwester meiner Oma, sie sah aus wie ein Engel, sie fiel in einen losen Gully, wo kochendes Wasser war und verbrührte, ein gräßlicher Tod.
ich habe überigens, leider auch länger einen Clip gefunden, viele halten den Mann für einen Spinner, aber ich denke da, so Unrecht hat er gar nicht, ob ich jetzt an Gott glaube oder nicht, ist egal, ich glaube an eine höhere Macht und die kann auch Gott heißen, was ich ablehne sind alle Kirchen und ihre Art von Gott und Religion.

Hi Kräuterfee, daß du es nicht getan hast, darüber brauchst du dir keine Vorwürfe zu machen, nicht jeder kann einem Menschen das Leben nehmen, um ehrlich zu sein, nach dem ersten Mal bringe ich es noch nicht einmal mehr fertig, eine Katze einschläfern zu laßen. Ich wußte damals, daß sie nur noch ein paar Stunden leben würde und ließ sie einschläfern, für die Katze war es eine Erlösung, und da kann ich auch Fundkatze wieder verstehen, da ich mich selbst beim einschläfern einer Katze fragte, hattest du das recht sie einschläfern zu laßen, umso schwerer ist von daher die Entscheidung bei einem Mensch und noch schwerer es zu tun. Und es stimmt, die alten Kräuter sind oft besser als alles andere. Ich habe noch ein Medizinbuch, muß nach dem Aussehen her wohl und der Schrift, wohl noch aus dem 18.ten Jahrhundert stammen, das Buch ist gar nicht so schlecht, nur kenne ich da viele Kräuter überhaupt gar nicht, aber einige Dinge aus dem Buch gibt es selbst heute noch.
Und danke, das einzige, daß ich merke, ist das ich immer friere und ich oft müde bin, meist greife ich dann wie bei vielen Dingen, gerade wenn ich verärgert bin oder am liebsten alles hinschmeißen würde zum Schwert und kämpfe. Und dann denke ich auch oft an meinen goßen Held, Alexander der Große, und denke, er hätte nie aufgegeben, er hätte weitergekämpft, ich laße mich nicht so schnell besiegen, daß hätten sie als Kind einmal fast geschafft, als sie mir Penecillin gaben und nicht wußten, daß ich allergisch dagegen bin, wodurch es schlimmer anstatt besser wurde, das war tatsächlich meine erste Nahtoderfahrung. Ichbekam über 40 fieber un fiel bereits blau an, bloß gut, daß mir blau gut steht, danach gingen dann allerdings die Lichter aus. Ich weiß auch nicht mehr, wie lange das ging, aber ich lieh mir danach erst mal gut 3 wochen den Stock meiner Oma, da ich keine Kraft mehr in den Beinen hatte. Man sagt immer Selbstmörder wären feige, ich muß sagen, mir fehlt dazu wieder der Mut, vor allem, da es bei meinem Glück wohl eh nicht funktionieren würde. Aber ich frage mich morgens oft, warum überhaupt noch aufstehen, für was, was hat das alles noch für einen Sinn? Ich sehe keinen Sinn mehr im Leben, noch kann ich daran etwas schönes mehr sehen. Und Kindesmißbrauch stelle ich mir schrecklich vor. Und du hast auch recht, manchmal sind es nur Bruchstücke vielleicht ein Wort oder auch nur eine Geste und schon ist wieder alles auf dem Tiefpunkt. Nur dadurch, daß ich eine Samurai bin, habe ich gelernt, meine Gefühle zu verbergen. Hier sind auch viele Kurorte und wenn ich dann so alte Pärchen Hand in Hand gehen sehe, denke ich oft, warum durften die miteinander alt werden und wir nicht. Meine Mutter denkt da wieder realistisch und sagte dann immer, woher ich wißen wolle, daß dies ihr erster Ehemann wäre oder überhaupt ihr Ehemann/frau und kein Kurschatten. Tatsächlich denke ich oft, meine Mutter ist mit über 80 Jahren jünger ist als ich mit 51, das einzige was ihr zu schaffen machen, sind die Beine. Ich denke auch, derjenige der schrieb, die Zeit heilt alle Wunden, war ein Trottel, für mich gibt es Wunden, die nie heilen, sondern jeden Tag immer wieder zu bluten anfangen.
Aber du und ich, wir werden dennoch weiterkämpfen und nicht aufgeben, egal, was auch kommt, wenn wir auf dem Boden liegen, werden wir wieder aufstehen und weiterkämpfen. Wir haben die kraft, das weiß ich, ich weiß, daß man mehr Kraft hat als man denkt, wenn man sie braucht und deshalb werden wir nicht einfach aufgeben.
Alles liebe Maitreya

Zitat

---

Passionsblume stimme ich zu mit der Frage " Wo ist die Grenze....."

---

Das ist ein so kompliziertes Thema. Angenommen, wir müssten hier über 1000 Fälle entscheiden. Wir müssten uns über 1000 verschiedene Fälle genauestens informieren - und hätten 1000 mal die größten Probleme damit, die richtige Entscheidung zu treffen.

Kein Mensch hat das Recht, über das Leben eines anderen zu richten. Daher stellt sich auch mir die Frage "Wo ist die Grenze ?"

lg, Hans-Otto

Ich würde sagen, diese Grenze sollte jeder für sich selbst treffen und kein anderer. klar, wenn jetzt jemand gerade mal eine Drepi hat und sagt, ich will jetzt sterben, dann sollte man da die Grenze ziehen. Doch wenn jemand schwerkrank ist und sagt, bis hierher und nicht weiter, dann sollte man dies respektieren. Im Grundgesetz ist verandkert, jeder Mensch hat ein recht in Würde zu sterben, nur, mit Ausnahme meiner Oma, sah ich noch nicht von Menschen die in Würde starben, eher das Gegenteil.
Ich möchte nicht immer jetzt auf meinen Freund rumhacken, aber das war kein sterben, das war wortwörtlich ein verrecken.

Liebe Maitreya,

ich gebe nicht zu allem meinen Senf dazu, aber ich lese fast alles!
Für mich bist du ein ganz empfindsames und verletzliches Wesen das sich durch Kampf und sogenannte Stärke gegen das Unbill der Welt schützen will.
Du hast meiner Meinung nach sehr viel negatives erlebt. Sorry, aber so sehe ich dich.

Sterbehilfe, egal ob aktiv oder passiv ist immer ein schlimmer Gewissenskonflikt für den Helfenden.
Sterbehilfe wurde bei uns verboten weil viel Missbrauch damit betrieben wurde.

Auch ich bin dafür, dass jeder Mensch das Recht haben sollte in Würde zu sterben.
Ich habe seit vielen Jahren eine Patientenverfügung und will dass meine Kinder (mein Sohn und meine Schwiegertochter) keine lebensverlängernde Massnahmen zulassen sollen, wenn es bei mir mal so weit sein sollte.
Meine Schwiegertochter hat mir klargemacht dass ich von ihr viel zu viel verlangen würde, sie könnte schliesslich nicht bestimmen wann mein Leben zu Ende sein würde, auch nicht wenn ich es so wollte.

Weißt du, der Sterbende hat natürlich seinen (oft verständlichen) Wunsch endlich gehen zu dürfen aber der Vollzug liegt bei der Familie - ausser er kann seinem Leben selbst ein Ende bereiten.
Ich habe selbst leider mehrmals erfolglos versucht mein Leben zu beenden bis ich einsehen mußte dass es Einen gab der damit nicht einverstanden war. Also werde ich nun brav warten bis ich abgerufen werde.

Hi Kochmauserl, ja, daß helle Licht, was immer es sein mag, das wird bei Selbstmord oder so ziemlich ungemütlich.
Sag meiner Mutter mal, ich wäre empfindlich und verletztlich, ihre Antwort darauf wäre, daß ich kaltblütig über Leichen gehe, wenn ich mir was in den Kopf setze.
Und naja, ich gebe zu, daß ich selbst beim einschläfern einer meiner Katzen ein schlechtes Gewissen hatte und mich fragte, hast du das recht gehabt, ihr das Leben zu nehmen. Auch wenn ich wußte, daß sie in ein paar Stunden grausam erstickt wäre, da dann ihre Lungen gelähmt wären. Um ehrlich zu sein, habe ich nach dem einen Mal nie wieder eine Katze einschläfern laßen, da mir das eine Mal völlig gereicht hatte. Und sie sind ja eher wie Elefanten, legen sich irgendwo in eine Ecke und warten ruhig auf ihren Tod. Aber ich bleibe bis zum Schluß bei jeder, gebe ihnen mit einer Spritze Wasser und zur Not auch etws Schmerzmittel, sorge so gut ich kann für sie bis zum Ende. Aber einschläfern, mein Mutter blieb da lieber draußen, also war ich dabei, wo sie starb, sie bekam ein Betäubungsmittel und dann ein Mittel, daß zum Herzstillstand führte, sie schlief einfach ein, das war alles, aber mir hat das gereicht.
Und auch wenn ich meinen Freund sterben ließ, da sind immer die verflixten Fragen, wenn ich nicht eingeschlafen wäre, hätte ich es gemerkt und gleich den Arzt rufen können, dann wäre er früher ins Krnkenhaus gekommen und hätte vielleicht noch einmal überlebt und wenn er noch einmal überlebt hätte, dann wäre er vielleicht doch wieder gesund geworden, aber ich war ja so blöd und schlief ein.
Passive Sterbehilfe ist in D erlaubt und tatsächlich arbeiten sie sogar inzwischen auch an einem Entschluß Sterbehilfe zu genehmigen, nur nicht von solchen Vereinen wie Exit, die so etwas tun.
Das andere ist, ich weiß, daß ich es bei meinem Freund getan hätte, daß ich sah wie sehr er leidet, ob ich auch sagen kann, stellt die Maschinen ab, es ist genug, kann ich wieder nicht sagen, da es da sein könnte, daß ich dann, auch wenn ich weiß, daß es umsonst ist, vielleicht auf ein Wunder hoffen würde. Das zu entscheiden würde mir wahrscheinlich schwerer fallen, als bei einem Mensch, dem man nicht mehr helfen kann und nur noch Schmerzen hat. Es wäre dann also eine ganz andere Lage in der ich solch eine Entscheidung treffen müßte.
Alles liebe Maitreya

Zitat von Kochmauserl im Beitrag #12

---

Ich habe selbst leider mehrmals erfolglos versucht mein Leben zu beenden bis ich einsehen mußte dass es Einen gab der damit nicht einverstanden war. Also werde ich nun brav warten bis ich abgerufen werde.

---

Zitat von Passionsblume im Beitrag #14

---

Kochmauserl,

wie bin ich froh, dass es Einen gab, der damit nicht einverstanden war! Ich sage "Gott sei Dank"!

Liebe Grüße von
Passionsblume

---