Da kann ich dir voll und ganz zustimmen. Husky hatte sich einmal mit der Kreissäge ein Stück aus dem Daumen gesägt. Nach seiner eigenen Beschreibung setzte der Schmerz erst ein, als er beim Arzt war. Meine Beobachtungen zu Schmerzen an mir selbst haben sich im Laufe der Jahre sehr gewandelt. Als ich noch im Büro gearbeitet habe - und mir maximal die Finger am Papier aufgeschnitten habe - hatte ich ein sehr starkes Schmerzempfinden. Seitdem ich meinem Körper allerdings mehr zumute, kann ich mit einem tiefen Schnitt im Finger immer noch weiterarbeiten. Oft stelle ich Blaue Flecken fest, von denen ich nicht mal sagen könnte, woher sie kommen. Selbst wenn ich merke, dass mir z. B. ein Schirmgewicht auf die Zehen gefallen ist, folgt eigentlich nur noch eine kurze Kontrolle der Bewegungsfähigkeit. Funktioniert alles, ist es nicht ernsthaft, der Schmerz wird einfach ausgeblendet. Das kann ich aber, wie gesagt erst, seitdem ich meinem Körper regelmäßig größere Belastungen zumute. Wahrnehmung von Schmerzen ist auf der einen Seite abhängig von dem Hormonschub, den der Körper bekommt. Das ist das, was du beschreibst, und was uns das Überleben in Extremsituationen sichert. Auf der anderen Seite ist es aber auch das, was wir gewohnt sind. Jedenfalls nehme ich nur sehr ungern Schmerzmittel (läßt sich in den ersten Stunden nach einer OP nicht vermeiden), weil der Schmerz ein Signal ist. Er sagt uns, ob etwas mit unserem Körper nicht stimmt. Ihn immer zu unterdrücken, wie ich es mache ist sicher genau so falsch, wie ständig Tabletten dagegen zu nehmen (betrifft nicht die Schmerzpatienten! Die müssen es unbedingt) Wer auf seine Schmerzen überhaupt nicht hört, dem kann manchmal beim Arzt nicht mehr geholfen werden, weil er oder sie einfach zu spät kommt.
Mir gehts darin wie dir..... ich bin ja gerlenter Koch und wir sagten immer: nur ein sehr scharfes Messer ist ein gutes Messer- weshalb? Der Schnitt hört bald auf zu bluten und es verheilt auch sehr schnell..kleiner Nebeneffekt ist der, das es mir mit laufender Berufserfahrung wie dir ging nur noch etwas grober, soll heißen , ich kann noch mit bloßen Händen in heißes Wasser langen wo sich andere schon verbrüht hätten oder ich kann wenn ich will die Steaks auf dem Grill auch mit den ( gewaschenen ) Fingern umdrehen. Man kann seinen Körper wirklich auf Schmerzen oder die Grenze dazu wenigstens trainieren. Das beste Beispiel sind ja Mitglieder aus den militärischen Spezialeinheiten, die sind beim Thema Schmerzen nicht empfinden schon krass.. Gruß euer Rico
Hallo ihr Lieben, ganz ehrlich ist doch wurscht wer mehr woran leidet. Mal ist es der Eine mal die Andere. Die Hauptsache wir bleiben immer in der Lage Wesentliches von Unwesentlichem zu unterscheiden. Da mangelt es manchmal. Ein Kumpel von mir war mal von einer Zecke gebissen worden. Seine Frau erzählte mir davon mitten im australischen Outback, wo wir gemeinsam Urlaub machten. Abends zeigt er mir den Biss und mir war sofort klar, dass er sich sicher eine Borreliose eingehandelt hatte, denn er war ständig müde und klagte während der ganzen Tour über Gliederschmerzen. Nach dem Urlaub ging er dann zum Arzt und die Diagnose - nein bin kein Arzt - hatte gestimmt. Aber wie so oft, er meinte anfangs, das wäre nur wie ein Moskitostich und man solle sich nicht den Kopf zerbrechen. Hätte auch ins Auge gehen können. Alles Liebe Niu