Zitat von kamikaze kappa

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Bei uns wird nur vor dem Essen gebetet, wenn ich koche.
Wobei es schon besser wird, seit ich streng nach Tim Mälzer-Rezepten koche.
Ernsthaft: Als Kind, bei meiner Oma, musste ich am Tisch beten.
-Komm Herr Jesus, sei unser Gast...
Das ist für mich (als Nichtgläubige) eine schöne Kindheitserinnerung.

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Liebe Kochmauserl, auch auf diesen interessanten Beitrag möchte ich antworten. Ich bin ja eigentlich evangelisch, jedenfalls damals, dann als Jugendlicher aus der Kirche ausgetreten (das war so um 1968...), dann jahrelang fern der Kirche, aber als ich dann in Köln lebte, gerne und oft im Kölner Dom, habe dann meine Frau kennengelernt, die aus einem streng religiösen Elternhaus kommt, habe mit ihr "pflichtgemäß" sonntags die Messe besucht, am katholischen Glauben Gefallen gefunden, bin in die katholische Kirche eingetreten (nach vorheriger wochenlanger "Einweisung" durch den örtlich zuständigen Pastor) und habe das bis heute nicht bereut. Unsere Söhne sind jetzt 15 + 18, wir gehen 2-3 x im Monat in die Wochenendmesse und bei uns wird morgens, mittags und abends auch heute noch mit den Kindern freiwillig und aus Überzeugung ein Tischgebet gesprochen. Wir finden das gut und richtig so und sind damit zufrieden. Diese Tischgebete scheinen aber heute bei anderen Familien leider doch etwas aus der Mode gekommen zu sein, jeder muß eben nach seiner Fasson selig werden und es ist extrem schwer, andere Leute von unserem Verhalten zu überzeugen, also lassen wir es und machen so weiter.

Ja Leo. Was bedeutet dann eigentlich Ostern für Dich?
Wie ich sehe bist Du katholisch geworden. Das heisst nicht unbedingt, dass Du Christ bist. Ich denke Du weisst das auch. Aus welcher Überzeugung sprichst Du ein Tischgebet?
Entschuldige meine Fragen, aber das interessiert mich sehr.

Gruss Blueyes

Zitat von leolingami

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Diese Tischgebete scheinen aber heute bei anderen Familien leider doch etwas aus der Mode gekommen zu sein.

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Ja, der Winter ging zur Neige, holder Frühling kommt herbei,
lieblich schwanken Birkenzweige, und es glänzt das rote Ei.

Schimmernd wehn die Kirchenfahnen bei der Glocken Feierklang,
und auf oft betretnen Bahnen nimmt der Umzug seinen Gang.

Nach dem dumpfen Grabchorale tönt das Auferstehungslied,
und empor im Himmelsstrahle schwebt er, der am Kreuz verschied.

So zum schönsten der Symbole wird das frohe Osterfest,
das der Mensch sich Glauben hole, wenn ihn Mut und Kraft verläßt.

Jedes Herz, das Leid getroffen, fühlt von Anfang sich durchweht,
das sein Sehnen und sein Hoffen immer wieder aufersteht!

Und jetzt mag es sich für einige von euch sehr schlimm anhören.
Was bedeutet Ostern für mich? Ich muß langsam überlegen, wie viele Tulpen und Narzissensträuße ich benötige. Jetzt mal ganz heftig - der Großhandel hat am Karfreitag auf, damit man sich "Material" zum Sträuße binden kaufen kann. Damit bin ich dann auch an dem allerhöchsten der kirchlichen Feiertage beschäftigt, damit meine Kunden zum Osterfest, das ja eigentlich nur in zweiter Reihe steht nach dem Karfreitag, einen schönen und angemessenen Blumenschmuck haben. Dieser hohe kirchliche Feiertag ist also mit ca. 20 Stunden Arbeitszeit - abzüglich einer schnellen Essensaufnahme - belegt. Dann geht es am Samstag um 4 Uhr morgens aus dem Bett. Der Wagen ist beladen. Ab 5 Uhr Aufbau des Standes. Und dann geht es Schlag auf Schlag - hoffentlich, weil man sonst Mittags viel Geld in Form von Blumen entsorgen muß - läd um 14 Uhr die hoffentlich leeren Gefäße wieder in sein Transportfahrzeug, läd zuhause alles wieder aus - lebende Pflanzen brauchen Licht - versorgt die anderen heranwachsenden Pflanzen und sinkt dann nahezu komatisch ins Bett. Irgendwann Sonntags morgens wirst du wieder wach - schön, heute kannst du bei Mutter frühstücken, Gott gebe ihr ein unendlich langes Leben, tigerst in Bad und machst dich fertig, fährst los und triffst auf den Rest der völlig losgelösten Familienbande. Dann ist Ostern!!!!!!

Hallo Kräuterfee,

mir fällt gerade auf, daß ich Dir noch eine Antwort schuldig geblieben bin. Wie ich aber im Berufsleben für meine teilweise recht schwierigen Kundengespräche im Aussendienst gelernt habe, sollte man sich hüten, über einige Themen zu diskutieren, weil da ohnehin jeder seine festen Ansichten hat und man dabei sowieso kaum jemanden überzeugen kann und das ist: Religion, Politik und Fußball. Und daran möchte ich mich halten.

Für meine Familie haben wir unsere Einstellung als vollkommen richtigen Weg erkannt, den auch meine Söhne (15 + 18) bei vollkommen freier Entscheidung aus wirklich innerer Überzeugung mitleben, damit fühlen wir uns wohl, damit kommen wir gut zurecht und von unserer Familie ist keiner hier auf der Welt, um andere Menschen vom Glück oder Elend des Glaubens zu überzeugen. Wir beten bei jedem Essen morgens, mittags und abends und gehen oft zur Kirche, zwar nicht jedes Wochenende, aber sehr oft.

Mir ist nicht danach, über dieses Thema zu diskutieren. Ich bitte um Euer Verständnis.

OSTERBRÄUCHE

Habe ein paar Bräuche gefunden...könnt ihr die ergänzen? Stimmen sie auch? Schreibt, was ihr für Bräuche habt, wenn sie euch außergewöhnlich erscheinen

Böhmen
Dort durfte wegen der Hexengefahr Karfreitag kein Brot gebacken werden.

Bretagne
In der Bretagne werden Karfreitag Veilchen ausgesät - die Blumen der Göttin Persephone

Deutschland
Früher war es üblich, Schulanfängern das ABC aufzuschreiben, es kleinzuschneiden und mit ihrem Karfreitagsei zusammen zu servieren.
Hamburg:
In der Nacht von Karsamstag auf den Ostersonntag werden in Hamburg entlang des Elbstroms Osterfeuer angezündet, die man sich bei einer Bootstour bequem anschauen kann.
Ostfriesland:
auch hier werden Eier einen Abhang hinab gerollt

Österreich:
Am Gründonnerstag (Antlaßtag) wird vermehrt Grünes gegessen (zB Spinat, Kräutersuppe). An diesem Tag gelegte Eier gelten als glücksbringend und unheilabwehrend (Antlaßeier);
Sehr verbreitet ist das Ratschengehen. Der Karfreitag (Feiertag für Evangelische) wird vielfach als Fasttag gehalten, um 15 Uhr wird auch in manchen öffentl. Bereichen eine Gedenkminute an den Tod Christi gehalten. In der Osternacht (auf Ostersonntag) findet die kirchl. Auferstehungsfeier statt, beginnend mit der Feuerweihe vor der Kirche. Häufig wird das Osterlicht auch nach Hause getragen. Osterfeuer auf den Bergen sind in den Bundesländern Kä., Stmk., Ti., NÖ. und Bgld. verbreitet. Am Ostersonntag werden in der Kirche Speisen (Schinken, Eier, österliches Backwerk) geweiht. Am bekanntesten sind die vom "Osterhasen gelegten" gefärbten oder verzierten Ostereier, mit denen oft "gepeckt" wird (mit dem eig. Ei das des Gegners eindrücken). Kinder erhalten kleine Geschenke (Eier, Süßigkeiten), die meist "vom Osterhasen" versteckt werden. Am Ostermontag fanden früher oft Flurbegehungen ("Emmausgehen" in NÖ. und in der Stmk.) statt.

in den Alpen
werden riesige Feuerräder aus Reisig mittels Balancierstangen von den Berggipfeln in die Täler gerollt

Atwater, Kalifornien
In der Lutherischen Kirche von Atwater, California, wird vor Ostern ein etwa 2 Meter hohes Kreuz gebastelt. Das Holz für das Kreuz stammt vom Weihnachtsbaum, der auf Epiphanis abgeschmückt wurde und für diesen Zweck aufgehoben wurde. Am Ostermorgen vor dem Gottesdienst bringen die Kinder der Kirchengemeinde Blumen und schmuecken damit das Kreuz. Es sieht immer fabelhaft aus!
Die Blumen, die übrig bleiben (und das sind immer 'ne Menge) kommen in Vasen und werden auf den Altar oder die Kirchenfenster gestellt. Viele Leute bringen Osterglocken, und die werden vor und hinter den Altar gestellt. Die Kirche ist Ostern immer ein Blumenmeer!
Die Stadt Merced (gleich neben Atwater) richtet es immer so ein, dass die Palmen die Woche vor Palmsonntag geschnitten werden. Die abeschnittenen Zweige werden in einen Park auf einen Haufen geworfen, und dann von den Kirchenmitgliedern der umgebenen Gemeinden abgeholt. Die Kirchen werden dann mit riesengrossen Palmenzweigen geschmückt, und manche basteln noch kleinere Kreuze von den Blättern der Palmen, die dann vor dem Gottesdienst jedem mitgegeben werden.

Italien:
Am 2. Osterfeiertag wird normalerweise eine jede Familie oder auch Freundesgruppe einen großen Ausflug mit Picknick machen- "Pasquetta" gennannt. Dazu gibt es dann auch (für den , wer will) Rezepte- Torta di Pasquetta z. B. ein salziger Kuchen mit gekochten Eiern und Spinat.

Schweden

In manchen Gegenden gehen Frauen, die noch ihren Liebsten erobern möchten, nachts heimlich an eine Quelle oder einem Fluß, um das Osterwasser zu holen. Wenn sie das Holen des Wassers schweigend vollbracht haben und es ihnen dann auch noch gelingt, den schlafenden Geliebten damit zu besprengen, ohne daß er es merkt, steht einer gemeinsamen Zukunft nichts mehr im Wege.

In Deutschland besteht der Osterstrauss, den man sich zu Hause aufstellt, ja meistens aus frisch ausgetriebenen oder bluehenden Zweigen. Leider gibt es in Schweden um diese Jahreszeit noch keine ausgetriebenen Zweige. Um aber trotzdem ein bisschen Farbe und Frühlingsgefühle in die Wohnung zu bringen, nimmt man kahle Zweige und befestigt knallbunt eingefärbte Federn daran. Sieht wirklich fröhlich aus, das Ganze! Den Brauch, an den Osterstrauss gefärbte Eier zu haengen, ist hier allerdings weitgehend unbekannt.

Die kenn ich fast alle nicht.



Aber bei uns wurden am Ostersonntag und Ostermontag zwei Rechen ineinander verkeilt, so dass die Stiele mit einem kleinen Abstand nebeneinander lagen und ein Ei nicht durchfallen konnte. Da durfte dann jedes Kind ein gefärbtes Ei herunterrollen lassen und da, wo das Ei zum Liegen kam, wurde ein Pfennig draufgelegt.
Stieß nun das Ei eines anderen Kindes dran und fiel der Pfennig herunter, dann bekam der Besitzer des "Angreifer-Ei" den Pfennig. Das war oft ein Riesenspass!!!

das ist ja ein süßer Brauch Gitti!!!

Ja, nur früher gab es meist auch grüne Ostern, da waren die Wiesen saft grün und trocken. In den letzten Jahren hat es sehr oft geschneit.
Hier in München hab ich das leider nie mehr gesehen. Wer hat auch in der Stadt noch Rechen? Soviel ich weiß, gibt es in München nur noch einen Bauern.

Als wir heute alle zusammen bei schönstem Sonnenschein in die Stadt gefahren sind, mein Ältester wie immer auf dem Fahrersitz, der jüngere auf dem Beifahrersitz und wir „alten Herrschaften“ auf dem Rücksitz wie in einem Taxi, habe ich mir mal eine Frage an unsere Jungs erlaubt, die mich zu diesem Beitrag jetzt animiert.

Beide betonen manchmal, daß sie ja nun mit 15 + 18 Jahren keine Kinder mehr sind, sondern Jugendliche!! Und der ältere weist ergänzend noch darauf hin, daß er seit Sommer 2006 volljährig und erwachsen sei!!

Also habe ich mal ganz harmlos gefragt, wie das denn dieses Jahr an Ostern wohl so sei, wo sie doch jetzt schon so groß und erwachsen geworden seien, ob sich das Verstecken der Ostereier drinnen im Haus und draussen im Garten damit nicht jetzt auch von selbst erledigt habe??

Da kam großer Protest!! Nein, das sollten wir unbedingt ruhig beibehalten, das mache doch soviel Spaß…

Wir haben auch unser Vergnügen daran und halten das gerne bei, denn geteilte Freude ist doppelte Freude.

Wie ist das bei Euch mit dem Verstecken von Ostereiern??

Logisch, das gehört dazu und sogar das Eierbemalen vorher - allerdings fällt das Malen diesmal aus, da wir in fernen Gefilden schweifen und flanieren und uns prächtig werden amüsieren...
LG, NIna

Hallo Ihr Hübschen, hab gerade mal erst diesen Thread gefunden, hab halt leider nicht so viel zeit mich immer durchzulesen, möchte aber auch meinen Senf dazugeben. Auch meine Kinder sind schon groß, 32, 26 und 24 Jahre, aber auch die freuen sich über Ostereier. Und natürlich die Enkelkinder, daß muß sein, da wir eine schöne Wiese und eine sehr große Terasse haben, ist das Ostereier verstecken natürlich kein Problem. Und etwas was ich mir so angewöhnt habe, ist, am Ostersonntag ist bei uns in der Dorfkirche immer um 5.00 Uhr morgens Lichtergottesdienst. D.H. es wird kein Licht angemacht, sondern jeder Gottesdienstbesucher erhält eine Kerze und die wird dann reihum angezündet also einer gibt dem anderen das Licht mit seiner Kerze weiter. Die Kirche ist immer um diese Zeit proppe voll, es ist eine ganz eigenartige Stimmung. Immer wenn ich kann, d.h. wenn ich mal wieder um diese zeit schon wach bin, stehe ich auf und gehe in die Kirche, unheimlich schön. Mein Mann schläft natürlich, ist mir aber egal. Anschließend gehe ich meistens wieder ins Bett und dann wirds auch nochmal gemütlich. Meine Kinder erklären mich jedesmal für verrückt, wenn ich erzähle, daß ich um 5.00 Uhr in der Kirche war, wie kann man nur so früh aufstehen nur wegen der Kirche. Ist mir aber natürlich auch egal. Ich finde es schön