Männer achten zu wenig auf ihre Gesundheit

Hamburg/Göttingen (dpa/gms) - "Außen hart und innen ganz weich" - die einst von Herbert Grönemeyer beschriebene Eigenart der Männer hat fatale Folgen für deren Gesundheit. Denn obwohl Männer ihrem Körper häufig viel zumuten, hören sie nur selten auf seine Signale.
Männer und Gesundheit
Männer sollten sich ab 35 regelmäßig untersuchen lassen. So steht es in den News des GMX.

Warum nutzen unsere Männer die Vorsorgeuntersuchungen nicht? Sie könnten sich damit sehr viel ersparen, wenn sie den Arzt nicht erst aufsuchen würden, wenn es schon zu spät ist.

Bundesdeutsche Männer haben gegenwärtig eine Lebenserwartung von knapp 76, Frauen von mehr als 81 Jahren. Im Alter zwischen 30 und 64 Jahren sterben doppelt so viele Männer wie Frauen, heißt es in einem Bericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin. Bei der Vorsorge liegen Männer weit zurück: "Frauen leben in ihrem Körper. Männer benutzen ihren Körper eher als Instrument - und vernachlässigen ihn dabei", sagt Prof. Frank Sommer, der an der Universität Hamburg den bundesweit einzigen Lehrstuhl für Männergesundheit innehat. Den Arzt suchten sie oft erst auf, wenn sie Schmerzen haben. So die News des GMX.

Gesundheitsprobleme bei Männern sind Experten zufolge oft selbst gemacht: Männliche Bundesbürger leiden häufiger an Übergewicht als weibliche. Zudem rauchen und trinken Männer mehr und nehmen mehr illegale Drogen als Frauen, heißt es im "Gender Datenreport" des Bundesfamilienministeriums. Männer erleiden mehr schwere Unfälle, und es begehen auch mehr Männer als Frauen Selbstmord.

Zwar erkrankten Frauen häufiger an Depressionen als Männer, sagt Prof. Peter Falkai, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Göttingen. Frauen werde das von der Gesellschaft aber auch eher zugestanden. Außerdem hätten sie gesündere Strategien der Bewältigung: "Sie reden mehr über ein Problem, Männer fressen das eher in sich rein."
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Doch wie soll "Mann" der Gefahr begegnen? Zunächst empfiehlt Prof. Sommer regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wie den so genannten Check-Up-35, der von den Krankenkassen übernommen wird. Dabei werden Blut und Urin untersucht, außerdem Herz, Lunge und Atemwege. "Männer sollten ihre Risikofaktoren im Auge behalten", rät auch Prof. Falkai. "Das Auto bringen sie ja auch regelmäßig zur Inspektion."
Besonders Augenmerk gilt den geschlechtsspezifischen Erkrankungen: "So wie Frauen ihre Brust sollten Männer regelmäßig ihre Hoden abtasten", rät Sommer. Zwar ist Hodenkrebs, an dem bundesweit jährlich rund 4300 Männer erkranken, meistens heilbar - doch das setzt auch eine frühe Erkennung voraus.

Gefährlicher ist der Prostatakrebs, inzwischen eine der häufigsten Krebserkrankungen bei Männern. Pro Jahr kommen laut RKI bundesweit mehr als 50 000 Fälle hinzu. Um "auf Nummer sicher zu gehen", sollte die Prostata ab dem 45. Lebensjahr untersucht werden, rät Sommer. Eine weitere typische Männerkrankheit, die Erektionsstörung, sollte ebenfalls frühzeitig vom Arzt abgeklärt werden. Dabei geht es nicht nur um die Sexualität: "Wenn die Gefäße, die zum Penis führen, verengt sind, kann das auf einen drohenden Herzinfarkt hinweisen."
Na Mädels, wie ist das bei Euren Herzallerliebsten? Gehen die auch erst zum Doc, wenn nichts mehr geht? Nehmen sie die Vorsorgeuntersuchungen wahr? Oder müßt Ihr Euch erst den Mund fusselig reden, bis sie endlich zum Arzt gehen?

Und wie ist das bei Dir? Ich weiss ja, das die Vorsorgeuntersuchungen bei Männern erst ab 50 statt findet, aber man(n) kann sich durchaus auch schon jünger checken lassen. Hast Du das mal gemacht?

Seit ich die Aufforderung von meiner BKK bekomme und das ist glaube ich ca. mit dem 45. lebensjahr alle 2 Jahre.

Da ich mich ja in meinem Job oft ziemlich anstrengen muss, lasse ich mich spätestens alle 2 Jahre mal komplett durchchecken. Mit dem ganzen Programm von Belastungs-EKG, Echo, Aids-test, Krebsvorsorge usw.

LG Hans-Otto

Ich bin auch jemand, der sehr ungern und sehr selten zum Arzt geht. Zum Glück, bin ich auch nur ganz selten krank. Aber wenn ich mir so meinen Vater anschaue...Krebsvorsorge? was ist das?
Da ich relativ gesund lebe und noch relativ jung bin, sind Vorsorgeuntersuchungen für mich noch nicht so interessant. Aber bei meiner BKK gibt es irgend so ein Bonusprogramm und da steht auch irgendwas von Vorsorgeuntersuchungen! Ab einem gewissen Alter werde ich die dann wohl auch machen.

Gruß,
Ingo

Das glaube ich schon.
Als direkt Betroffener weiß ich so in etwa wovon ich spreche.
Die meist betroffene Altersgruppe bei Hodenkrebserkrankungen liegt bei den 30 - 40jährigen.
Es ist doch so, daß man sich mit diesem Thema erst befasst wenn man mittelbar oder unmittelbar betroffen ist.
Also wie im Forum schon beschrieben die Hoden regelmäßig abtasten und bei Veränderungen sofort zum Urologen.
Hodenkrebs zeigt sich meist in der Form, daß der betroffene Hoden schmerzlos vergrößert ist, daher bitte nicht annehmen wird schon nichts sein.
Hodenkrebs gehört zu den am schnellst wachsenden Tumoren (der schnellste schließt seine Zellteilung innerhalb von 3 Wochen einmal ab).
So beängstigend dies auch klingen mag, genau das ist die große Chance der Medizin.
Der Krebs ist nämlich nur während der Zellteilung medikamentös angreifbar.
Wie ich selbst erfahren durfte sind die Heilungschancen bei Hodenkrebs sehr gut.
Es gilt aber immer noch, vorbeugen ist besser als heilen.

LG Jürgen

Bei mir ist eher das Gegenteil der Fall, ich gehe sofort zum Arzt wenn ich irgendwas merke als hinterher hören zu müssen, "Sie sind leider zu spät gekommen". Die Krebsvorsorgeuntersuchungen habe ich auch schon ein paar mal mitgemacht, ist ja auch nichts schlimmes, aber es gibt natürlich schöneres... Meine Frau sagte schon oft im Spaß zu mir "wenn ich sehe, wie oft Du bei den Ärzten bist, die müssten eigentlich schon alle Duz-Brüder von Dir sein" und wir haben uns schon oft im Scherz überlegt, am sichersten wäre es vielleicht gewesen, ganz in die Nähe eines Gesundheitszentrums zu ziehen, wo viele Ärzte verschiedener Fachrichtungen praktizieren. Naja, jetzt leben wir aber auch seit ein paar Jahren zunehmend vernünftiger d.h. gesünder, meine Frau hat das Rauchen aufgegeben, wir treiben beide Nordic Walking, was uns sehr gut bekommt, wir haben auch unsere Ernährung umgestellt, essen abends z.b. fast überhaupt nicht mehr warm und auch nicht nach 19 h, achten auf den Fettgehalt der Lebensmittel, auf viel Obst, Gemüse, Vitamine und Ballaststoffe und sind zwar noch nicht perfekt, aber machen das schon ziemlich gut. In unserem Umfeld kennen wir aber auch eine Reihe Männer, die ihre Gesundheit fahrlässig gefährden, leider und schade für dereb Familien.

Servus allerseits,
ich weiss zwar nicht, ob es jemanden interessiert, aber ich hatte heute eine persönliche Premiere: Ich war beim Urologen zur Vorsorgeuntersuchung und aus urologischer Sicht ist alles in Ordnung!
Man kann also erkennen, dass es Männer gibt, die auf ihre Gesundheit achten! Zumindest hin und wieder!

Freut mich für Dich das alles in Ordnung ist.

Gratuliere, dass Du Dich hast durchchecken lassen und nun ohne Bange den Alltag geniessen kannst.
Nina

Zitat von Flachländler

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Servus allerseits,
ich weiss zwar nicht, ob es jemanden interessiert, aber ich hatte heute eine persönliche Premiere: Ich war beim Urologen zur Vorsorgeuntersuchung und aus urologischer Sicht ist alles in Ordnung!
Man kann also erkennen, dass es Männer gibt, die auf ihre Gesundheit achten! Zumindest hin und wieder!

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@ Kochmauserl: So sind se, die Männer! Ich habs auch nur gemacht, um für meine Gemahlin gesund zu bleiben und das wiederum will ich, weil ich sie liebe! Vielleicht ist das eine Argumentationshilfe?? Einen Versuch wäre es sicher wert!

Ja, das hab ich ihm auch gesagt.
Aber bei ihm hat sich bereits der Altersstarrsinn breitgemacht.

Vielleicht mal einen Arztwechsel in Betracht ziehen ?



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Ich mein' ja nur....

Hans-Otto