Heute durften wir das 1. Türchen im Kalender öffen! Somit fang ich auch hier wieder an, einen Adventskalender zu gestalten ...
Jeder der nun Lust hat, etwas besinnliches los werden zu wollen oder passende Erlebnisse oder Rezepte etc., darf das hiermit tun. Auch dürfen zu jedem Tag mehrere Beiträge eingehen - wie es jedem beliebt.
Der erste der an einem Tag anfängt, sollte bitte das Datum dazu schreiben.
*~*~*~ 01.12.2010 *~*~*~*~*~*~ ~ * ~
Altes Kaminstück
von Heinrich Heine
Draußen ziehen weiße Flocken Durch die Nacht, der Sturm ist laut; Hier im Stübchen ist es trocken, Warm und einsam, stillvertraut.
Sinnend sitz ich auf dem Sessel, An dem knisternden Kamin, Kochend summt der Wasserkessel Längst verklungne Melodien.
Und ein Kätzchen sitzt daneben, Wärmt die Pfötchen an der Glut; Und die Flammen schweben, weben, Wundersam wird mir zu Mut.
Dämmernd kommt heraufgestiegen Manche längst vergessne Zeit, Wie mit bunten Maskenzügen Und verblichner Herrlichkeit.
Es schneit wieder bei uns.... bin ja gespannt auf die nächsten Tage. Die Kinder wünschen sich mal komplett eingeschneit zu sein. Hoffen wirs nicht!!!
Hab noch einen für manchen evt. nützlichen Adventskalender gefunden:
2. Dezember * * Schaut herein, Ihr Grossen und Klein´! Noch 22 Tage bis es Weihnachten ist ganze 11 Monate hab ich das vermißt! * die Freude, das Lachen, die schöne Musik, das Leuchten in den Augen, nicht nur der Kinder was es ausmacht, die schöne Zeit, die manchmal Shneereiche, im Winter Basteln, backen, Geheimnisse entdecken die in Bälde hervorrufen Entzücken! * Ich wünsche Euch einen schönen 2. Dezembertag möge Euch gelingen, was der Tag auch bringen mag! * Ein Nicken zum Nachbar hin, wenn er mürrisch bei kaltem Winde aus der Kapuze rausschaut das Glucksen der Kinder, wenn sie einen Schneemann gebaut das Zwitschern der Vögel um das beste Winterkorn am Futterhaus ja, so eifrig geht es zu, da drauß´! * Auch hier ist virtuell mal wieder tüchtig was los:
Wenn du versuchst, so zu leben, wie Gott dich gemeint hat, wenn du dein ursprüngliches Bild in dieser Welt sichtbar werden lässt, dann trägst du dazu bei, dass diese Welt heller und heiler wird.
Wenn wir miteinander so leben, wie Gott es uns zutraut, dann werden wir immer mehr die Nacht dieser Welt erleuchten und zu Lichtträgern der Hoffnung werden.
Dort wo du lebst, leuchtet dann mitten in der Nacht ein Stern, auch wenn er noch so klein ist. Aber dieser Stern verwandelt die Nacht.
____________________________________________________________________________________________________ Der gefährlichste Satz der Sprache ist: "So haben wir es schon immer gemacht." (Grace Hopper)
A in Lichtlein brennt bereits. D as zweite steht bereit. V ür Nummer drei reichts noch soeben. E in viertes wird nicht überleben. N un ist es die Wirklichtkeit. T ja, Weihnachten ist nicht mehr weit.
Wie definiere ich heute WEIHNACHTEN?
W as soll ich für die Lieben kaufen? E r hat schon alles. Was kauf ich bloß? I ch bekomme doch nicht das, was ich erhoffe. H at er an den Tannenbaum gedacht? N atürlich, für Essen und Trinken bin ich zuständig! A ch ja, müssen wir die Schwiegereltern einladen? C `est la vie, was kostet die Welt? H offentlich verbrennt die Gans nicht! T euer ist alles geworden! E uro - wie werden wir den wieder los? N ein, ich möchte WEIHNACHTEN einfach nur genießen!
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Liebs Grüßle Bigi
Tu was du willst – aber nicht, weil du musst. ~ Buddha ~
Klara Schmid saß über ihren Rechnungsbüchern. Sie rieb sich die Stirn. „Hoffnungslos“, seufzte sie, „wenn nicht ein Wunder geschieht, werden wir auf Ende Jahr schließen müssen.“ Sie schaute aus dem Fenster. Der Novembernebel hüllte den großen Garten mit seinem perlenden, grauen Netz ein. Simon, der junge Koch, den sie vor zwei Jahren direkt aus der Lehre in ihrem Altersheim eingestellt hatte, stürmte ins Zimmer: „Chefin – soll ich für Sonntag eine russische Crème aufs Menu nehmen. Unsere Leute mögen die so gerne?“ Klara Schmid lächelte traurig: „Simon, wir sind ein Altersheim, kein Fünfsterne-Hotel. Wir müssen mit jedem Rappen haushalten. Und im Keller hat's noch viel eingemachtes Obst.“ Simon verteidigte sich: „Ich spare wo ich kann, wir verwerten die Resten, wir haben in der ganzen Küche IWB-Oeko-Strom, wir...“ Klara stand auf und klopfte ihm auf die Schultern: „Ich weiß. Du bist eine Perle. Und es bricht mir fast das Herz, aber die Bank will die Hypothek nicht erhöhen.“ Sie zupfte einen Brief aus dem Stapel Post, der geöffnet neben ihrem Rechnungsbuch lag: „Da! Sie lehnen mein Gesuch ab: Auch wenn der große Garten mal gutes Bauland abgeben würde, so könne man den Kredit dennoch nicht einfach bewilligen. Gezeichnet: Prokurist Bucheli.“ Traurig fuhr sie fort: „Seit drei Generationen sind das „Haus zur goldenen Sonne“ und der Garten in meiner Familie; seit 25 Jahren versuche ich es als Altersheim zu halten. Doch die Unterhaltskosten werden teurer und teurer ... Es sieht fast so aus, als müßten wir Ende Jahr schließen.“
Tanja kam aus dem Zimmer ihrer Großmutter. Sie lächelte Simon zu, der mit einem Teller Weihnachtsgutzi (Plätzchen) auf sie gewartet hatte, „Pssst, sie ist eingenickt. Ich habe ihr vorgelesen. Sie ist wirklich glücklich hier.“ „Nicht mehr lange“, entfuhr es Simon. „Was soll das heißen?“ Tanja schaute ihn erschrocken an. Und der junge Koch erzählte dem Mädchen, was er am morgen von der Chefin erfahren hatte: „...es bedeutet auch, daß ich von hier weggehen muß“, fuhr er nun unglücklich fort,“dabei liebe ich diese alten Menschen. Ok, nicht alle. Der alter Herbert Huber kann ein richtiges Ekel sein ... pensionierter Mathe-Lehrer ...pingelig. Und immer giftig drauf. Kein Wunder, daß Paddy, sein einziger Enkel, sich auch nicht mehr meldet. Den hat er mit seiner Besserwisserei doch vergrault. Aber die anderen, weißt Du, die werden mir fehlen. Leute, wie deine Großmutter.“ Tanja lächelte unsicher: „Simon, übermorgen beginnt der Advent. Man sagt immer, es sei die Zeit der Wunder. Wer weiß...?“ Die 22 Pensionäre der „Goldenen Sonne“ saßen vor dem Bildschirm. Und drückten dem Paar, das da eine der Fragen im Millionen-Spiel lösen sollte, die Daumen. “Pythagoras!“, brüllte der alte Huber, „das ist die Formel von Pythagoras!“ Die anderen seufzten. Sie hätten die Antwort auch nicht gewußt. Zugegeben – Allround-Stänkerer Huber wußte immer alles. Aber er ging den Übrigen mit seiner nörglerischen Alleswisserei zünftig auf die Nerven. Als Herbert Huber die drei nächsten Lösungen auch wieder wie aus der Pistole geschossen herauposaunte, kam Simon eine Idee: „Herr Huber, kann ich mal mit Ihnen reden?“ Der alte Mann schaute den Jungen ungläubig an: „und sie muß wirklich schließen?“ Simon nickte: „Um weiter zu machen, fehlt eine halbe Million. Und ich bin sicher, die holen wir uns mit Ihrem Wissen.“ Herbert Huber hüstelte: „Na ja, also ich weiß nicht recht ... immerhin bin ich jetzt auch schon 83 ... und Fernsehen? Da habe ich keine Erfahrungen.“ „Ich bin ja dabei“, grinste Simon. Der alte Huber wollte eben eine spitze Bemerkung loslassen, wurde dann aber nachdenklich: „Es wäre schrecklich, hier weggehen zu müssen. Das „Haus zur goldenen Sonne“ ist mein Heim, meine Familie ... ich habe sonst niemanden mehr.“ „Paddy“, warf Simon ein. Der Alte fuhr auf: „Pah Paddy, der ist ab nach Paris. Kunststudium. Ich habe ihm zünftig die Leviten gelesen und...“ „Ja oder nein?", unterbrach ihn Simon scharf. Herbert Huber gab sich einen Ruck: „Nun ja – wie schon Goethe sagte: Probieren geht über Studieren...“ Simon strahlte den Alten an. Der grinste: „Das war nicht Goethe, Du Dummi – also setz' dich auf Deine Arschbacken und büffle für unsern Auftritt!“ Es war eine Woche vor dem Heiligen Abend, als die Pensionäre der „Goldenen Sonne“ vor der Fernsehkiste saßen. Auf dem Adventskranz flackerten drei Kerzen. Alle starrten gebannt auf den Bildschirm – Simon und Herbert hatten es bis zur Millionenfrage geschafft. 50.000 Franken waren ihnen schon mal sicher. Als der Moderator die beiden fragte, ob sie bei den sichern 50.000 Franken nicht aufhören wollten, war es der Alte, der die gespannte Stille im Publikum unterbrach: „Wer wagt, gewinnt – wir machen weiter!“ Schon kam die sphärische Musik. Und die Frage: „Wer begleitete die Toten über den Styx in den Hades?“ Stille. Eiserne Stille. Der alte Huber hielt die Augen geschlossen. Als die Glocke schellte, schüttelte er den Kopf: „Tut mir leid ... tut mir wirklich leid ... Charon war nur der Fährmann, aber wer sie führte, weiß ich nicht.“ Die Musik brach in einem Crescendo zusammen. Das Publikum jaulte auf. „Es wäre zu schön gewesen“, seufzte Klara, „aber Wunder kann man nicht erzwingen.“ Der Moderator versuchte die beiden zu trösten: „Es war Hermes – aber 50.000 sind ja auch ganz schön.“ Da wandte sich der alte Huber zur Kamera: „Ja. Aber es reicht nicht. Wir brauchen mehr, viel mehr.“ Und schon erzählte er von den Nöten Klaras, vom „Haus zur goldenen Sonne“, das für viele eine Heimat bedeute. Und das nun wohl im neuen Jahr schließen müsse, weil das Geld fehle. Hubert zeigte auf Simon: „Dieser tapfere Junge kam auf die Idee mit dem Millionen-Spiel. Wir haben gekämpft, denn es lohnt sich, für ein gutes Zuhause zu kämpfen.“ Die Leute im Fernsehstudio standen auf. Applaudierten. „...und wie lautet die Bankverbindung der „Goldenen Sonne?“, hörte man den Moderator noch fragen. Dann knipste Klara den Fernseher aus: „Die beiden haben sich trotz der Niederlage großartig geschlagen. Wir werden ihnen einen Empfang bereiten, wie für Cäsar nach seinen Eroberungen.“ Nach seinem Fernseh-Auftritt war Herbert nicht wieder zu erkennen: "Ach Kinder - jetzt weiß ich erst, wie es meinen Schülern zumute war. Schrecklich. Ich muß ein fürchterliches Ekel gewesen sein!“ Zwei Tage vor Weihnachten saß Klara wieder über ihren Konto-Büchern, als der Briefträger mit einem riesigen Sack eintrat: „Ich komme mir vor wie der Weihnachtsmann“, lachte er. „Alles Briefe für Sie!“ Klara schaute mit großen Augen auf die Fülle von Couverts, zupfte eines heraus. Öffnete es. Ein Check über 150 Franken flatterte zu Boden: „...und so ist es uns eine echte Weihnachtsfreude, Ihnen dieses kleine Geschenk zu schicken“, hieß es im Begleitbrief. Klara öffnete einen zweiten Umschlag. Hier war eine Hunderternote an einen Zettel geheftet: „Viel Glück!“, stand da nur. „Meine Frau und ich haben auf Weihnachtsgeschenke verzichtet“, sagte der Pöstler, „wir haben das Geld direkt auf Ihr Bankkonto einbezahlt.“ „Aber ... aber …“, stammelte Klara. „Ja haben Sie's nicht gewußt?“, schaute sie der Postmann nun ungläubig an, „der Moderator hat nach der Sendung die ganze Schweiz zu einer Sammlung für Sie und das Haus aufgerufen!“ In diesem Moment schellte das Telefon: „Hier Prokurist Bucheli. Ja liebe, liebe Frau Schmid, ich wollte Ihnen nur die freudige Mitteilung machen, dass wir die Hypothek natürlich gerne bewilligen, wir fragen uns nur wozu. Ihr Konto ist ja innert drei Tagen auf über 700.000 Franken angewachsen und...“ Klara Schmid saß an ihrem Pult. Simon und Herbert standen vor ihr. „Alleine in den Briefen waren Checks und Noten über 140.000 Franken“, strahlte sie. „Ich weiß gar nicht, wie ich Euch danken kann.“ Schließlich streckte sie Herbert Huber einen Umschlag hin: „Der hier ist persönlich. Und an Sie.“ Der alte Lehrer öffnete den Brief. Er las die Zeilen – und blieb eine Minute lang stumm. Dann blickte er mit geröteten Augen zu Klara: „Es ist von Paddy. Eine Basler Freundin hat ihm von unserm Fernsehauftritt erzählt. Er hat sich alles im Internet angeschaut. Und er schreibt, er komme am Weihnachtstag hierher ... er sei so stolz auf mich.“ Langsam kullerten ihm zwei Tränen über die welken Backen.“Stolz“, flüsterte der alte Huber,“stolz auf seinen dummen Großvater ...“ Simon aber strahlte seine Chefin an: „Ich glaube fast, wir können die russische Crème für den Weihnachtstag aufs Menu setzen!“ Hanspeter Hammel alias -minu, (*1947), Schweizer Autor, Kolumnist und Basler Stadtoriginal
lg, Hans-Otto
(Übrigens: Hier darf jeder/r posten - auch wenn Bigi nicht hier ist )
per aspera ad astra (über rauhe Pfade zu den Sternen)
A bisserl zsammenhuckn, a wenig zuawedruckn, amol auf langsam schaltn, wen um de Schultan haltn, mit dir Adventkranz bindn, a helles Liacht anzündn, a neichs Rezept probiern, still durchn Wald spaziern, sich mit sein Feind versöhnen, und an sein Freund gewöhnen, das Auto stehen lassen, den Denver-Clan verpassen, dem Nachbarn Kohlen bringen, mitnand a Liadle singen, a kalte Hand berühren, a leises Klingen spüren, an frischen Striezl riachn, zu dir ins Bettle kriachn, aufs Wünschn nit vagessn, mitnand die Bibel lesen, auf Kinderfragn hearn, a bisserl leiser wern, nit mehr so damisch jagn, a bittre Stund ertragn, ganz wach sein und ganz offn, und auf sei Ankunft hoffn, auf die si alle gfrein - dann werd wohl Weihnacht sein ...
____________________________________________________________________________________________________ Der gefährlichste Satz der Sprache ist: "So haben wir es schon immer gemacht." (Grace Hopper)
In der reichen Stadt Patara lebte vor langer, langer Zeit ein Knabe, dessen Name war Nikolaus. Vater und Mutter starben leider an einer bösen Krankheit, dadurch weinte Nikolaus Tag und Nacht. Die Eltern hinterließen ihm großen Reichtum: Gold, Silber, Edelsteine, Ländereien, Schlösser und Paläste. Auch Pferde, Schafe, Esel und andere Tiere besaß er. Doch er war trotzdem sehr traurig und konnte sich über seinen Reichtum nicht freuen. Seine Angestellten wollten ihn aufmuntern. Der Hofmeister anerbot sich, ihm seine Schlösser zu zeigen. Der Stallmeister wollte mit ihm auf den schönsten Pferden durch die Ländereien reiten. Der Küchenmeister meinte, er könne doch für alle reichen Kinder der Stadt ein köstliches Essen zubereiten.
Doch Nikolaus wollte von allem nichts wissen. Auch die Tiere spürten, dass er traurig war. Sie drängten sich zu ihm. Vom Weinen müde, wollte er sich schlafen legen. Da stieß er mit dem Fuß an einen Tonkrug, in dem viele Schriftrollen steckten. Eine davon ergriff er und begann zu lesen. "Da war ein reicher Mann, der lebte herrlich und in Freuden. Da war aber auch ein Armer, der lag vor seiner Tür und wollte nur Brotsamen die den Reichen vom Tische fielen. Doch diese gönnten sie ihm nicht. Es geschah, dass der Arme starb. Er wurde von den Engeln in den Himmel getragen. Auch der Reiche starb. Doch es kamen keine Engel, ihn zu holen".
Gleiche ich nicht dem reichen Mann in der Geschichte, dachte Nikolaus. Ich bin schön gekleidet und lebe im Überfluss. Die Bettler draußen beim Stadttor habe ich vergessen. Morgen will ich früh aufstehen und mich nach ihnen umsehen. Am Morgen schlich er sich zum Palast hinaus. Nach dem Stadttor fand er die Ärmsten der Stadt, zerlumpt, krank und elend. Als sie ihn erblickten, streckten sie die Hände entgegen. Nikolaus wollte in die Tasche greifen, doch an seinem bestickten Kleide gab es keine. Eilig löste er die schwere Goldkette vom Hals, zog den Ring vom Finger und gab es ihnen. Er schlüpfte aus dem Obergewand, dem bunten Rock, den Sandalen und verschenkte alles. Glücklich ging er nach Hause. Er war wieder fröhlich.
Nikolaus ließ auf seine Kleider Taschen aufnähen. Vergnügt schlüpfte er in seinen, weiten, roten Mantel und spazierte am Abend durch den Garten. Er füllte seine Taschen mit Nüssen, Äpfel und Mandarinen. Erneut schlich er sich aus dem Palast, ging zu den Armen und verteilte alles. Mit 12 Jahren wurde Nikolaus weit weg in die Schule gebracht. Berühmte Lehrer unterrichteten ihn und unterwiesen ihn in der Heiligen Schrift. Wo er Not und Elend sah, gab er mit vollen Händen. Doch er machte dies jeweils im Verborgenen.
Als er einmal zum Gottesdienst in die Kirche trat, wurden die Worte verlesen, die Christus zum reichen Jüngling gesagt hatte: "Willst du mir angehören, so verschenke alles was dir gehört an die Armen". Über diese Worte hatte Nikolaus oft nachgedacht. Nun ließen sie ihn nicht mehr los. Er rief den Haushofmeister, befahl ihm Geld und Gut an die Armen zu verteilen. Denn er wolle sich aufmachen ins Heilige Land, wo unser Herr gelebt hatte. Nikolaus litt auf seiner Pilgerfahrt oft große Not. Bei allem Hunger blieb er aber stets fröhlich. Er zog durch das Land und predigte das Wort Gottes. Den Kindern erzählte er Geschichten aus der Bibel.
Eines Tages kehrte er in die Heimat zurück. In Myra war der alte Bischof gestorben. Als man Nikolaus erblickte fragte man, wer er sei. Ich bin Nikolaus ein Diener Christi, antwortete er. Da führte man ihn ins Gotteshaus und ernannte ihn zum Bischof. Als er wieder ins Freie trat, stand sein alter, grauer Esel vor der Tür. Von da an wurde er sein treuer Begleiter. Nikolaus sorgte für die Gläubigen wie ein Hirt für seine Schafe. In Zeiten der Gefahr predigte er den Christen an einsamen Orten und stärkte sie im Glauben.
An seinem Geburtstag kleidete er sich jeweils in den kostbaren Bischofsmantel und nahm den Hirtenstab zur Hand. Seinen Esel belud er mit einem schweren Sack. Der war gefüllt mit Äpfel, Nüssen, Mandarinen und Honigkuchen. Er schritt durch die Strassen und verteilte die Gaben und machte diesen Tag zu einem großen Fest. Das hielt er so bis ins hohe Alter. Und als die Stunde kam da Gott ihn heimholen wollte, fiel ihm nur eines schwer, dass er sich von den Kindern trennen sollte.
Bischof Nikolaus starb am 6. Dezember 352. Der Nikolaustag wird noch heute zum Andenken an Bischof Nikolaus gefeiert und kündigt als Vorbote das Weihnachtsfest an.
Einst stand einmal ein kleiner Stern. Am blauen Himmel soweit fern.. Er fühlte sich so sehr allein . Und wollte nicht mehr traurig sein.
Die anderen Sterne ringsumher, Die glitzerten wie Gold so sehr. Erstrahlten hell in edlem Schein Von einer Schönheit, sanft und rein.
Dem Sternlein war das Herz so schwer, Die Anderen, ja, die glänzten sehr. Und ich, ich armer kleiner Wicht, Zum funkeln tauge ich nie und nicht..
Er weinte dann, der kleine Stern. Am dunklen Himmel so weit fern, Als plötzlich eine Stimme klingt, Die ihm auf einmal Hoffnung bringt:
Von nun an stand ein kleiner Stern Am blauen Himmel, soweit fern Von einer Liebe eingehüllt, Die alle Galaxien füllt.
Lieben Gruß vom Kochmauserl
Keiner verdient deine Tränen und wer sie verdient, wird dich sicher nicht zum Weinen bringen.
Von drinn' vom Kaufhaus komm ich her, Ich muß euch sagen, es schweihnachtet sehr! Allüberall auf den Dekorationen Sah ich deftige Preise thronen; Und ringsum, an den klingelnden Kassen, Drängelten, schubsten sich die Massen, Und wie ich so auf der Rolltreppe stand, Da packt' mich auf einmal von hinten 'ne Hand. "Ruprecht Knecht", rief der Boß, "alter Gesell, Hebe die Beine und spute dich schnell! Jetzt wird es höchste Eisenbahn! Die Portemonnaies sind zwar aufgetan Doch Alt' und Junge sollten nun Für die Gabentischen noch mehr tun; Drum schick sie zur Hausbank, dort gibt es Kredite; Das ist fürn Umsatz die ganze Miete!" Ich sprach: "Na, gut, Boß, das läßt sich machen. Wie ich seh', gibt's ja noch reichlich Sachen, Ich wollte nur gerade mal schnell aufs Klo, Bei Streß geht mir das immer so." "Hast denn das Säcklin auch bei dir?" Ich sprach: "Natürlich, das ist hier. Denn Computerspiel' und Video Machen die dümmsten Kinder froh." "Hast denn die Rute auch bei dir?" Ich sprach: "Die Rute, die ist hier; Doch für Leut' nur, die nicht parieren, Die bring' ich so zum Konsumieren." Der Boß sprach froh: "So ist es recht! Mach weiter Umsatz, treuer Knecht!" Von drinn' vom Kaufhaus komm ich her; Ich muß euch sagen, es schweihnachtet sehr! Nun sprecht, wie steht's hier mit den Gaben? Möcht' vielleicht noch wer was haben?
Wünsche euch allen einen schönen und gemütlichen Nikolausabend
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Liebs Grüßle Bigi
Tu was du willst – aber nicht, weil du musst. ~ Buddha ~
Vom Himmel in der tiefsten Klüfte Ein milder Stern herniederlacht; Vom Tannenwalde steigen Düfte Und hauchen durch die Winterlüfte, Und kerzenhelle wird die Nacht.
Mir ist das Herz so froh erschrocken, Das ist die liebe Weihnachtszeit! Ich hörte fernher Kirchenglocken Mich lieblich heimatlich verlocken In märchenstille Herrlichkeit.
Ein frommer Zauber hält mich wieder; Anbetend, staunend muss ich stehn; Es sinkt auf meine Augenlieder Ein gold'ner Kindertraum hernieder, Ich fühl's, ein Wunder ist geschehn.
____________________________________________________________________________________________________ Der gefährlichste Satz der Sprache ist: "So haben wir es schon immer gemacht." (Grace Hopper)
Die fremde Stadt durchschritt ich Sorgenvoll. Der Kinder denkend, die ich ließ zu Haus. Weihnachten war`s; durch alle Gassen scholl Der Kinderjubel und des Markts Gebraus. Und wie der Menschenstrom mich fortgespült, Drang`mir ein heiser` Stimmlein in das Ohr: „Kauft lieber Herr!“ Ein magres Händchen hielt feilbietend mir ein ärmlich Spielzeug vor. Und ich?-Wars`s Ungeschick, war es die Scham, am Weg zu handeln mit dem Bettelkind? Eh` meine Hand zu meiner Börse kam, verscholl das Stimmlein hinter mir im Wind. Doch als ich endlich war mit mir allein, erfasste mich die Angst im Herzen so, Als säß` mein eignen Kind auf jenem Stein und schrie nach Brot, indessen ich entfloh.
Nach Theodor Storm
Es grüßt die Fundkatze Jeder Tag ist ein neuer Anfang! (T.S.Elliot)
Die Tiere disputierten einmal über Weihnachten ... Sie stritten, was wohl die Hauptsache an Weihnachten sei. "Na klar, Gänsebraten", sagte der Fuchs. "Was wäre Weihnachten ohne Gänsebraten?" "Schnee", sagte der Eisbär. "Viel Schnee." Und er schwärmte verzückt von der weißen Weihnacht. Das Reh sagte "Ich brauche aber einen Tannenbaum, sonst kann ich nicht Weihnachten feiern." "Aber nicht so viele Kerzen", heulte die Eule. "Schoen schummrig und gemütlich muß es sein. Stimmung ist die Hauptsache." "Aber mein neues Kleid muss man sehen", sagte der Pfau. "Wenn ich kein neues Kleid kriege, ist für mich kein Weihnachten." "Und Schmuck!" krächzte die Elster. "Jede Weihnachten bekomme ich was: einen Ring, ein Armband. Oder eine Brosche oder eine Kette. Das ist für mich das Allerschönste an Weihnachten." "Na, aber bitte den Stollen nicht vergessen", brummte der Bär, "das ist doch die Hauptsache. Wenn es den nicht gibt und all die süßen Sachen, verzichte ich auf Weihnachten." "Mach's wie ich:" sagte der Dachs, "pennen, pennen, pennen. Das ist das Wahre. Weihnachten heißt fuer mich: Mal richtig pennen." "Und saufen", ergänzte der Ochse. "Mal richtig einen saufen - und dann pennen." Aber da schrie er "aua", denn der Esel hatte ihm einen gewaltigen Tritt versetzt. "Du Ochse du, denkst du denn nicht an das Kind?" Da senkte der Ochse beschämt den Kopf und sagte "Das Kind. Jaja, das Kind - das ist doch die Hauptsache. Übrigens", fragte er dann den Esel, "wissen das eigentlich die Menschen?"
(Verfasser unbekannt)
Es grüßt die Fundkatze Jeder Tag ist ein neuer Anfang! (T.S.Elliot)
Die bevorstehende Geburt des Christkinds bereitete den Engeln ziemliches Kopfzerbrechen. Sie mussten nämlich bei ihren Planungen sehr vorsichtig sein, damit die Menschen auf Erden nichts davon bemerkten. Denn schließlich sollte das Kind in aller Stille geboren werden und nicht einen Betrieb um sich haben, wie er in Nazareth auf dem Wochenmarkt herrschte. Probleme gab es auch bei der Innenausstattung des Stalles von Bethlehem. An der Futterraufe lockerte sich ein Brett aber hat jemand schon einmal einen Engel mit Hammer und Nagel gesehen?! Das Stroh für das Krippenbett fühlte sich hart an, das Heu duftete nicht gut genug, und in der Stalllaterne fehlte das Öl. Aber auch was die Tiere anbetraf, gab es allerhand zu bedenken. Genau an dem für den Engelschor auserwählten Platz hing ein Wespennest. Das musste ausquartiert werden. Denn wer weiß, ob Wespen einsichtig genug sind, um das Wunder der Heiligen Nacht zu begreifen? Die Fliegen, die sich Ochse und Esel zugesellt hatten, sollten dem göttlichen Kind nicht um das Näslein summen oder es gar im Schlafe stören. Nein, kein Tier durften die Engel vergessen, das etwa in der hochheiligen Nacht Unannehmlichkeiten bereiten könnte. Unter dem Fußboden im Stall wohnte eine kleine Maus. Es war ein lustiges Mäuslein, das sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen ließ, höchstens, wenn die Katze hinter ihm her war. Aber dann flüchtete es schnell in sein Mäuseloch zurück. Im Herbst hatte die Maus fleißig Früchte und Körner gesammelt; jetzt schlief sie in ihrem gemütlichen Nest. Das ist gut, dachte der verantwortliche Engel, wer schläft, sündigt nicht, und bezog die Maus nicht weiter in seine Überlegungen ein. Nach getaner Arbeit kehrten die Boten Gottes in den Himmel heim. Ein Engel blieb im Stall zurück; er sollte der Mutter Maria in ihrer schweren Stunde beistehen. Damit aber keiner merkten konnte, dass er ein Engel war, nahm er seine Flügel ab und legte sie sorgsam in eine Ecke des Stalles. Als die Mutter Maria das Kind gebar, war sie sehr dankbar für die Hilfe des Engels. Denn kurz darauf kamen schon die Hirten, nachdem sie die frohe Botschaft gehört hatten, und der Hütehund und die Schafe. Obwohl die Männer sich bemühten, leise zu sein, und sozusagen auf Zehenspitzen gingen, klangen ihre Schritte doch hart und der Bretterboden knarrte. War es da ein Wunder, dass die Maus in ihrem Nest aufwachte? Sie lugte zum Mäuseloch hinaus und hörte die Stimme " Ein Kind ist uns geboren ...", konnte aber nichts sehen. Neugierig verließ sie ihr schützendes Nest und schon war die Katze hinter ihr: Schnell wollte das Mäuslein in sein Mäuseloch zurück, aber ein Hirte hatte inzwischen seinen Fuß darauf gestellt. "Heilige Nacht hin oder her", sagte die Katze zu der entsetzten Maus, "jetzt krieg ich dich!" Und damit ging die wilde Jagd los. Die Maus in ihrer Angst flitzte von einer Ecke in die andere, sauste zwischen den Beinen der Hirten hindurch, huschte unter die Krippe und die Katze immer hinterher: Zwischenzeitlich bellte der Hütehund und die Schafe blöckten ängstlich. Irgendwo gackerte aufgeregt eine Henne. Die Hirten wussten nicht recht, was los war, denn eigentlich waren sie gekommen, um das Kind anzubeten. Aber sie konnten ja ihr eigenes Wort nicht mehr verstehen, und alles rannte durcheinander: Es ging zu wie in Nazareth auf dem Wochenmarkt. Als die Engel im Himmel das sahen, ließen sie buchstäblich ihre Flügel hängen. Es ist tröstlich zu wissen, dass auch so unfehlbare Wesen wie Engel nicht an alles denken. Das Mäuslein indessen befand sich in Todesangst. Es glaubte seine letzte Sekunde schon gekommen, da flüchtete es in seiner Not unter die Engelsflügel. lm gleichen Moment fühlte es sich sachte hochgehoben und dem Zugriff der Katze entzogen. Das Mäuslein wusste nicht, wie ihm geschah. Es schwebte bis unters Dachgebälk, dort hielt es sich fest. Außerdem hatte es jetzt einen weiten Blick auf das ganze Geschehen im Stall. Die Katze suchte noch ungläubig jeden Winkel ab, aber sonst hatte sich alles beruhigt. Der Hütehund, bewachte die ruhenden Schafe. Die Hirten knieten vor der Krippe und brachten dem Christkind Geschenke dar. Alles Licht und alle Wärme gingen von diesem Kinde aus. Das Christkind lächelte der Maus zu, als wollte es sagen, "Gell, wir wissen schon, wen die Katze hier herunten sucht". Sonst hatte niemand etwas von dem Vorkommnis bemerkt. Außer dem Engel, der heimlich lachen musste, als er die Maus mit seinen Flügeln sah. Er kicherte und gluckste trotz der hochheiligen Stunde so sehr, dass sich der heilige Josef schon irritiert am Kopf kratzte. Es sah aber auch zu komisch aus, wie die kleine Maus mit den großen Flügeln in die Höhe schwebte. Die erstaunte Maus hing also oben im Dachgebälk in Sicherheit. Und ihre Nachkommen erzählen sich noch heute in der Heiligen Nacht diese Geschichte. Macht ihnen die Speicher und Türme auf, damit sie eine Heimat finden - die Fledermäuse - wie damals im Stall von Bethlehem.
Lieben Gruß vom Kochmauserl
Keiner verdient deine Tränen und wer sie verdient, wird dich sicher nicht zum Weinen bringen.
hab euch heute ein süßes Spielchen zum WE mit einem Stift malt ihr dem Nikolaus seinen Weg, den er mit seinem Schlitten abfährt und dabei auch noch Geschenke einsammelt. Viel Spass dabei