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Dieses Thema hat 324 Antworten
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 Fragen und Antworten - alltägliches - wunderliches
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Trollkind ( gelöscht )
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11.05.2008 11:32
#106 Woher kommt die Redensart "jemand em das Wasser (nicht) reichen können"? Zitat · Antworten

Woher kommt die Redensart "jemand em das Wasser (nicht) reichen können"?
Wieder so ein Spruch, den man oft gebraucht, aber gar nicht weiß was man sagt! Gemeint ist ja, jemanden in Tüchtigkeit und Erfolg (nicht) gleich zu sein. Und wie so oft kommt dieser Ausspruch aus dem Mittelalter: denn im Mittelalter wurde nicht wie heute mit Besteck gegessen, sondern mit den bloßen Fingern. Gut, das gibt es heute auch noch hier und da, aber im Allgemeinen essen wir heute mit Besteck.

Weil mit Fingern zu essen immer eine Sauerei ist, wurde vor und nach dem Essen in vornehmeren Häusern eine Schale Wasser gereicht, um den Gästen das Waschen der Finger zu ermöglichen. Das Wasser wurde also von Bediensteten gereicht. Und wer an der Essenstafel bedienen durfte, der war schon ein besserer Bediensteter. Wenn man also nicht einmal wert genug ist, das Wasser reichen zu dürfen, dann ist man in der Hierarchie so weit unten angesiedelt, dass "man nicht mal das Wasser reichen kann." Diese übertragene Bedeutung wurde vor allem auch durch das Zitat in Goethes "Faust" bekannt: "Aber ist eine im ganzen Land, / Die meiner trauten Gretel gleicht, / Die meiner Schwester das Wasser reicht?"

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Trollkind ( gelöscht )
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11.05.2008 11:34
#107 Woher kommt die Redewendung "jemandem einen Korb geben"? Zitat · Antworten

Woher kommt die Redewendung "jemandem einen Korb geben"?
Wer von uns hat noch nie einen Korb bekommen? Wahrscheinlich keiner und immer, ja immer war das verletzend. Denn wer heute jemandem einen Korb gibt, erteilt ihm eine Abfuhr, und das nicht unbedingt nur in Liebesdingen, sondern auch ganz allgemein.

Im Mittelalter hatte diese Redewendung jedoch eine sehr viel konkretere Bedeutung. Da wurden Liebhaber manchmal in einem Korb zum Fenster des angebeteten Fräuleins hinaufgezogen. War das Fräulein dem Liebhaber jedoch nicht geneigt, soll es schon einmal vorgekommen sein, dass sie einen Korb mit einem brüchigen Boden hinunterließ, und der um sie werbende Freier die Abweisung recht schmerzhaft zu spüren bekam. Vor diesem Hintergrund lässt sich übrigens auch das Verb durchfallen verstehen.

Eine andere Variante der Abweisung bestand darin, den Korb mit dem Freier auf halber Höhe des Hauses "hängen zu lassen". Diese mittelalterlichen Bräuche waren im 17. Jh. bereits nicht mehr bekannt, so dass die Frauen dazu übergingen, unerwünschten Freiern nur noch symbolisch einen Korb ohne Boden zu überreichen.

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Trollkind ( gelöscht )
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17.05.2008 09:36
#108 Woher kommt die Redensart "Unter aller Kanone"? Zitat · Antworten

Woher kommt die Redensart "Unter aller Kanone"?
Wenn etwas unter aller Kanone ist, dann ist es supermegawahnsinns-schlecht :-)
Dabei hat aber die Bezeichnung gar nichts mit einem Geschütz zu tun.

Gemeint war ursprünglich eine Zensurenvorschrift, die die Noten von 1 bis 5 einteilte. Das war der Zensuren-Kanon (Kanon=Vorschrift). War ein Schüler oder Student so richtig schlecht, dass er nicht einmal die Note 5 verdient hätte, dann gab es den lateinischen Kommentar: "sub omni canone" (= unter allem Kanon; hier: schlechter als Note 5)!

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Trollkind ( gelöscht )
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19.05.2008 08:58
#109 Was ist nasser als Wasser? Zitat · Antworten

Was ist nasser als Wasser?
Das ist gar keine so dämliche Frage, wie es auf den ersten Moment ausschaut: Wasser macht natürlich nass, aber an manchen Sachen perlt Wasser auch einfach nur ab. Das liegt an den vielen Wasserstoffbrücken zwischen den H2O-Molekülen. Dadurch hat Wasser auch eine hohe Oberflächenspannung - und die wirkt wie eine straffe Haut
Damit eine Flüssigkeit eine feste Oberfläche benetzen kann, muss ihre Oberflächenspannung geringer sein als die des Untergrunds.
Im Vergleich mit anderen Flüssigkeiten ist Wasser also gar nicht mal so nass. Und wir bekommen das Wasser "nässer", wenn wir die Oberflächenspannung mit ein paar Tropfen Spülmittel wegnehmen :-)

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rico_40 Offline

Edelweiss


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20.05.2008 00:39
#110 RE: Was ist nasser als Wasser? Zitat · Antworten

Echt interessant Martina.....
Gruß Rico

Trollkind ( gelöscht )
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20.05.2008 08:36
#111 Woher kommt die Visitenkarte? Zitat · Antworten

Woher kommt die Visitenkarte?
Der Name stammt von der Verwendung (visite= lat. Visitare=besuchen --> Visitenkarte= "besuchskarte"). Beim Besuch oder anders gesagt bei einer Visite hat man seine Karte dem Hauspersonal übergeben, damit diese die Anmeldung beim Herrn oder der Dame des Hauses vernehmen konnten.

Da die Karte dem Hausherrn oder der Hausdame auf einem Tablett übergeben wurden, waren sie eben an der oberen rechten Ecke leicht abgeknickt, damit man sie auch mit Handschuhen leichter aufnehmen konnte!

Der Ursprung soll einer Legende nach im 17. Jahrhundert ein französischer Edelmann einen befreundeten Grafen besucht haben, der aber nicht zu Hause war. Kurzerhand schrieb er auf eine Spielkarte sein Anliegen - nämlich "Visite" (Besuch) und klemmte sie an die Tür. So sollen die "Besucherkarten" allmählich in Mode gekommen sein.

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Trollkind ( gelöscht )
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25.05.2008 10:36
#112 Warum fällt das Marmeladenbrot immer auf die beschmierte Seite? Zitat · Antworten

Warum fällt das Marmeladenbrot immer auf die beschmierte Seite?
Wem schon mal ein Marmeladenbrot aus der Hand gerutscht ist, der wird das bestätigen können: das verflixte Ding landet doch totsicher mit der beschmierten Seite nach unten auf dem Boden!
Warum?

Es liegt an der Größe des Brotes und an der gängigen Höhe der Tische (und damit an der Fallhöhe). Das Brot liegt mit der Marmeladenseite nach oben auf dem Tisch. Beim Fallen dreht es sich einmal mit dieser Seite nach unten. Mehr Umdrehungen macht es bei der Größe eines Brotes auf dem Weg nach unten nicht. Wird die Höhe des Tisches verdoppelt oder die Größe des Brotes halbiert, dann schafft das Brot die ganze Drehung bis nach unten und landet dann sozusagen "richtig".
Das ist übrigens nicht nur bei Marmelade so, sondern auch bei Wurst-, Käse- und Butterstullen.

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25.05.2008 22:31
#113 RE: Warum fällt das Marmeladenbrot immer auf die beschmierte Seite? Zitat · Antworten

Das ist das sogenannte "Murphys Gesetz".

NIna
Jeder Tag kann anders sein. Geniesse ihn!

Trollkind ( gelöscht )
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26.05.2008 13:23
#114 Wann spielt etwas "keine Rolle"? Zitat · Antworten

Wann spielt etwas "keine Rolle"?
Wenn man etwas nicht dringend zurück haben muss, sagt man oft: „Ach, das spielt keine Rolle!“.
Die Redensart stammt noch aus der Zeit, als der Text für Schauspieler im Theater auf Rollen geschrieben wurde. Daher auch der Begriff "Rolle"! Die Schauspieler rollten die Rollen bei den Proben ab und lasen so ihren Text. Stand sehr viel Text auf dem Papier, hatten sie auch sehr große Rollen. Diese Schauspieler waren wichtig und genossen großes Ansehen. Wer wenig oder sogar keine Rolle in den Händen hielt, war wenig bedeutend für das Theaterstück. Darum sagt man heute noch zu unwichtigen Dingen, dass sie keine Rolle spielen.

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Trollkind ( gelöscht )
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26.05.2008 22:11
#115 RE: Wann spielt etwas "keine Rolle"? Zitat · Antworten

Warum haben Kekse und Cracker Löcher?
Das liegt an dem Wasser im Teig, denn viele Gebäckarten würden ohne Löcher aufplatzen und wären uneben. Beim Backen verdunstet es zu Wasserdampf, der entweichen möchte aber nicht kann. Dadurch würden die Luftlöcher im Teig aufbläht. Es kommt dann zu unschönen Verformungen und Blasen. Sticht man aber vor dem Backen Löcher in den Teig kann der Wasserdampf entweichen und der Keks bleibt flach und rund.
Ergo: Bei Keksen und Crackern sind die Löcher nützlich und sie machen sie auch noch schön.!

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Trollkind ( gelöscht )
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26.05.2008 22:12
#116 Woher kommt die Redensart "jedes Wort auf die Goldwaage legen"? Zitat · Antworten
Woher kommt die Redensart "jedes Wort auf die Goldwaage legen"?
Heißen tut es ja "jedes Wort sorgfältig planen/überlegen". Und das sollte so manche öfters tun :-)
Bereits in der Antike stößt man auf diese Redensart, nämlich in der Rhetorik, wo sie von Verro und Cicero (römische Schriftsteller) gebraucht wurde. Aber die waren nicht dafür verantwortlich, dass wir das heute noch sagen.
Verantwortlich war Luther, denn der hat eine Bibelstelle (Sirach 21,27,28,29) mit der Wendung übersetzt: "Du wägest dein Gold und Silber ein; warum wägest Du nicht auch Deine Worte auf der Goldwaage?"
Da die Bibel so ziemlich jeder gelesen hat, der lesen konnte, hat diese Stelle seit dem 16 Jh, entscheidend zum Eindringen der Redensart in die Umgangssprache beigetragen.

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rico_40 Offline

Edelweiss


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28.05.2008 00:51
#117 RE: Woher kommt die Redensart "jedes Wort auf die Goldwaage legen"? Zitat · Antworten

Heee Martina, deine Beiträge sind echt gut...
woer hast du die denn alle nur...???

Gruß Rico

Trollkind ( gelöscht )
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28.05.2008 11:28
#118 RE: Woher kommt die Redensart "jedes Wort auf die Goldwaage legen"? Zitat · Antworten

hihi
ich bin so klug.kreisch

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Trollkind ( gelöscht )
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28.05.2008 11:35
#119 Warum verschwinden Schmerzen im Wartezimmer? Zitat · Antworten

Warum verschwinden Schmerzen im Wartezimmer?
Da kann ich mit tagelang mit Zahnschmerzen ru märgern und sobald ich dann in der Arztpraxis sitze, sind die Schmerzen weg. Na dann kann ich auch wieder heimgehen!
Ein Schmerztherapeut sagt: "In gewissem Maß ist jeder in der Lage sich Schmerzen wegzudenken". Profis darin sind die Fakire auf dem Nagelbrett.
Im Wartezimmer passiert es dann oft automatisch: Man ist abgelenkt durch neue Eindrücke und vor allem setzt die Aufregung vor der Behandlung Stoffe frei, die mit Opium verwandt sind. Der Körper produziert sozusagen sein eigenes Schmerzmittel.

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Trollkind ( gelöscht )
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29.05.2008 10:09
#120 Weshalb prickelt Champagner auf der Zunge? Zitat · Antworten

Weshalb prickelt Champagner auf der Zunge?
Jetzt wirst du denken, dass die Antwort ja wohl einfach ist, weil im Champagner ja so richtig Kohlensäure ist und die dann eben prickelt. Stimmt aber nicht ganz. Forscher der University of California fanden heraus, dass auch Sekt oder Champagner, der von den Gasbläschen befreit wurde, in unserm Mund prickelt.
Aber trotzdem hat es was mit der Kohlensäure was zu tun, denn der Grund ist eine biochemische Reaktion. Ein Enzym auf unserer Zunge verwandelt das im Schaumwein enthaltene Kohlendioxid in Kohlensäure, und dieser Verwandlungsprozess prickelt dann.

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