Pferdefleisch ist übrigens nicht schlecht!!! Also durchaus zum Verzehr geeignet. Was ich aber überhaupt nicht mehr vertrage, ist die Einstellung, es muß billig, billiger am billigsten sein. Was erwartet man denn überhaupt da noch? Eigentlich sollte man bei der Einstellung mit Pferdefleisch sehr roh sein. Es hätte schlimmer kommen können. Ich sehe gerade mal vor Augen den Niedergang einer genossenschaftlichen Vereinigung. Welchen Fehler hat sie gemacht? Sie hat sich auf Discounter eingelassen. Das wird dann Jahr für Jahr das Zahlungsziel z. B. (also nicht nur der Preis) gedrückt. Bei einer weiteren Zahlungszielverlängerung um 30 Tage heisst das bei eine Erhöhung des Kreditvolumens um 1 12/tel des Jahresumsatzes. Welcher Grossist kann sich das noch leisten (auch genossenschaftlicher Art)? Und, dass ist dann ja auch nur die Forderung für dieses Jahr. Nächstes Jahr werden 30 weitere Tage gefordert. Unsere altbekannten Discounter verdienen mit diesem Geld ihren Profit - nicht mit der Ware, der der Verbraucher dort kauft. Kommt irgendwann irgendein Lieferant auf diese Weise an sein Ende - Gott ja, er hätte ja vorher stoppen können. Gut, er hätte seien letzten großen Kunden verloren (die anderen hatte er ja für die Discounter bereits sausen lassen. Ja, es steht tatsächich eine Megapleite im Raum. Eine wirkliche Megapleite, weil dieser Lieferant in großen Bereichen unseres Landes mit Subventionshilfe bereits den regulären Großhandel vernichtet hat.
ich denke es bedingt sich gegenseitig, Würden nicht so viele Menschen die Verantwortung für ihre Ernährung abgeben, dann gäbe es auch nicht so viele Betrugsmöglichkeiten ...
Wohin geben wir denn unsere Verantwortung für unsere Ernährung ab? Und als Stadtmensch keine Alternativmöglichkeiten? Warum, gibt es keine Umgebung der Stadt mit Direktvermarktern? Gibt es in der Stadt keine Wochenmärkte, die von den Direktvermarktern beliefert werden. Klar, wenn dort nicht mehr gekauft wird, dann verschwindet auch das zugunsten der Discounter. Auf Kunststofftragetaschen soll eine Steuer von 22 Cent erhoben werden, aber der Plastikmüll, der um jedes Lebensmittel geschweißt wird, der soll kostenfrei bleiben? Ich bin der Meinung, dass dann auch jedes eingeschweißte Kottelet ebenso besteuert werden muß. Jede als "Verkaufsverpackung" benutzte Plasikeinehit muß dem selben Steuersatz unterliegen bis hin zum Joghurtbecher. Ja, der ist ebenso Plasik. Wenn ich in einem Supermarkt durch die Regale schaue, dann sehe ich da eine wahre Plastikfront. Die gehört genau so besteuert, wie die Tüte, in die ich Feldsalat abwiege. Die ist genau so Plastik, wie die Schale, in der dieser Salat im Supermarkt steht.
ZitatWarum, gibt es keine Umgebung der Stadt mit Direktvermarktern?
Ja schon, da hast Du sicher recht liebe Kräuterfee und wir hier bei uns habe da auch keine Probleme (Wir persönlich kaufen viel beim Direktvermarkter). Aber in einer Groß- oder gar Millionenstadt wie München ist das eben nicht so einfach. Bei dem heutigen Verkehr kann es Dir da passieren, dass Du stundenlang unterwegs bist für 5 kg Kartoffeln. Da würde ich auch passen.
Was Du allerdings über den ganzen Plastikverbrauch geschrieben hast, das gebe ich Dir recht und bin auch voll und ganz Deiner Meinung.
lg, Hans-Otto
per aspera ad astra (über rauhe Pfade zu den Sternen)
Natürlich gibt es auch bei uns Bauernmärkte. Aber wie soll jemand der tagtäglich arbeiten muß, dort einkaufen? Es gibt auch unseren allseits beli8ebten Viktualienmarkt, doch glaubst du, dass all diese Ware direkt vom Bauern kommt???? Der Preis ist auch meist sehr hoch, so dass nicht jedermann dort einkaufen kann. Was glaubst du, müßte ein Familienvater verdienen, der drei Kinder und eine Frau zu versorgen hat, wenn seine Frau alles vom Markt kaufen würde?
Plastiktüten kaufe ich schon seit Jahren nicht mehr an der Kasse, ich benutze die Stoffbeutel, die man gut in der Waschmaschine wieder sauber bekommt. Doch die eingeschweißten Lebensmittel sind ja nicht ein Produkt, das sich die Hausfrauen wünschen sondern es ist ein Maßnahme der Händler um so schneller die Kunden zu bedienen und teures Personal zu sparen. Du siehst also, es trifftet alles darauf zu dass es dem Großunternehmer besser geht.
Lieben Gruß vom Kochmauserl
Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, mach Limonade daraus!
Auch bei uns gibt es mehrere Bauernmärkte und ich liebe sie, weil ich dort kleine Mengen kaufen kann, die dann wirklich frisch sind.
Einen kleinen Bauernmarkt habe ich jetzt zwei Mal in der Woche direkt vor der Haustüre. Leider kann ich nicht regelmäßig dort hin, weil die Bauernmärkte ja nur vormittags geöffnet haben.
Liebe Grüße von Passionsblume
_____________________________________________________________________________________ "Trage immer einen grünen Zweig im Herzen, es wird sich ein Singvogel darauf niederlassen." (aus China)
Unser Resekt vor Nahrungsmitteln spiegelt sich wo wieder? Im Preis. Wer nichts zahlen will kann auch nicht erwarten. Deutschland ist eben der Schrottmarkt Europas, weil in Deutschland alles über den Preis geht. Hast du Gammel - verkaufs nach Deutschland. Wenn der Preis stimmt, ist das okay. Ja, das ist wirklich so auf den europäischen Warenbörsen. Und, wer bestimmt das - Der Verbraucher!!! Also jeder von euch.
Ja, und wir brauchen uns auch nicht zu wundern, wenn wir für wenig Geld auch nichts gescheites bekommen. Keiner würde erwarten, dass er für den Preis eines Fiat 500 einen Ferrari bekommt.
Hier haben sich einige Bauern zu einer sog. Erzeugergemeinschaft zusammengeschlossen und die Geschäfte, die Produkte von denen verkaufen haben auch entsprechenden Zulauf - auch wenn das Fleisch und die Wurst ein paar Cent teurer sind.
Gemüse usw. kaufen wir in einem "Bauernladen" also einem sog. Direktvermarkter dessen Produkte auch nicht mehr kosten, als in einem grossen Supermarkt.
Als meine Frau dort zum ersten Mal Kartoffeln eingekauft hatte, habe ich sie nachher gefragt "was hast du mit den Kartoffeln gemacht ? Die schmecken ja viel besser als bisher." Sie darauf: "Nichts, zubereitet wie sonst auch"
Seither kaufen wir Gemüse und Obst nur noch dort - und wie erwähnt, auch nicht teurer.
lg, Hans-Otto
per aspera ad astra (über rauhe Pfade zu den Sternen)
Siehst du Hans-Otto, die lernst es doch. Zum Verhältnis der Lebensmittelpreise zum Einkommen. Es war mal normal, das ein Drittel des Einkommens für Lebensmittel einzuplanen war. Das waren allerdings auch Zeiten, in denen jede Hausfrau kochen konnte, also wirklich kochen und nicht irgendwas aufwärmen. Wir zahlen inzwischen für Lebensmittel (also Mittel, die wir brauchen, um überhaupt zu leben) wesentlich weniger als ein Drittel unseres Einkommens. Einen großen Teil bezieht jedermann als vorgefertigte Lebensmittel, die man nur noch aufwärmen muß. Würde jedermann die auch noch selbst herstellen aus den Rohprodukten, dann würde der Prozentsatz noch wesentlich weiter sinken. Lebensmittel waren in Bezug zum Einkommen niemals so billig wie heute. Auch nicht die wirklich guten.
Zitat von Kräuterfee im Beitrag #25Siehst du Hans-Otto, die lernst es doch. Würde jedermann die auch noch selbst herstellen aus den Rohprodukten, dann würde der Prozentsatz noch wesentlich weiter sinken.
Das stimmt halt leider nicht. Meistens sind doch frische Produkte vom Markt oder Gemüseladen teurer als vom Supermarkt bzw. noch teurer als bereits fertige bzw. vorgefertigte Essen. Oder nimm z.B. Brot - wenn man das selbst backt und die ganzen Zutaten rechnet und den Strom für den Backofen (die Arbeitszeit noch nicht mal gerechnet)und vergleicht das dann mit einem fertigen Brot von einer Bäckereikette ..... Der einzige Grund, warum wir öfters auf den markt oder im Hofladen einkaufen ist, dass es garantiert frische Produkte sind, besser schmecken und gesünder sind. Dafür geben wir dann gern mal ein paar Euro mehr aus (aber nicht jeder kann sich das halt leisten).
Faust , ich gebe dir recht das selber Kochen oder auch noch anbauen , viel Geld und Zeit kostet , aber man hat wenigstens einen Ahnung wo die Ware herkommt . Das man sich immer Lebensmittel direkt vom Erzeuger kaufen kann , wegen der Preise , das versteht auch jeder . Aber muss ich wirklich Fleisch essen von Tieren die durch halb Europa gefahren wurden , oder von Tieren die noch der Metzger selbst schlachtet und muss ich zu jeder Jahreszeit frisches Gemüse habe? Einkaufen nach Saison das ist auch schon eine Lösung .
Zitat von kaefer im Beitrag #27 Einkaufen nach Saison das ist auch schon eine Lösung.
Daran versuche ich mich auch zu halten. Was brauche ich im Winter z.B. frische Erdbeeren oder Weintrauben, etc? Die sind Kilometerweit in die Regale der Geschäfte gekommen. Was soll an denen noch "Gesund und Vitaminreich" sein? Die Vorratshaltung mit einfrieren oder einkochen, das reicht doch gut aus. Klar, alles kostet seine Zeit, aber es lohnt sich. So hole ich auch ab und zu Mehl aus der Mühle und backe, koche Marmelade, friere ein, außer Zeit und Mühe macht es auch Spaß und man weiß was man hat. Die Allergien häufen und verstärken sich, kein Wunder.
****************************************** Jeder Tag ist ein neuer Anfang! (T.S.Elliot) ****************************************** Es grüßt die Fundkatze
Ich eß saisonales Obst und Gemüse viel lieber. Darum hab ich jetzt auch jede Menge Erdbeeren verdrückt. Gefrorenes Gut ist aber nachweislich trotzdem noch gesünder als Konserven.
Lieben Gruß vom Kochmauserl
Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, mach Limonade daraus!
Zitat von Kochmauserl im Beitrag #29Gefrorenes Gut ist aber nachweislich trotzdem noch gesünder als Konserven.
So ist es! Und es schmeckt auch viel besser als Konserven!
Liebe Grüße von Passionsblume
_____________________________________________________________________________________ "Trage immer einen grünen Zweig im Herzen, es wird sich ein Singvogel darauf niederlassen." (aus China)