Ich kenne auch eine alleinerziehende Mutter die HartzIV empfängerin ist. Zur Zeit hat sie einen 1 Euro Job. Ab nächsten Monat muss sie auf ner Geflügelfarm vollzeit abrbeiten. Vor dem 1 Euro Job im Altersheim in der Küche hatte sie einen Job bei der E-Stelle wo sie von der Freundin ihres Chef's gemobbt wurde und richtig gehend rausgeekelt wurde, resp. man hat ihr auf den 31.12. gekündigt. Sie hat den Job gerne gemacht, nur leider hatte sie keine Chance sich gegen diese Person zu wehren, die hatte immer recht. Sie muss jeden Job annehmen den das Amt ihr vorschreibt, nur damit ihr nicht der Zuschuss weggenommen wird. Sie bekommt ja nicht mal Unterhalt vom Vater ihres Kindes, der Junge wurde vor kurzem zehn Jahre alt. Ich finde auch dass man den Hartz4 empfänger besser hilft, als diesen Bänker oder grossen Konzernen sogenaten Manager soviel Geld in den Rachen schmeisst.
Ein Euro Jobber sind billige Arbeitskräfte, die genauso die Dienste wie qualifizierte Angestellte verrichten (müssen). Wo ist da denn die Menschlichkeit. DAs hat der von und zu "ich-will-hier-rein" so richtig klasse hingekriegt.
Eines ist jedoch zu sagen - besser beschäftigt und sich gebraucht fühlen als unbeschäftigt, zu hause sich zu Tode langweilen und sich zu grämen, weil kein JOb in Aussicht ist. Trotzdem ist das entwürdigend, zu wissen, dass in seinem erlernten Beruf keine Option da ist, wenn die Vorraussetzungen nicht gegeben sind. Jetzt sollen die HarztIV-ler sogar Schnee schippen - hallo - das gehört doch zur Selbstverständlichkeit, wenn jmd. in einem Haus wohnt, weiß, der/diejenige muß früh aus dem Haus und "ich" als HarztIv-ler hab Zeit, da nehme ich doch dem Anderen die Belastung ab .... ach halt, hab ja vergessen, dass viele "Angestellte" in den "Ämtern" nicht menschlich denken können - bis auf wenige Ausnahmen... Ich bin keine Betroffene mehr, den Kopf aus dem Sumpf herausziehen darf man in keiner Ausweg losen Situation vergessen, aber auch ich kenne diese Situation nur zu gut. * Wünsche Deiner "Bekannten" alleinerziehenden Mutter Gelingen auf eine bessere Situation.
GLG NIna Träume nicht Dein Leben, sondern lebe Deine Träume
Das Übel an der ganzen Sache ist eben, dass mit HarzIV, 1-Euro-Jobs usw. von vielen Arbeitgebern eine rücksichtslose Lohndrückerei und Lohndumping betrieben wird.
HartzIV wurde eingeführt, bzw. die Sätze so niedrig gehalten, weil man erreichen wollte, dasss auch "Berufsarbeitslose" Lust bekommen, sich einen Job zu suchen.
So weit so gut. Aber dann sollte man im Gegenzug einen gesetzlichen Mindestlohn vorschreiben.
lg, Hans-Otto
per aspera ad astra (über rauhe Pfade zu den Sternen)
Sehe ich ähnlich. Ist ein Mindestlohn voprgeschrieben und wird die Einhaltung rigeros kontrolliert, dann lohnt sich Schwarzarbeit nicht und die Leute können sich von ihrer Hände Arbeit endlich wieder ernähren und "liegen niemandem auf der Tasche". Das macht Sinn und der Frust nimmt endlich ab.
ich sehe es genau so. aber die Mindestlöhne müssen rauf, Hartz-4 muss angeglichen werden und die 1EUR Jobs müssen lukrativer gemacht werden. Beispiel: In meinem Bad kommen die Fliesen runter also es muss "alles" erneuert werden. Nun habe ich einige Angebote von Fliesenlegern, Installateuren und Hilfskräften etc. Eins habe ich vom einem Anbieter aus der Nachbarschaft Eins habe ich von my-hammer.de Eins habe ich aus dem Ausland Das von my-hammer.de ist doppelt so hoch wie das aus dem Ausland das aus der Nachbarschaft (Generalanbieter) ist doppelt so hoch wie my-hammer.de Unterem Strich sind das schon Summen im vierstelligen Bereich, die ich sparen kann. Was ich damit sagen will, das ewige "hoch schaukeln" der Löhne/Gehälter/Sozialgelder und und und, machen unsere Lohnbilligländer immer attraktiver. Und nun fangen unsere Piloten auch schon an ...
Ich weiß nicht, aus welchem Land deine Billigfirma kommt, aber falls es -was ich vermute- aus dem Osten (Polen o.ä,) ist, dann ist es auch kein Wunder. Das Problem für unsere Wirtschaft sind doch die Billiglohnländer. Einerseits verdienen diese Leute bei uns sehr wenig, andererseits ist es für sie doch wieder viel. Wenn so ein Osteuropäer z.B. 1000 oder 1500 Euro verdient, dann kann er damit in seinem Land super toll leben. Aber was können wir mit diesem Geld bei uns anfangen? Wenn es jetzt z.B. verboten wäre oder sonst irgendwie verhindert werden könnte, dass in Deutschland Firmen (und auch Private) zu solchen Billigarbeitern greifen dürfen, dann könnte man auch hier wieder Preisstabilität hin bekommen. Aber wer will es denn einer Firma verdenken, dass sie solche Arbeiter nimmt, wenn sie damit die Hälfte (oder noch mehr) der Lohnkosten sparen kann. Das hat dann wiederum zur Folge, dass deutsche Arbeiter auf der Strecke bleiben und -als Arbeitslose- dem Staat zur Last fallen. Natürlich wäre es ideal, wenn es keine Euro-Jobbler gäbe und einen möglichst hohen Mindestlohn - aber wie soll denn das finanziert werden? Das Geld ist nur einmal vorhanden - und wenn man es bei irgendjemanden kürzt, ist das Geschrei groß.
Zitat Aber wer will es denn einer Firma verdenken, dass sie solche Arbeiter nimmt, wenn sie damit die Hälfte (oder noch mehr) der Lohnkosten sparen kann.
Soweit kann ich ebenfalls jeden Unternehmer verstehen. Allerdings hat auch da schon ein Umdenken stattgefunden.
Früher hatte das Label "Made in Germany" einen weltweit guten Ruf wegen der erstklassigen Produkte, die unter diesem Herkunftsnachweis produziert wurden - und vor Allem, man war auch bereit, für diese Qualität einen höheren Preis zu zahlen.
Nun haben viele Unternehmer schon gemerkt, dass die Qualität ihrer Produkte die sie in einem Billiglohnland produzieren lassen, dermassen nachgelassen hat, dass sie dafür wieder den Preis stark senken müssen. Rechnet man nun die zusätzlichen Kosten für die Logistik dazu, ist es allemal wieder günstiger und vor Allem gewinnbringender, hierzulande auf einem höheren Qualitätsstandard zu sein, ergo wieder höhere Preise verlangen kann - die auch gerne bezahlt werden. Fazit: Gewinn steigt.
Da ich ja nebenher ein Kleingewerbe angemeldet habe, bekomme ich auch regelmässig die Informationszeitschrift der Industrie- und Handelskammer. Fast wöchentlich liest man da Berichte über Firmen, die ihre Produktionsstätten in Billiglohnländern aufgeben und hierher zurückkehren.
lg, Hans-Otto
per aspera ad astra (über rauhe Pfade zu den Sternen)
Zitat von Hans-Ottodie Informationszeitschrift der Industrie- und Handelskammer. Fast wöchentlich liest man da Berichte über Firmen, die ihre Produktionsstätten in Billiglohnländern aufgeben und hierher zurückkehren.
... auch ich bin Zwangsmitglied der IHK (Industrie- und Handelskammer), auch ich bekomme regelmäßig die "Hochglanzbroschüre" der IHK. Das, was in diesem Blatt steht ist Eigenwerbung und der Rest ist ...
Die Statistiken der IHK sind nicht identisch mit den Marktforschungsinstituten. Die Umfragen des Inst. der Deutschen Wirtschaft besagen eindeutig, dass die Produktionen (egal welche) in Deutschland rückläufig sind.
Das Prospekt bekomme ich auch, ebenso die Anbieterannoncen, die hier in Deutschland für gute Qualitätsarbeit werben. Was ist daran so falsch, einen inländischen Anbieter zu nehmen - sind beispielsweise Nachbesserungen zu machen - bekomme ich die denn auch, wenn ich einen nichtinnerdeutschen Betriebe wählte? Ich unterstütze bei Aufträgen stets die "Einheimischen", weil ich möchte, dass sich hier arbeiten wieder lohnt - und nicht, dass die hiesigen "dumm rumsitzen", weil sich andere die Arbeit weggeschnappt haben. Auch wenn es bedeutet, dass ich eine Summe höher ansetzen muss. Dann kann ich eben nur vorher sparen oder bewußt drauf hinarbeiten, wenn diese "Sache" fällig ist, evtl. zu handeln. Mein Nachbar hat z.Bsp. geforscht, wo er seine Aussenfassade gut gemacht bekommt. Er traf eine Firma aus einem anderen Bundesland, die gute Maßarbeit und qualitativ gute Arbeit geleistet hat. Die Angestellten der Firma bekamen - ich kenne es aus früheren Zeiten - MIttagessen von der Hausherrin gekocht, übernachteten in einer ländlichen Gaststätte mit HP und Frühstück - und: Megazufriedene Gesichter und Zufriedenheit auf beiden Seiten. Klar, auch Kochen geht ins Geld, aber ein bisschen "Service" sollte schon sein. Meiner Meinung nach. * Und der Streik im öffentlichen Dienst weist doch zusätzlich darauf hin, dass es an allen Ecken und Enden zwickt und was fehlt: Wird ARbeit in dem Sinne denn noch in dem Maß "belohnt", honoriert, wie es eigentlich der Fall sein sollte? Seit 1Teuro-Job-Zeit und HartzIV bestimmt nicht mehr. Willkommen in der Ausbeuterei-Zeit![mad]
GLG NIna Träume nicht Dein Leben, sondern lebe Deine Träume
Ich glaube schon, dass sich auf Dauer das "Made in Germany" wieder durchsetzen wird. Viele Großfirmen, die meinten, in Billiglohnländern produzieren zu müssen, kehren wieder nach Deutschland zurück. Natürlich gibt es viele Menschen, die nur auf den Preis achten (weil sie es sich vielleicht auch nicht anders leisten können)und nicht auf die Qualität - aber Qualität setzt sich immer mehr durch, auch im Ausland, deshalb sind auch viele deutsche Firmen im Ausland tätig. Das Problem ist häufig, das qualifizierte Facharbeiter fehlen, weil viele Jugendliche nicht mehr bereit sind (oder es nicht können?)qualifizierte Berufsabschlüsse zu machen. Somit ist dies auch ein Bildungsproblem.
Wie Ihr ja wisst, habe ich Sped.-Kaufmann gelernt. Früher war das so, dass sich alle Spediteure mit ihren Frachten am Bahntarif orientierten und alle die gleichen Preise verlangten. Da war einfach der vorne, der die bessere Qualität, d.h. in diesem Fach den besseren Service bot.
Dann begannen 2 der grössten Speditionen,sich mit Dumpingpreisen gegenseitig zu bekämpfen und die anderen mussten nachziehen. Irgendwann war es so, dass die Preise allgemein so niedrig waren, dass man sie nicht mehr unterbieten konnte. Man war also soweit, dass man wieder einen allgemeinen Tarif hatte wie früher, als sich alle am Bahntarif orientierten - nur viel tiefer und in einem viel härteren Konkurrenzkampf.
In dieser Situation blieb einem also nichts anderes übrig, als, wie früher, wieder mit besserer Qualität zu punkten.
Die Firma, die mit den Dumpingpreisen begann, war seinerzeit die grösste Spedition der Welt. Heute existiert sie nicht mehr.
lg, Hans-Otto
per aspera ad astra (über rauhe Pfade zu den Sternen)
... freut mich, dass ihr dieses Thema "Wachstum Deutschland" so positiv seht ... wenn alle so optimistisch sind (aber auch alle!) und auch danach handeln, dann klappt das auch bestimmt ... dann sind auch alle die Streiks gerechtfertigt.